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Die Standard-Kontenrahmen 03 und 04: Verständlich erklärt

Kontenrahmen – Was ist das eigentlich?

Die Standard-Kontenrahmen (Abkürzung SKR) sind nichts anderes als eine Struktur, nach der die einzelnen Konten innerhalb der Buchhaltung, wie beispielsweise Umsatzerlöse, Zinsaufwendungen, Debitoren oder Kreditoren gegliedert sind.

Der Kontenrahmen zeigt Ihnen damit, was Sie wo in der Summen- und Saldenliste finden. Wenn Sie die Grundlogik der Konten einmal verstanden haben, dann gehört das Blättern der Vergangenheit an.

Woran erkenne ich, welcher Kontenrahmen in der Summen- und Saldenliste verwendet wurde?

Diese Frage lässt sich recht einfach beantworten. Schauen Sie doch einfach einmal auf die betriebswirtschaftliche Auswertung. Dort finden Sie oben in der Kopfzeile die Buchstaben SKR und dahinter die Ziffern 03 bzw. 04. Diese Ziffern stellen die Codierung für den Kontenrahmen dar.

Die Logik des SKR 04 – Jahreabschlussgliederung

„Nicht-Buchhalter“ fühlen sich in diesen Standard-Kontenrahmen sehr wohl.
Stellen Sie sich einmal gedanklich eine Bilanz vor. Ich bin sicher, Ihnen fällt direkt ein, in welche vier Quadranten die Bilanz gegliedert werden kann:

Wenn Sie jetzt noch zählen können – und davon gehen wir einmal schwer aus – wissen Sie auch, was wo in der Summen- und Saldenliste verbucht wird:

· Kontenklasse 0: Anlagevermögen
· Kontenklasse 1: Umlaufvermögen
· Kontenklasse 2: Eigenkapital
· Kontenklasse 3: Fremdkapital

Ist doch einfach, oder?

Apropos zählen – Zählen wir doch einfach weiter. Die Bilanz haben wir jetzt „abgeklappert“. Es bleibt also nur noch die Gewinn- und Verlustrechnung „übrig“. Sicherlich ist Ihnen auch die Struktur der Gewinn- und Verlustrechnung geläufig.

Oben stehen die Erlöse, dann kommen die Materialaufwendungen, gefolgt von den Personal- und Sachkosten und schließlich folgen die Zinsaufwendungen bzw. Zinserträge und Teile des außerordentlichen Bereiches.

standardkontenrahmen_Bild


Wie war das noch mit dem Zählen? Wir waren bei der 3 stehen geblieben. Also:

· Kontenklasse 4: Erlöse
· Kontenklasse 5: Materialaufwendungen inklusiv Fremdleistungen
· Kontenklasse 6: Personal- und Sachaufwendungen
· Kontenklasse 7: Zinsaufwendungen und – erträge sowie Teile des neutralen Bereichs
· Kontenklasse 8: In der Regel nicht gebucht.
· Kontenklasse 9: Diese Kontenklasse ist für betriebswirtschaftliche Zwecke unbedeutend und wird verwendet, um die Eröffnungsbilanzwerte in das neue Wirtschaftsjahr vom alten Jahr zu übertragen.

Na, haben Sie die Logik erkannt? Genau: Der SKR 04 verfolgt das Prinzip der Jahresabschlussgliederung. Eigentlich einfach, oder?

Die Logik des SKR 03 – Prozessgliederung

Auch wenn es vielleicht auf den ersten Blick unlogisch erscheinen mag, so verfolgt auch der SKR 03 eine strikte Logik. Er versucht, den Produktionsprozess, d.h. die Wertschöpfungskette im Unternehmen abzubilden.

Dies soll an einem Beispiel veranschaulicht werden. Versetzen Sie sich einmal gedanklich in ein Bauunternehmen, welches Häuser erstellt.

Um überhaupt bauen zu können, benötigen Sie zunächst einmal langfristiges Kapital in Form von Anlagevermögen (Gebäude Grundstücke) sowie Eigenkapital, aber auch langfristiges Fremdkapital, wie beispielsweise Darlehen. Ohne Kapital geht es schlicht nicht. Diese Position (sowie weitere) sind der Kontenklasse 0 zugeordnet.

Wenn Sie es „geschafft“ haben, das langfristige Kapital „auf die Beine zu stellen“, benötigen Sie auch kurzfristiges Kapital (kurzfristiger Geldkreislauf), um Ihr Unternehmen finanziell „anzukurbeln“. Folglich finden Sie in der Kontenklasse 0 große Teile des Umlaufvermögens sowie der kurzfristigen Verbindlichkeiten (aber auch andere Komponenten). Hierzu zählen unter anderem im Wesentlichen Debitoren, Kreditoren, KK-Konten sowie unterjährige Entnahmen bzw. Einlagen.

Den Inhalt der Kontenklasse 2 können Sie sich gedanklich prima mit einer „Eselsbrücke“ merken. Eines der ersten Dinge, die Sie für das Kapital bezahlen müssen, sind die Zinsaufwendungen. Diese finden Sie – aber auch andere primär neutrale Komponenten – in der Kontenklasse 2.

Nachdem Sie nun die wesentlichen Sachmittel bereitgestellt haben und die Finanzierung steht, benötigen Sie Material, um Ihren Rohbau fertigen zu können. Folglich werden alle Bereiche, die etwas mit Material zu tun haben, in diese Kontenklasse 3 gegliedert. Im Wesentlichen sind dies: Materialaufwendungen, Fremdleistungen, aber auch der Bestand an Waren sowie der Bestand an RHB-Stoffen. Für einen nicht versierten Leser der Summen- und Saldenliste ist das insoweit nicht optimal, als dass in dieser Kontenklasse sowohl Erfolgs- als auch Bestandskonten enthalten sind.

Haben Sie schon einmal beobachten können, dass sich Steine von selber verbauen?

Wohl nicht. Also benötigen Sie folglich Personal- sowie Sachressourcen, um aus diesen Steinen einen Rohbau zu formen. Diese Aufwendungen sind in den Kontenklassen 4 und 5 verbucht.

Die Kontenklassen 6 und 7 werden in aller Regel nicht verwendet, da sie primär für die Erstellung einer internen Kostenrechnung gedacht sind. Wenn Sie und Ihre Mitarbeiter fleißig waren, konnten Sie mit den Steinen einen Rohbau erstellen, d. h. halbfertige und fertige Arbeiten produzieren. Diese finden sich in der Kontenklasse 7 wieder.

Sollte es Ihnen dann noch gelingen, die bisher erfolgte Wertschöpfung Ihres Teams am Markt erfolgreich zu verkaufen, dann erzielen Sie Umsatz. Dies stellt die „Krönung“ Ihrer Wertschöpfung dar und ist folglich – neben der technischen Kontenklasse 9 – die letzte Kontenklasse des Kontenrahmens.

Fazit zu den SKR 04 und SKR 03

Klingt kompliziert, ist es aber nicht. In diesem Blogbeitrag erkennen Sie schnell die Unterschiede zwischen den Kontenrahmen SKR 04 und SKR 03. Für die Analyse der Ist-Situation ist es für Unternehmer, aber auch Banken wichtig, Zeit optimiert vorzugehen. Die Kenntnis der Standard Kontentrahmen hilft Ihnen, schnell Erkenntnisse zum Heben von Potenzialen oder aber Vermeidung von Schwachstellen zu gewinnen.

Gerne stehen wir Ihnen mit unserer Unternehmensberatung zur Seite. Nehmen Sie einfach Kontakt zu uns auf!

Seminare

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PETER SCHAAF

GESCHÄFTSFÜHRER

Ein Sprichwort sagt: Nur wenn das Feuer in dir brennt, kannst du es bei anderen entfachen. Nach diesem Prinzip gestalte ich meine Seminare. Abwarten und reagieren – das ist nicht meine Sache; aktives und zeitnahes Handeln zeichnet mich aus. Dieses Feedback erhalte ich auch immer wieder von Kunden und Teilnehmern. Denn den gewünschten Effekt kann man nur dann erzielen, wenn die vorgeschlagenen Handlungsmaßnahmen bzw. Seminarinhalte auch umgesetzt werden. Auf dieser Überzeugung baue ich meine Arbeit auf.

Beruflicher Werdegang

  • Berufsausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Bonn
  • Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln mit den Schwerpunkten Bankbetriebslehre, Wirtschaftsprüfung und Steuerrecht
  • Dreijährige Tätigkeit im gewerblichen Aktivgeschäft der Sparkasse Bonn in den Bereichen Marktfolge und Markt
  • Langjährige Managementerfahrung als „Sparringspartner“ für mittelständische Unternehmen in betriebswirtschaftlichen Themenstellungen wie Finanzierung, Controlling oder Sanierung bei renommierten Beratungsgesellschaften
  • Zudem umfangreiche Erfahrung als Dozent aus mittlerweile mehr als über 2.000 Seminartagen
  • Erfolgreicher Abschluss der Lehrgänge zum „Zertifizierten Unternehmensberater CMC/BDU“ sowie „Zertifizierten Restrukturierungs- und Sanierungsexperte RWS“

Neben dem beruflichen Werdegang zieht sich die Thematik des „Troubleshooting“ seit vielen Jahren über die private Seite des Unternehmensberaters Peter Schaaf.

So trat er 1985 in die Freiwillige Feuerwehr Bonn ein und durchlief eine „klassische Feuerwehrkarriere“ von der Grundausbildung, dem Truppführer Lehrgang bis hin zum Abschluss des Gruppenführerlehrgangs im Jahr 1997. 2010 erhielt er vom Innenminister des Landes NRW das Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Im Jahr 2020 absolvierte er erfolgreich die Ausbildung zum Zugführer am Institut der Feuerwehr in Münster und erlangte damit die Qualifikation, einen kompletten Feuerwehrzug (rund 24 Einsatzkräfte) im Einsatzgeschehen führen zu können.

Auch heut noch ist der Bandinspektor Peter Schaaf in seiner Einheit tätig.

Feuerwehr Ehrenzeichen Gold_Peter Schaaf

Ausbildung und Qualifikationen bei der Feuerwehr

  • 1988 Grundausbildung
  • 1990 Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger
  • 1991 Führerschein für LKWs und Feuerwehrfahrzeuge
  • 1992 Ausbildung zum Maschinisten
  • 1996 Ausbildung zum Truppführer
  • 1997 Ausbildung zum Gruppenführer
  • 2020 Ausbildung zum Zugführer

Beförderungen:

  • 1989 Feuerwehrmann
  • 1993 Oberfeuerwehrmann
  • 1997 Unterbrandmeister
  • 1999 Brandmeister
  • 2002 Oberbrandmeister
  • 2010 Hauptbrandmeister
  • 2020 Brandinspektor

WIE DER VATER SO DER SOHN

Es ist ein bewegender Moment, wenn ein Brandinspektor der Freiwilligen Feuerwehr stolz auf seinen Sohn blickt, der wie sein Vater, im Ehrenamt tätig ist. Die Freiwilligen Feuerwehren sind nicht nur eine Institution des Schutzes und der Sicherheit, sondern auch ein Symbol für Gemeinschaft und Zusammenhalt. Wenn die nächste Generation bereit ist, sich diesem wichtigen Ehrenamt anzuschließen, spricht das Bände über den Geist der Hingabe und des Dienstes, der in dieser Familie herrscht.
Es ist eine Quelle der Freude und des Stolzes für den Brandinspektor zu sehen, wie sein Sohn aktiv an der Sicherheit für Menschen, Hab & Gut teilnimmt und das Erbe der Feuerwehr weiterträgt.