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Beitrag 335 – Ausgewählte Bilanzkennzahlen – dynamischer Verschuldungsgrad – Teil 1

Wir haben bereits, meine sehr geehrten Damen und Herren, in einigen Folgen ausgewählte Bilanzkennzahlen vorgestellt. Es handelt sich hierbei um Positionen, die unserer Ansicht nach die „Brot und Butter-Kennzahl“ bei der Auswertung von Jahresabschlüssen darstellen. 

Lassen Sie uns heute eine weitere Kennzahl der Passivseite vorstellen, den dynamischen Verschuldungsgrad. 

Ich weiß nicht genau, wie es Ihnen geht, aber der Begriff dynamischer Verschuldungsgrad klingt schon recht spannend. 

Wie viel „Dynamik“ in dieser Kennzahl ist, das erfahren Sie in diesem Beitrag. 

Bekannterweise wird die Passivseite in die Bereiche Eigenkapital und Fremdkapital untergliedert. Betriebswirtschaftlich stellt das Eigenkapital die Größe dar, die als Residualwert dann übrigbleibt, wenn vom Vermögen das Fremdkapital subtrahiert wird. 

Für einen Fremdkapitalgeber, aber auch einen Bilanzanalytiker ist es immer wieder spannend festzustellen, nach wie viel Jahren rechnerisch dieses Fremdkapital theoretisch zurückgezahlt werden könnte

Genau hier setzt der dynamische Verschuldungsgrad an. 

Was ist Fremdkapital?

Lassen Sie uns noch einmal kurz auf den Begriff Fremdkapital eingehen, der zur Berechnung dieser Kennzahl verwendet wird. Oftmals erhalten wir in unseren Fortbildungsveranstaltungen immer wieder die Aussage, dass lediglich die Bankverbindlichkeiten als Fremdkapital bei der Berechnung der Kennzahl relevant sind. Dem ist nicht so. 

Zum Fremdkapital sind schlicht alle Positionen zu subsumieren, die nicht als Eigenkapital angesehen werden können. 

Folglich gehören hierzu beispielsweise die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, die Kreditoren, die Rückstellungen, die erhaltenen Anzahlungen, aber auch die sonstigen Verbindlichkeiten. 

Definition des dynamischen Verschuldungsgrades

Sie sind vermutlich schon ganz gespannt, wie diese Kennzahl definiert ist. Hier die Auflösung:

In der betriebswirtschaftlichen Praxis haben sich zwei Definitionen etabliert: 

Im Rahmen dieser ersten Definition wird das Fremdkapital in Relation zu dem Cashflow gesetzt und dieser Quotient dann als Prozentwert ausgedrückt. 

In der zweiten Definition wird lediglich ein Quotient gebildet, ohne aber diesen als Prozentrelation auszudrücken. 

Auch wenn beide Definitionen letztendlich zu einer identischen Aussage gelangen, finden wir die zweite Definition betriebswirtschaftlich griffiger.

Der Cashflow ist bekanntermaßen ein Zeichen für die Selbstfinanzierungskraft eines Unternehmens. Dieser Cashflow resultiert aus der Ertragslage des Unternehmens. Hierbei wird das Ergebnis (in aller Regel das Betriebsergebnis) zur Abschreibung addiert. 

Dieser Cashflow stellt einen theoretischen Kapitalrückfluss dar, der in einem Wirtschaftsjahr über die Ertragslage rechnerisch generiert werden konnte. Die Berechnung des dynamischen Verschuldungsgrades geht nun davon aus, dass dieser theoretische Kapitalrückfluss ausschließlich zur Reduktion des Fremdkapitals verwendet wird. 

Wie der dynamische Verschuldungsgrad nun zu interpretieren ist, dass erfahren Sie in der nächsten Folge.

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PETER SCHAAF

GESCHÄFTSFÜHRER

Ein Sprichwort sagt: Nur wenn das Feuer in dir brennt, kannst du es bei anderen entfachen. Nach diesem Prinzip gestalte ich meine Seminare. Abwarten und reagieren – das ist nicht meine Sache; aktives und zeitnahes Handeln zeichnet mich aus. Dieses Feedback erhalte ich auch immer wieder von Kunden und Teilnehmern. Denn den gewünschten Effekt kann man nur dann erzielen, wenn die vorgeschlagenen Handlungsmaßnahmen bzw. Seminarinhalte auch umgesetzt werden. Auf dieser Überzeugung baue ich meine Arbeit auf.

Beruflicher Werdegang

  • Berufsausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Bonn
  • Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln mit den Schwerpunkten Bankbetriebslehre, Wirtschaftsprüfung und Steuerrecht
  • Dreijährige Tätigkeit im gewerblichen Aktivgeschäft der Sparkasse Bonn in den Bereichen Marktfolge und Markt
  • Langjährige Managementerfahrung als „Sparringspartner“ für mittelständische Unternehmen in betriebswirtschaftlichen Themenstellungen wie Finanzierung, Controlling oder Sanierung bei renommierten Beratungsgesellschaften
  • Zudem umfangreiche Erfahrung als Dozent aus mittlerweile mehr als über 2.000 Seminartagen
  • Erfolgreicher Abschluss der Lehrgänge zum „Zertifizierten Unternehmensberater CMC/BDU“ sowie „Zertifizierten Restrukturierungs- und Sanierungsexperte RWS“

Neben dem beruflichen Werdegang zieht sich die Thematik des „Troubleshooting“ seit vielen Jahren über die private Seite des Unternehmensberaters Peter Schaaf.

So trat er 1985 in die Freiwillige Feuerwehr Bonn ein und durchlief eine „klassische Feuerwehrkarriere“ von der Grundausbildung, dem Truppführer Lehrgang bis hin zum Abschluss des Gruppenführerlehrgangs im Jahr 1997. 2010 erhielt er vom Innenminister des Landes NRW das Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Im Jahr 2020 absolvierte er erfolgreich die Ausbildung zum Zugführer am Institut der Feuerwehr in Münster und erlangte damit die Qualifikation, einen kompletten Feuerwehrzug (rund 24 Einsatzkräfte) im Einsatzgeschehen führen zu können.

Insgesamt war er über 40 Jahre in seiner Einheit tätig.

Feuerwehr Ehrenzeichen Gold_Peter Schaaf

Ausbildung und Qualifikationen bei der Feuerwehr

  • 1988 Grundausbildung
  • 1990 Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger
  • 1991 Führerschein für LKWs und Feuerwehrfahrzeuge
  • 1992 Ausbildung zum Maschinisten
  • 1996 Ausbildung zum Truppführer
  • 1997 Ausbildung zum Gruppenführer
  • 2020 Ausbildung zum Zugführer

Beförderungen:

  • 1989 Feuerwehrmann
  • 1993 Oberfeuerwehrmann
  • 1997 Unterbrandmeister
  • 1999 Brandmeister
  • 2002 Oberbrandmeister
  • 2010 Hauptbrandmeister
  • 2020 Brandinspektor

WIE DER VATER SO DER SOHN

Es ist ein bewegender Moment, wenn ein Brandinspektor der Freiwilligen Feuerwehr stolz auf seinen Sohn blickt, der wie sein Vater, im Ehrenamt tätig ist. Die Freiwilligen Feuerwehren sind nicht nur eine Institution des Schutzes und der Sicherheit, sondern auch ein Symbol für Gemeinschaft und Zusammenhalt. Wenn die nächste Generation bereit ist, sich diesem wichtigen Ehrenamt anzuschließen, spricht das Bände über den Geist der Hingabe und des Dienstes, der in dieser Familie herrscht.
Es ist eine Quelle der Freude und des Stolzes für den Brandinspektor zu sehen, wie sein Sohn aktiv an der Sicherheit für Menschen, Hab & Gut teilnimmt und das Erbe der Feuerwehr weiterträgt.