Beitrag 320 – Der Aspekt „Zukunft“ im Rahmen der Kreditwürdigkeitsprüfung – Teil 3

Die Bonität eines Unternehmens richtig einzuschätzen, ist für die Hausbank ein komplexes Unterfangen. Dies insbesondere dann, wenn der Fokus nicht nur auf die Historie, sondern vor allen Dingen auf die Unternehmenszukunft gelegt wird. Im letzten Beitrag beleuchteten wir, welche Aspekte unserer Ansicht nach bei der Betrachtung des Marktes (Beschaffungs- sowie Absatzmarkt) zu berücksichtigen sind. 

Im heutigen dritten und letzten Beitrag möchten wir kurz den zweiten, wesentlichen Faktor für eine zukunftsorientierte Kreditwürdigkeitsprüfung thematisieren. Die künftige Leistungsfähigkeit des Managements.

Faktor 2: Einschätzung der künftigen Leistungsfähigkeit des Managements

Die zweite, zentrale Frage lautet: Wie ist die künftige Leistungsfähigkeit des Managements einzuschätzen?

Unter diesem Aspekt sind deutlich mehr Stichpunkte zu subsummieren, als es im ersten Moment erscheint.

Sicherlich geht es zunächst um die handelnden Führungskräfte, bei denen beispielsweise das Alter sowie die Berufserfahrung eine wesentliche Rolle spielt. Nicht zu unterschätzen ist auch die Frage, wann, in welcher Form und in welchem zeitlichen Horizont ein Generationswechsel angedacht ist. Der potenzielle Nachfolger fällt selten vom Himmel. Mögliche Exit-Szenarien für die aktuellen Gesellschafter wie beispielsweise Unternehmensverkauf, Schenkung oder aber auch eine Liquidation sind daher mit einem sehr hohen zeitlichen Vorlauf vorzubereiten. 

Unterschätzt wird oftmals auch die Tatsache, dass die Unternehmensorganisation ständig den aktuellen Herausforderungen der Unternehmensgröße anzupassen ist. 

Unternehmen diesem Aspekt kann auch die Leistungsfähigkeit des Unternehmenscontrolling subsummiert werden. Reicht die Gliederungstiefe des Rechnungswesens tatsächlich aus, um die zur Steuerung des Unternehmens notwendige Datenlage/Struktur auch zu erreichen? 

Die wesentlichste Frage dürfte aber die Beurteilung des künftigen Geschäftsmodells sowie die Beurteilung der strategischen Ausrichtung sein. 

Was genau zeichnet das Geschäftsmodell eines Unternehmens aus und welche Anpassungen sind ggf. erforderlich, um die Zukunftsfähigkeit des Geschäftsmodells zu bejahen? 

Wenn die Unternehmensleitung hierüber bereits selbst permanent nachdenkt und selbstständig eine revolvierende Anpassung an die künftigen Marktmodelle vornimmt, dann ist alles in Butter. Für die begleitende Hausbank gilt es dann nur noch zu reflektieren, ob dieses Geschäftsmodell inkl. der Anpassungen als leistungsfähig anzusehen ist. Problematisch sind sicherlich die Fälle, bei denen eine klare, in die Zukunft ausgerichtete Unternehmensstrategie unternehmensseitig nicht existiert. 

Lassen Sie uns wie immer ein kleines Fazit ziehen:

Eine qualitativ hochwertige Bonitätseinschätzung eines Unternehmens ist nicht nur auf die Unternehmenshistorie abzustellen. Die historische Entwicklung stellt sicherlich eine Basis dar. 

Entscheidend sind aber Fragestellungen zur künftigen Entwicklung eines Unternehmens. Wenn unternehmensseitig alles darangesetzt wird, auch künftig eine gute Marktperformance zu erzielen und die strategische Ausrichtung sowie das Geschäftsmodell permanent auf künftige Herausforderungen angepasst werden, dann sind die wesentlichen Flanken gesetzt, auch künftig einen guten Unternehmenserfolg und damit eine Top-Bonität sicherzustellen. 

Auf die Beurteilung dieser Faktoren sollte, daher verstärkt der Fokus bei einer Bonitätseinschätzung gelegt werden. 

Seminare

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PETER SCHAAF

GESCHÄFTSFÜHRER

Ein Sprichwort sagt: Nur wenn das Feuer in dir brennt, kannst du es bei anderen entfachen. Nach diesem Prinzip gestalte ich meine Seminare. Abwarten und reagieren – das ist nicht meine Sache; aktives und zeitnahes Handeln zeichnet mich aus. Dieses Feedback erhalte ich auch immer wieder von Kunden und Teilnehmern. Denn den gewünschten Effekt kann man nur dann erzielen, wenn die vorgeschlagenen Handlungsmaßnahmen bzw. Seminarinhalte auch umgesetzt werden. Auf dieser Überzeugung baue ich meine Arbeit auf.

Beruflicher Werdegang

  • Berufsausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Bonn
  • Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln mit den Schwerpunkten Bankbetriebslehre, Wirtschaftsprüfung und Steuerrecht
  • Dreijährige Tätigkeit im gewerblichen Aktivgeschäft der Sparkasse Bonn in den Bereichen Marktfolge und Markt
  • Langjährige Managementerfahrung als „Sparringspartner“ für mittelständische Unternehmen in betriebswirtschaftlichen Themenstellungen wie Finanzierung, Controlling oder Sanierung bei renommierten Beratungsgesellschaften
  • Zudem umfangreiche Erfahrung als Dozent aus mittlerweile mehr als über 2.000 Seminartagen
  • Erfolgreicher Abschluss der Lehrgänge zum „Zertifizierten Unternehmensberater CMC/BDU“ sowie „Zertifizierten Restrukturierungs- und Sanierungsexperte RWS“

Neben dem beruflichen Werdegang zieht sich die Thematik des „Troubleshooting“ seit vielen Jahren über die private Seite des Unternehmensberaters Peter Schaaf.

So trat er 1985 in die Freiwillige Feuerwehr Bonn ein und durchlief eine „klassische Feuerwehrkarriere“ von der Grundausbildung, dem Truppführer Lehrgang bis hin zum Abschluss des Gruppenführerlehrgangs im Jahr 1997. 2010 erhielt er vom Innenminister des Landes NRW das Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Im Jahr 2020 absolvierte er erfolgreich die Ausbildung zum Zugführer am Institut der Feuerwehr in Münster und erlangte damit die Qualifikation, einen kompletten Feuerwehrzug (rund 24 Einsatzkräfte) im Einsatzgeschehen führen zu können.

Auch heut noch ist der Bandinspektor Peter Schaaf in seiner Einheit tätig.

Feuerwehr Ehrenzeichen Gold_Peter Schaaf

Ausbildung und Qualifikationen bei der Feuerwehr

  • 1988 Grundausbildung
  • 1990 Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger
  • 1991 Führerschein für LKWs und Feuerwehrfahrzeuge
  • 1992 Ausbildung zum Maschinisten
  • 1996 Ausbildung zum Truppführer
  • 1997 Ausbildung zum Gruppenführer
  • 2020 Ausbildung zum Zugführer

Beförderungen:

  • 1989 Feuerwehrmann
  • 1993 Oberfeuerwehrmann
  • 1997 Unterbrandmeister
  • 1999 Brandmeister
  • 2002 Oberbrandmeister
  • 2010 Hauptbrandmeister
  • 2020 Brandinspektor

WIE DER VATER SO DER SOHN

Es ist ein bewegender Moment, wenn ein Brandinspektor der Freiwilligen Feuerwehr stolz auf seinen Sohn blickt, der wie sein Vater, im Ehrenamt tätig ist. Die Freiwilligen Feuerwehren sind nicht nur eine Institution des Schutzes und der Sicherheit, sondern auch ein Symbol für Gemeinschaft und Zusammenhalt. Wenn die nächste Generation bereit ist, sich diesem wichtigen Ehrenamt anzuschließen, spricht das Bände über den Geist der Hingabe und des Dienstes, der in dieser Familie herrscht.
Es ist eine Quelle der Freude und des Stolzes für den Brandinspektor zu sehen, wie sein Sohn aktiv an der Sicherheit für Menschen, Hab & Gut teilnimmt und das Erbe der Feuerwehr weiterträgt.