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Beitrag 338 – Pragmatische Abschätzung des Kontokorrentbedarfs – Teil 1

Heute, meine sehr geehrten Damen und Herren, möchten wir uns wieder einmal an diejenigen Unternehmerinnen und Unternehmer widmen, die mit ihrer Hausbank über das leidige Thema der „richtigen“ Kontokorrentlinie diskutieren. 

An die Bankerinnen und Banker unter Ihnen gerichtet: Sie können die folgenden Ausführungen selbstverständlich auch in einer betriebswirtschaftlich guten Beratung Ihrer Firmen-/Unternehmenskunden einsetzen.

Grundsätzlich gilt: Jede Art von „Faustformel“ zur Berechnung des Kontokorrentbedarfs hinkt. Die eine mehr, die andere weniger. Genau vor diesem Hintergrund kann es nur eine richtige Lösung geben: Erstellen Sie für Ihr Unternehmen eine aussagekräftige Monatsertragsplanung für einen Zeitraum von 1-3 Jahren und leiten Sie dann aus dieser Ertragsplanung mit den entsprechenden Planungsprämissen den Ihrer Ansicht nach notwendigen Kontokorrentbedarf ab. Natürlich ist jede Planung von sich aus mit Unsicherheiten behaftet, aber: Sie gibt eine gute Richtschnur darüber ab, wie die Unternehmenszukunft aussehen könnte. Wie oft, meine sehr geehrten Damen und Herren, mussten wir das Argument hören: „Mein Unternehmen ist nicht planbar!“ Dieses Argument – mit einem großen Lächeln – kam immer von denjenigen Unternehmerinnen und Unternehmern, die ihr Haus mehr operativ als zukunftsorientiert geführt haben. Genau das war oftmals das Problem. 

Halten wir also fest: Wenn Sie die optimale Kontokorrentlinie mit der Hausbank diskutieren möchten, sollten Sie in Ruhe eine aussagekräftige Planung erstellen, in der Sie von einer Ertragsplanung auf eine Finanzplanung schließen. Der im Folgenden erstellte Weg kann folglich nur eine Näherungslösung sein, also die berühmte Krücke, die oftmals aber auch hinkt.

Lassen Sie uns unsere Überlegung zur Ermittlung des kurzfristigen Finanzbedarfs anhand eines Beispiels erläutern. Es soll sich hierbei um einen Existenzgründer handeln, der seinen Geschäftsbetrieb zum 01.01. eines Jahres eröffnen möchte. 

Vorweg: Natürlich wird jedes Unternehmen auch langfristige Vermögensgegenstände, wie beispielsweise Betriebs- und Geschäftsausstattung, Maschinen, Gebäude und Grundstücke benötigen. Gehen wir im folgenden Beispiel davon aus, dass dieser langfristige Kapitalbedarf auch durch langfristiges Kapital, d. h. Eigenkapital bzw. Darlehen, gegenfinanziert wird. Konzentrieren wir uns nun auf den reinen Umlaufkapitalbedarf.

Was genau ist der Umlaufkapitalbedarf eines Unternehmens?

Je nach Geschäftsmodell und Branche stellt sich der Umlaufkapitalbedarf anders dar. Mit einfachen Worten erläutert, resultiert der Umlaufkapitalbedarf daraus, dass zwischen dem Einkauf der Waren bzw. Rohstoffe, deren Einlagerung, dem Produktionsprozess, dem späteren Verkauf sowie dem Geldeingang eine zum Teil erhebliche Zeitspanne liegt. 

Zeit kostet bekanntlich Geld, denn: Die Rohstoffe müssen eingekauft und der Produktionsprozess/ Einlagerungsprozess muss finanziert werden. Zudem gilt es auch noch einen Kunden zu finden, der die Leistung auch abnimmt. Wenn dann endlich die Rechnung gestellt werden kann, ist der Geldeingang oftmals erst nach Ablauf des Zahlungszieles zu verzeichnen. 

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Automatisch generierte Beschreibung

Vorsicht: Was nicht passieren darf, ist., dass Ihr Unternehmen über einen viel zu geringen Kontokorrentrahmen verfügt, weil der Hausbank beispielsweise nicht ausreichende Sicherheiten zur Abdeckung des Risikos zur Verfügung stehen. Ihrem Unternehmen fehlt damit die berühmte Luft zum Atmen. Dies kann dauerhaft nicht gut sein, weder für Sie, noch für Ihren Finanzpartner.

Der Umlaufkapitalbedarf wird betriebswirtschaftlich primär durch die Parameter Vorräte und Debitoren bestimmt. Auf der Refinanzierungsseite können im optimalen Fall Lieferantenverbindlichkeiten (neben einer Kontokorrentinanspruchnahme) als kompensierende Position mitberücksichtigt werden. 

Wie der Umlaufkapitalbedarf nun konkret berechnet werden kann, das erfahren Sie im nächsten Beitrag.

Seminare

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PETER SCHAAF

GESCHÄFTSFÜHRER

Ein Sprichwort sagt: Nur wenn das Feuer in dir brennt, kannst du es bei anderen entfachen. Nach diesem Prinzip gestalte ich meine Seminare. Abwarten und reagieren – das ist nicht meine Sache; aktives und zeitnahes Handeln zeichnet mich aus. Dieses Feedback erhalte ich auch immer wieder von Kunden und Teilnehmern. Denn den gewünschten Effekt kann man nur dann erzielen, wenn die vorgeschlagenen Handlungsmaßnahmen bzw. Seminarinhalte auch umgesetzt werden. Auf dieser Überzeugung baue ich meine Arbeit auf.

Beruflicher Werdegang

  • Berufsausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Bonn
  • Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln mit den Schwerpunkten Bankbetriebslehre, Wirtschaftsprüfung und Steuerrecht
  • Dreijährige Tätigkeit im gewerblichen Aktivgeschäft der Sparkasse Bonn in den Bereichen Marktfolge und Markt
  • Langjährige Managementerfahrung als „Sparringspartner“ für mittelständische Unternehmen in betriebswirtschaftlichen Themenstellungen wie Finanzierung, Controlling oder Sanierung bei renommierten Beratungsgesellschaften
  • Zudem umfangreiche Erfahrung als Dozent aus mittlerweile mehr als über 2.000 Seminartagen
  • Erfolgreicher Abschluss der Lehrgänge zum „Zertifizierten Unternehmensberater CMC/BDU“ sowie „Zertifizierten Restrukturierungs- und Sanierungsexperte RWS“

Neben dem beruflichen Werdegang zieht sich die Thematik des „Troubleshooting“ seit vielen Jahren über die private Seite des Unternehmensberaters Peter Schaaf.

So trat er 1985 in die Freiwillige Feuerwehr Bonn ein und durchlief eine „klassische Feuerwehrkarriere“ von der Grundausbildung, dem Truppführer Lehrgang bis hin zum Abschluss des Gruppenführerlehrgangs im Jahr 1997. 2010 erhielt er vom Innenminister des Landes NRW das Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Im Jahr 2020 absolvierte er erfolgreich die Ausbildung zum Zugführer am Institut der Feuerwehr in Münster und erlangte damit die Qualifikation, einen kompletten Feuerwehrzug (rund 24 Einsatzkräfte) im Einsatzgeschehen führen zu können.

Insgesamt war er über 40 Jahre in seiner Einheit tätig.

Feuerwehr Ehrenzeichen Gold_Peter Schaaf

Ausbildung und Qualifikationen bei der Feuerwehr

  • 1988 Grundausbildung
  • 1990 Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger
  • 1991 Führerschein für LKWs und Feuerwehrfahrzeuge
  • 1992 Ausbildung zum Maschinisten
  • 1996 Ausbildung zum Truppführer
  • 1997 Ausbildung zum Gruppenführer
  • 2020 Ausbildung zum Zugführer

Beförderungen:

  • 1989 Feuerwehrmann
  • 1993 Oberfeuerwehrmann
  • 1997 Unterbrandmeister
  • 1999 Brandmeister
  • 2002 Oberbrandmeister
  • 2010 Hauptbrandmeister
  • 2020 Brandinspektor

WIE DER VATER SO DER SOHN

Es ist ein bewegender Moment, wenn ein Brandinspektor der Freiwilligen Feuerwehr stolz auf seinen Sohn blickt, der wie sein Vater, im Ehrenamt tätig ist. Die Freiwilligen Feuerwehren sind nicht nur eine Institution des Schutzes und der Sicherheit, sondern auch ein Symbol für Gemeinschaft und Zusammenhalt. Wenn die nächste Generation bereit ist, sich diesem wichtigen Ehrenamt anzuschließen, spricht das Bände über den Geist der Hingabe und des Dienstes, der in dieser Familie herrscht.
Es ist eine Quelle der Freude und des Stolzes für den Brandinspektor zu sehen, wie sein Sohn aktiv an der Sicherheit für Menschen, Hab & Gut teilnimmt und das Erbe der Feuerwehr weiterträgt.