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Beitrag 330 –  Ausgewählte Bilanzkennzahlen – Eigenkapitalquote Teil 1

Die Aktivseite, meine sehr geehrten Damen und Herren, haben wir zwischenzeitlich erfolgreich „abgeklappert“. Mit der Eigenkapitalquote möchten wir Ihnen heute die erste passivische Bilanzkennzahl vorstellen. 

Die Eigenkapitalquote drückt letztendlich nichts anderes aus als das Verhältnis zwischen Eigenkapital und der Bilanzsumme. Diese Quote ist folglich wie folgt definiert:

Eigenkapital ist buchhalterisch bekanntlich nichts anderes als die Differenz zwischen Vermögen und den Verbindlichkeiten. Aus dieser Überlegung heraus lässt sich ableiten, dass hohe, steigende Eigenkapitalquoten zwangsläufig auch einen geringen Fremdkapitalanteil am Gesamtkapital eines Unternehmens ausdrücken. Hohe Eigenkapitalquoten sind daher positiv zu bewerten. 

Erstklassige Bonitäten erreichen Eigenkapitalquoten von über 50 % der Bilanzsumme. 

Natürlich sind auch bei dieser Quote Besonderheiten zu berücksichtigen, die zu Interpretationsfallen führen können:

Unternehmen, die beispielsweise branchenbedingt wenig Anlageverbögen benötigen, haben zwangsläufig auch höhere Eigenkapitalquoten. Je höher die Anlagenintensivität eines Unternehmens ist, desto schwieriger wird es folglich, eine gute oder sehr gute Eigenkapitalquote auszuweisen. 

Auch die vom Unternehmen gewählte Finanzierungsform hat einen wesentlichen Einfluss auf die quotale Eigenkapitalausstattung. 

Klassische Investitionsfinanzierungen über Darlehen oder Mietkauf führen bei Erwerb zur Aktivierung des Vermögensgegenstandes auf der Aktivseite. Selbstverständlich sind dann bei den Passiva die korrespondierenden Verbindlichkeiten auch komplett aufzuführen. Eine auf diese Weise durchgeführte Investition verlängert zwangsläufig die Bilanzsumme. Sie hat zwar auf die Höhe des absoluten Eigenkapitals keinen Einfluss. Da die Eigenkapitalquote aber ein Verhältnis von Eigenkapital zur Bilanzsumme ausdrückt, sinkt die Quote zwangsläufig. 

Genau dieser, nicht gewünschte Effekt wird gerne dafür genommen, Investitionen eben nicht konservativ über Darlehensverbindlichkeiten zu finanzieren, sondern diese durch Leasingverträge umzusetzen. Da die Leasingrate dann direkt als Aufwand verbucht wird und das Leasinggut dem Leasinggeber gehört, erfolgt zwangsläufig auch keine Aktivierung im Anlagevermögen. Leasing wirkt sich folglich bilanzneutral aus. 

(Anmerkung: Das Austricksen eines Ratingsystems, um durch eine Finanzierung über Leasing eine bessere Eigenkapitalquote und damit eine bessere Bonitätseinschätzung zu erhalten, funktioniert aber nicht. Viele Ratingsysteme berücksichtigen auch eine Miet-/Leasingquote in ihrer Bonitätseinschätzung. Leasing hätte auf diese Quote genau einen gegenläufigen, negativen Effekt.)

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PETER SCHAAF

GESCHÄFTSFÜHRER

Ein Sprichwort sagt: Nur wenn das Feuer in dir brennt, kannst du es bei anderen entfachen. Nach diesem Prinzip gestalte ich meine Seminare. Abwarten und reagieren – das ist nicht meine Sache; aktives und zeitnahes Handeln zeichnet mich aus. Dieses Feedback erhalte ich auch immer wieder von Kunden und Teilnehmern. Denn den gewünschten Effekt kann man nur dann erzielen, wenn die vorgeschlagenen Handlungsmaßnahmen bzw. Seminarinhalte auch umgesetzt werden. Auf dieser Überzeugung baue ich meine Arbeit auf.

Beruflicher Werdegang

  • Berufsausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Bonn
  • Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln mit den Schwerpunkten Bankbetriebslehre, Wirtschaftsprüfung und Steuerrecht
  • Dreijährige Tätigkeit im gewerblichen Aktivgeschäft der Sparkasse Bonn in den Bereichen Marktfolge und Markt
  • Langjährige Managementerfahrung als „Sparringspartner“ für mittelständische Unternehmen in betriebswirtschaftlichen Themenstellungen wie Finanzierung, Controlling oder Sanierung bei renommierten Beratungsgesellschaften
  • Zudem umfangreiche Erfahrung als Dozent aus mittlerweile mehr als über 2.000 Seminartagen
  • Erfolgreicher Abschluss der Lehrgänge zum „Zertifizierten Unternehmensberater CMC/BDU“ sowie „Zertifizierten Restrukturierungs- und Sanierungsexperte RWS“

Neben dem beruflichen Werdegang zieht sich die Thematik des „Troubleshooting“ seit vielen Jahren über die private Seite des Unternehmensberaters Peter Schaaf.

So trat er 1985 in die Freiwillige Feuerwehr Bonn ein und durchlief eine „klassische Feuerwehrkarriere“ von der Grundausbildung, dem Truppführer Lehrgang bis hin zum Abschluss des Gruppenführerlehrgangs im Jahr 1997. 2010 erhielt er vom Innenminister des Landes NRW das Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Im Jahr 2020 absolvierte er erfolgreich die Ausbildung zum Zugführer am Institut der Feuerwehr in Münster und erlangte damit die Qualifikation, einen kompletten Feuerwehrzug (rund 24 Einsatzkräfte) im Einsatzgeschehen führen zu können.

Insgesamt war er über 40 Jahre in seiner Einheit tätig.

Feuerwehr Ehrenzeichen Gold_Peter Schaaf

Ausbildung und Qualifikationen bei der Feuerwehr

  • 1988 Grundausbildung
  • 1990 Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger
  • 1991 Führerschein für LKWs und Feuerwehrfahrzeuge
  • 1992 Ausbildung zum Maschinisten
  • 1996 Ausbildung zum Truppführer
  • 1997 Ausbildung zum Gruppenführer
  • 2020 Ausbildung zum Zugführer

Beförderungen:

  • 1989 Feuerwehrmann
  • 1993 Oberfeuerwehrmann
  • 1997 Unterbrandmeister
  • 1999 Brandmeister
  • 2002 Oberbrandmeister
  • 2010 Hauptbrandmeister
  • 2020 Brandinspektor

WIE DER VATER SO DER SOHN

Es ist ein bewegender Moment, wenn ein Brandinspektor der Freiwilligen Feuerwehr stolz auf seinen Sohn blickt, der wie sein Vater, im Ehrenamt tätig ist. Die Freiwilligen Feuerwehren sind nicht nur eine Institution des Schutzes und der Sicherheit, sondern auch ein Symbol für Gemeinschaft und Zusammenhalt. Wenn die nächste Generation bereit ist, sich diesem wichtigen Ehrenamt anzuschließen, spricht das Bände über den Geist der Hingabe und des Dienstes, der in dieser Familie herrscht.
Es ist eine Quelle der Freude und des Stolzes für den Brandinspektor zu sehen, wie sein Sohn aktiv an der Sicherheit für Menschen, Hab & Gut teilnimmt und das Erbe der Feuerwehr weiterträgt.