Sie befinden sich hier: Peter Schaaf und ManagementpartnerAktuellesBeitrag 323 – Ausgewählte Bilanzkennzahlen – Anlagendeckung Teil 3

Beitrag 323 – Ausgewählte Bilanzkennzahlen – Anlagendeckung Teil 3

Wir hätten auch nicht gedacht, meine sehr geehrten Damen und Herren, dass die Bilanzkennzahl Anlagendeckung Stoff für drei Blockbeiträge bietet. Aber: Die Reaktionen zeigen uns: Es hat sich gelohnt, hierüber zu sprechen.

Nachdem wir im ersten Beitrag die Grundlagen der Anlagendeckung erläutert sowie im zweiten Beitrag die Hintergründe einer Anlagendeckung über 100 % bzw. unter 100 % ausgeführt haben, möchten wir im dritten, letzten Beitrag darüber sprechen, wie sich die Anlagendeckung beim Negativ-Kapital verhält und wie diese zu interpretieren ist. 

Sonderfall Negativ-Kapital

Sollte die Schuldensituation eines Unternehmens das Vermögen übersteigen, so ergibt sich ein Negativ-Kapital. Ursächlich für einen negativen Kapitalausweis sind in aller Regel gewinnübersteigende Entnahmen oder aber eine unzureichende, oftmals defizitäre Ertragslage. Oftmals kann eine solche betriebswirtschaftlich negativ zu bewertende Unterkapitalisierung nicht kurzfristig wieder ausgeglichen werden. Vor diesem Hintergrund wäre eine mittel- bis langfristige „Refinanzierung“ dieses Unterkapitals geboten. 

Genau vor diesem Hintergrund wird die Kennzahl Anlagendeckung dann so modifiziert, dass das negative Eigenkapital als gedankliche langfristige Kapitalbindung im Nenner zum Anlagevermögen addiert und nicht im Zähler vom langfristigen Fremdkapital subtrahiert wird. 

Die auf diese Weise modifizierte Anlagendeckung stellt sich dann betriebswirtschaftlich wie folgt dar:

Was ist noch bei der Anlagendeckung zu beachten?

Neben den bereits skizzierten Faktoren hat die Branchenzugehörigkeit sowie das Geschäftsmodell einen sehr großen Einfluss auf die Aussagekraft dieser Kennzahl. Sollte ein Unternehmen alleine schon von seinem Geschäftsmodell her nur in einem sehr geringen Umfang Anlagevermögen benötigen oder aber den überwiegenden Teil des Anlagevermögens über Leasing finanziert haben, so ist die Anlagendeckung betriebswirtschaftlich ohne große Aussagekraft. Bereits ein überschaubares Eigenkapital würde dann in aller Regel ausreichen, um eine Anlagendeckung von mehreren 100 % auszuweisen.

Festzuhalten ist daher, dass die Aussagekraft der Kennzahl Anlagendeckung folglich mit zunehmender Anlagenintensität steigt.

So weisen Top-Unternehmen im produzierenden Bereich eine Anlagendeckung von über 150 % aus. 

Insgesamt stellt die Anlagedeckung eine gute erste Indikation bzgl. der Fristigkeit einer Bilanz dar. Grundsätzlich gilt: Je höher die Anlagendeckung ist, desto langfristiger und damit besser ist ein Unternehmen refinanziert. 

Seminare

Praxisnah, effektiv, nachhaltig
– Wie wir trainieren
Suche

PETER SCHAAF

GESCHÄFTSFÜHRER

Ein Sprichwort sagt: Nur wenn das Feuer in dir brennt, kannst du es bei anderen entfachen. Nach diesem Prinzip gestalte ich meine Seminare. Abwarten und reagieren – das ist nicht meine Sache; aktives und zeitnahes Handeln zeichnet mich aus. Dieses Feedback erhalte ich auch immer wieder von Kunden und Teilnehmern. Denn den gewünschten Effekt kann man nur dann erzielen, wenn die vorgeschlagenen Handlungsmaßnahmen bzw. Seminarinhalte auch umgesetzt werden. Auf dieser Überzeugung baue ich meine Arbeit auf.

Beruflicher Werdegang

  • Berufsausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Bonn
  • Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln mit den Schwerpunkten Bankbetriebslehre, Wirtschaftsprüfung und Steuerrecht
  • Dreijährige Tätigkeit im gewerblichen Aktivgeschäft der Sparkasse Bonn in den Bereichen Marktfolge und Markt
  • Langjährige Managementerfahrung als „Sparringspartner“ für mittelständische Unternehmen in betriebswirtschaftlichen Themenstellungen wie Finanzierung, Controlling oder Sanierung bei renommierten Beratungsgesellschaften
  • Zudem umfangreiche Erfahrung als Dozent aus mittlerweile mehr als über 2.000 Seminartagen
  • Erfolgreicher Abschluss der Lehrgänge zum „Zertifizierten Unternehmensberater CMC/BDU“ sowie „Zertifizierten Restrukturierungs- und Sanierungsexperte RWS“

Neben dem beruflichen Werdegang zieht sich die Thematik des „Troubleshooting“ seit vielen Jahren über die private Seite des Unternehmensberaters Peter Schaaf.

So trat er 1985 in die Freiwillige Feuerwehr Bonn ein und durchlief eine „klassische Feuerwehrkarriere“ von der Grundausbildung, dem Truppführer Lehrgang bis hin zum Abschluss des Gruppenführerlehrgangs im Jahr 1997. 2010 erhielt er vom Innenminister des Landes NRW das Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Im Jahr 2020 absolvierte er erfolgreich die Ausbildung zum Zugführer am Institut der Feuerwehr in Münster und erlangte damit die Qualifikation, einen kompletten Feuerwehrzug (rund 24 Einsatzkräfte) im Einsatzgeschehen führen zu können.

Insgesamt war er über 40 Jahre in seiner Einheit tätig.

Feuerwehr Ehrenzeichen Gold_Peter Schaaf

Ausbildung und Qualifikationen bei der Feuerwehr

  • 1988 Grundausbildung
  • 1990 Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger
  • 1991 Führerschein für LKWs und Feuerwehrfahrzeuge
  • 1992 Ausbildung zum Maschinisten
  • 1996 Ausbildung zum Truppführer
  • 1997 Ausbildung zum Gruppenführer
  • 2020 Ausbildung zum Zugführer

Beförderungen:

  • 1989 Feuerwehrmann
  • 1993 Oberfeuerwehrmann
  • 1997 Unterbrandmeister
  • 1999 Brandmeister
  • 2002 Oberbrandmeister
  • 2010 Hauptbrandmeister
  • 2020 Brandinspektor

WIE DER VATER SO DER SOHN

Es ist ein bewegender Moment, wenn ein Brandinspektor der Freiwilligen Feuerwehr stolz auf seinen Sohn blickt, der wie sein Vater, im Ehrenamt tätig ist. Die Freiwilligen Feuerwehren sind nicht nur eine Institution des Schutzes und der Sicherheit, sondern auch ein Symbol für Gemeinschaft und Zusammenhalt. Wenn die nächste Generation bereit ist, sich diesem wichtigen Ehrenamt anzuschließen, spricht das Bände über den Geist der Hingabe und des Dienstes, der in dieser Familie herrscht.
Es ist eine Quelle der Freude und des Stolzes für den Brandinspektor zu sehen, wie sein Sohn aktiv an der Sicherheit für Menschen, Hab & Gut teilnimmt und das Erbe der Feuerwehr weiterträgt.