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Bilanzanalyse in vier Schritten , Teil 2 (160)

Im letzten Beitrag führten wir aus, dass im ersten Schritt eine konstruktiv/kritische erste Sichtung der Zahlen die Basis für ein belastbares Urteil darstellt. Wie heißt es doch so schön: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

In diesem Beitrag möchten wir den nächsten Stepp vorstellen.

Schritt 2: Beurteilung der Ertragskraft / Gewinn- und Verlustrechnung

Wir möchten diesen Schritt einmal pragmatisch angehen. Hohe, steigende Gewinne sind betriebswirtschaftlich zu begrüßen, geringe Erträge oder sogar Verluste signalisieren deutlich: Hier besteht Handlungsbedarf.

Mit dieser simplen, aber doch zutreffenden Erkenntnis wollen wir nun gemeinschaftlich einmal das berühmte Pferd von hinten aufzuräumen.

Betrachtung der Unternehmensergebnisse

  • Schauen Sie zunächst einmal auf das Unternehmensergebnis und die Entwicklung der letzten Jahre. Im Fokus sollte hierbei zum einen das absolute Ergebnis als Eurobetrag aber auch der prozentuale Wert in Relation zur Gesamtleistung stehen. Letzteres wird oftmals als Umsatzrentabilität bezeichnet. 
  • Bilden Sie auch einmal ein Durchschnittsergebnis der letzten fünf Jahre, absolut, aber auch relativ. 
  • Sind Sie mit den Erträgen zufrieden? 
  • Weist die Ertragslage eine steigende, sinkende oder schwankende Tendenz auf? 
  • Kann die Rentabilität im Branchendurchschnitt befriedigen? 
  • Antworten auf solche und ähnliche Fragen helfen Ihnen, eine Ertragslage einschätzen zu können.

Betrachtung der Betriebsergebnisse

  • Überlegen Sie danach einmal, ob die jeweiligen Jahresergebnisse nicht durch Faktoren beeinflusst worden sind, die nicht jedes Jahr vorkommen. 
  • Beispiele hierfür wären ein lukrativer Verkauf von Anlagevermögen oder aber ein Rechtsstreit, den Sie nach mehreren Jahren endlich gewonnen haben. 
  • Diese beiden Faktoren erhöhen zwar Ihr Unternehmensergebnis, haben aber mit der wirtschaftlichen Tätigkeit Ihres Unternehmens nichts zu tun. 
  • Wenn Sie dieses ergebniserhöhende und ergebnissenkende Faktoren herausrechnen, gelangen Sie zum sogenannten Betriebsergebnis. Dieses Ergebnis ist auf Dauer die entscheidende Größe und dort sollte auch der Fokus Ihrer Betrachtung liegen. Die bereits skizzierten Fragen gelten hier selbst verständlich analog.

Angemessenheit 

Stellen Sie sich des Weiteren die Frage, inwieweit Positionen, die die Gesellschafter bzw. Unternehmer betreffen, als angemessen in den Zahlen angesehen werden können. 

So können Sie beispielsweise bei einer Kapitalgesellschaft als geschäftsführende Gesellschafterin bzw. Gesellschafter durch die Höhe Ihres Gehaltes das Ergebnis maßgeblich beeinflussen. Gleiches gilt auch für Pachtaufwendungen, die oftmals in den Privatbereich fließen. 

Das Kriterium der Drittvergleichsfähigkeit hilft Ihnen hierbei zu einer objektiven Einschätzung. Bei Personengesellschaften sollte gedanklich hier auch das Entnahmeverhalten der Gesellschafter mitberücksichtigt werden, auch wenn dies zunächst keinen Einfluss auf das Ergebnis innerhalb der Gewinn- und  Verlustrechnung hat.

Der zweite Blick

Nach dieser Ersteinschätzung ist es dann sinnvoll, die Gewinn- und Verlustrechnung von oben nach unten im Trendvergleich über die Positionen 

  • Entwicklung der Gesamtleistung (Schlagwort Markt), 
  • Entwicklung des Rohertrages (Stichwort Marge), 
  • Entwicklung des Deckungsbeitrages II (Stichwort Produktivität) über die Entwicklung der Sachaufwendungen (Schlagwort Kosten) bis hin zur
  • Entwicklung der Ergebnisse (Schlagwort Rentabilität

im Detail durchzugehen. Durch ein solches Raster finden Sie wertvolle Erkenntnisse, warum sich das Ergebnis in der angedruckten Form entwickelt hat.

Eindeutiges Votum

Wichtig: Treffen Sie eine klare Einschätzung, ob Sie die Ertragslage als gut oder sehr gut bzw. schlecht oder sehr schlecht einschätzen. Begründen Sie vor allen Dingen, warum Sie zu dieser Einschätzung gelangen.

Sie haben Spaß an der Bilanzanalyse geworden? So soll es sein. Die Schritte drei und vier erläutern wir Ihnen gerne in den nächsten Beiträgen.

Seminare

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PETER SCHAAF

GESCHÄFTSFÜHRER

Ein Sprichwort sagt: Nur wenn das Feuer in dir brennt, kannst du es bei anderen entfachen. Nach diesem Prinzip gestalte ich meine Seminare. Abwarten und reagieren – das ist nicht meine Sache; aktives und zeitnahes Handeln zeichnet mich aus. Dieses Feedback erhalte ich auch immer wieder von Kunden und Teilnehmern. Denn den gewünschten Effekt kann man nur dann erzielen, wenn die vorgeschlagenen Handlungsmaßnahmen bzw. Seminarinhalte auch umgesetzt werden. Auf dieser Überzeugung baue ich meine Arbeit auf.

Beruflicher Werdegang

  • Berufsausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Bonn
  • Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln mit den Schwerpunkten Bankbetriebslehre, Wirtschaftsprüfung und Steuerrecht
  • Dreijährige Tätigkeit im gewerblichen Aktivgeschäft der Sparkasse Bonn in den Bereichen Marktfolge und Markt
  • Langjährige Managementerfahrung als „Sparringspartner“ für mittelständische Unternehmen in betriebswirtschaftlichen Themenstellungen wie Finanzierung, Controlling oder Sanierung bei renommierten Beratungsgesellschaften
  • Zudem umfangreiche Erfahrung als Dozent aus mittlerweile mehr als über 2.000 Seminartagen
  • Erfolgreicher Abschluss der Lehrgänge zum „Zertifizierten Unternehmensberater CMC/BDU“ sowie „Zertifizierten Restrukturierungs- und Sanierungsexperte RWS“

Neben dem beruflichen Werdegang zieht sich die Thematik des „Troubleshooting“ seit vielen Jahren über die private Seite des Unternehmensberaters Peter Schaaf.

So trat er 1985 in die Freiwillige Feuerwehr Bonn ein und durchlief eine „klassische Feuerwehrkarriere“ von der Grundausbildung, dem Truppführer Lehrgang bis hin zum Abschluss des Gruppenführerlehrgangs im Jahr 1997. 2010 erhielt er vom Innenminister des Landes NRW das Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Im Jahr 2020 absolvierte er erfolgreich die Ausbildung zum Zugführer am Institut der Feuerwehr in Münster und erlangte damit die Qualifikation, einen kompletten Feuerwehrzug (rund 24 Einsatzkräfte) im Einsatzgeschehen führen zu können.

Auch heut noch ist der Bandinspektor Peter Schaaf in seiner Einheit tätig.

Feuerwehr Ehrenzeichen Gold_Peter Schaaf

Ausbildung und Qualifikationen bei der Feuerwehr

  • 1988 Grundausbildung
  • 1990 Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger
  • 1991 Führerschein für LKWs und Feuerwehrfahrzeuge
  • 1992 Ausbildung zum Maschinisten
  • 1996 Ausbildung zum Truppführer
  • 1997 Ausbildung zum Gruppenführer
  • 2020 Ausbildung zum Zugführer

Beförderungen:

  • 1989 Feuerwehrmann
  • 1993 Oberfeuerwehrmann
  • 1997 Unterbrandmeister
  • 1999 Brandmeister
  • 2002 Oberbrandmeister
  • 2010 Hauptbrandmeister
  • 2020 Brandinspektor

WIE DER VATER SO DER SOHN

Es ist ein bewegender Moment, wenn ein Brandinspektor der Freiwilligen Feuerwehr stolz auf seinen Sohn blickt, der wie sein Vater, im Ehrenamt tätig ist. Die Freiwilligen Feuerwehren sind nicht nur eine Institution des Schutzes und der Sicherheit, sondern auch ein Symbol für Gemeinschaft und Zusammenhalt. Wenn die nächste Generation bereit ist, sich diesem wichtigen Ehrenamt anzuschließen, spricht das Bände über den Geist der Hingabe und des Dienstes, der in dieser Familie herrscht.
Es ist eine Quelle der Freude und des Stolzes für den Brandinspektor zu sehen, wie sein Sohn aktiv an der Sicherheit für Menschen, Hab & Gut teilnimmt und das Erbe der Feuerwehr weiterträgt.