Beitrag 318 – Der Aspekt „Zukunft“ im Rahmen der Kreditwürdigkeitsprüfung – Teil 1

Auch wenn bei der Bonitätsbeurteilung von Unternehmen durch die Banken und Sparkassen immer mehr Standardisierungsprozesse das Sagen haben, so zeichnet eine betriebswirtschaftlich fundierte Bonitätseinschätzung immer noch das Abwägen von Pro und Contra durch einen Votierenden aus.

Zunächst einige kurze Anmerkungen primär für die diejenigen Leserinnen und Leser, die in der Sparkassen- und Bankenwelt nicht zu Hause sind.

Das Kreditwesengesetz (KWG) verlangt u. a. in § 18 KWG, dass sich die Kreditinstitute ab einem Obligo von 750 T€ die wirtschaftlichen Verhältnisse eines Unternehmens offenlegen lassen müssen.

Zudem heißt es, dass die Banken entsprechende Kontrollsysteme zu manifestieren haben, die sicherstellen, dass diese Anforderungs- und Auswertungspflicht des Gesetzgebers auch eingehalten wird. Unterhalb dieser Offenlegungspflicht sind institutsspezifische Regeln zu verabschieden, wie und in welchem Umfang eine Kreditwürdigkeitsprüfung innerhalb eines Hauses sichergestellt wird.

Der zunehmende Kosten- und Personaldruck innerhalb der Banken und Sparkassen führte dazu, dass die „Bagatellgrenzen“, in der eine standardisierte Überwachung der wirtschaftlichen Verhältnisse erfolgt, immer weiter hochgesetzt wurden. Die Bonitätseinschätzung eines Unternehmens wird im kleineren Segment daher oftmals anhand von Parametern wie Kontoführung, Rating, Branchenzugehörigkeit usw. fixiert, ohne dass eine manuelle Einschätzung über das Engagement durch einen Votierenden erfolgt.

Mit diesem Beitrag möchten wir nicht auf einen standardisierten Beurteilungsprozess von Unternehmen eingehen. Uns gilt es primär darum, darüber hinaus gehende Impulse zu setzen, was aus einer betriebswirtschaftlichen Perspektive heraus die Bonität eines Unternehmens auszeichnet.

Das Dilemma der Bonitätseinschätzung

Ein Großteil der Daten über die wirtschaftlichen Verhältnisse, wie beispielsweise Jahresabschlüsse, betriebswirtschaftliche Auswertungen, Summen- und Saldenlisten usw., bilden lediglich die historische Entwicklung eines Unternehmens ab. Dies stellt sicherlich eine wesentliche Grundlage dar.

Die entscheidende Frage ist aber: In welchem Umfang können für einen konkreten Fall aus den historischen Daten Rückschlüsse für die weitere Entwicklung in der Zukunft geschlossen werden?

Diese Frage ist fallbezogen zu beantworten. Ein bloßes „Kopieren – Einfügen“ der Historie reicht für eine Bonitätsbeurteilung in der Zukunft nicht aus.

Die Betrachtung der Unternehmenszukunft

Was sind denn nun die entscheidenden Faktoren, die für eine hohe Zukunftsfähigkeit von Unternehmen sprechen?

Im Wesentlichen sollte eine zukunftsorientierte Bonitätsanalyse die Einschätzung der künftigen Markt-, aber auch der künftigen Managementsituation inkludieren.

Welche Aspekte nun hier unserer Ansicht nach eine hohe Relevanz haben, dies erfahren Sie im nächsten Beitrag.

Seminare

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PETER SCHAAF

GESCHÄFTSFÜHRER

Ein Sprichwort sagt: Nur wenn das Feuer in dir brennt, kannst du es bei anderen entfachen. Nach diesem Prinzip gestalte ich meine Seminare. Abwarten und reagieren – das ist nicht meine Sache; aktives und zeitnahes Handeln zeichnet mich aus. Dieses Feedback erhalte ich auch immer wieder von Kunden und Teilnehmern. Denn den gewünschten Effekt kann man nur dann erzielen, wenn die vorgeschlagenen Handlungsmaßnahmen bzw. Seminarinhalte auch umgesetzt werden. Auf dieser Überzeugung baue ich meine Arbeit auf.

Beruflicher Werdegang

  • Berufsausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Bonn
  • Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln mit den Schwerpunkten Bankbetriebslehre, Wirtschaftsprüfung und Steuerrecht
  • Dreijährige Tätigkeit im gewerblichen Aktivgeschäft der Sparkasse Bonn in den Bereichen Marktfolge und Markt
  • Langjährige Managementerfahrung als „Sparringspartner“ für mittelständische Unternehmen in betriebswirtschaftlichen Themenstellungen wie Finanzierung, Controlling oder Sanierung bei renommierten Beratungsgesellschaften
  • Zudem umfangreiche Erfahrung als Dozent aus mittlerweile mehr als über 2.000 Seminartagen
  • Erfolgreicher Abschluss der Lehrgänge zum „Zertifizierten Unternehmensberater CMC/BDU“ sowie „Zertifizierten Restrukturierungs- und Sanierungsexperte RWS“

Neben dem beruflichen Werdegang zieht sich die Thematik des „Troubleshooting“ seit vielen Jahren über die private Seite des Unternehmensberaters Peter Schaaf.

So trat er 1985 in die Freiwillige Feuerwehr Bonn ein und durchlief eine „klassische Feuerwehrkarriere“ von der Grundausbildung, dem Truppführer Lehrgang bis hin zum Abschluss des Gruppenführerlehrgangs im Jahr 1997. 2010 erhielt er vom Innenminister des Landes NRW das Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Im Jahr 2020 absolvierte er erfolgreich die Ausbildung zum Zugführer am Institut der Feuerwehr in Münster und erlangte damit die Qualifikation, einen kompletten Feuerwehrzug (rund 24 Einsatzkräfte) im Einsatzgeschehen führen zu können.

Auch heut noch ist der Bandinspektor Peter Schaaf in seiner Einheit tätig.

Feuerwehr Ehrenzeichen Gold_Peter Schaaf

Ausbildung und Qualifikationen bei der Feuerwehr

  • 1988 Grundausbildung
  • 1990 Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger
  • 1991 Führerschein für LKWs und Feuerwehrfahrzeuge
  • 1992 Ausbildung zum Maschinisten
  • 1996 Ausbildung zum Truppführer
  • 1997 Ausbildung zum Gruppenführer
  • 2020 Ausbildung zum Zugführer

Beförderungen:

  • 1989 Feuerwehrmann
  • 1993 Oberfeuerwehrmann
  • 1997 Unterbrandmeister
  • 1999 Brandmeister
  • 2002 Oberbrandmeister
  • 2010 Hauptbrandmeister
  • 2020 Brandinspektor

WIE DER VATER SO DER SOHN

Es ist ein bewegender Moment, wenn ein Brandinspektor der Freiwilligen Feuerwehr stolz auf seinen Sohn blickt, der wie sein Vater, im Ehrenamt tätig ist. Die Freiwilligen Feuerwehren sind nicht nur eine Institution des Schutzes und der Sicherheit, sondern auch ein Symbol für Gemeinschaft und Zusammenhalt. Wenn die nächste Generation bereit ist, sich diesem wichtigen Ehrenamt anzuschließen, spricht das Bände über den Geist der Hingabe und des Dienstes, der in dieser Familie herrscht.
Es ist eine Quelle der Freude und des Stolzes für den Brandinspektor zu sehen, wie sein Sohn aktiv an der Sicherheit für Menschen, Hab & Gut teilnimmt und das Erbe der Feuerwehr weiterträgt.