Bereits in einem der letzten Blogs haben wir über die Aussagekraft des bereinigten Netto-Umlaufvermögens (BNUV) gesprochen.
Aufgrund der hohen Bedeutung des BNUVs möchten wir im Folgenden auf eine weitere Kennzahl eingehen: die BNUV-Effizienz.
Diese errechnet sich wie folgt:
Die Kennzahl ist somit lediglich eine Relation zwischen BNUV und der Gesamtleistung. Dahinter verbirgt sich betriebswirtschaftlich folgende Idee:
- Der betriebswirtschaftliche Umsatzprozess bedingt in aller Regel einen Umlaufkapitalbedarf, den das Unternehmen decken muss. Dieser resultiert primär daraus, dass durch die erzielte Leistung Vorräte sowie Forderungen vorzufinanzieren sind, bis der Geldeingang kommt.
- Die Kreditoren stehen auf der Passivseite als wesentlicher Refinanzierungsposten (neben der Kontokorrentverschuldung) zur Verfügung.
- Die BNUV-Effizienz als Prozentzahl sagt aus, wie hoch das BNUV in Prozent der Gesamtleistung ist. Dahinter steckt folgende betriebswirtschaftliche Fragestellung: „Wie viel BNUV benötige ich, d.h. wie hoch ist meint Kapitalbedarf, wenn mein Unternehmen ein Euro an Leistung erbringt bzw. Umsatz fakturiert?
- Liegt die BNUV-Effizienz beispielsweise bei 10 % so bedeutet dies, dass bei einem angenommenen Umsatzvolumen von 100 T€ ein BNUV von rd. 10 T€ zu erwarten ist. Das Unternehmen muss sich folglich die Frage stellen, wie diese 10 T€ refinanziert werden können. Sind entsprechend hohe Kontokorrentlinien vorhanden, stellt dies sicherlich kein Problem dar. Gänzlich anders sieht es aber aus, wenn die Kontokorrentlinien bereits weitestgehend ausgeschöpft sind.
- Ein hoher Prozentwert oder aber eine steigende Prozentzahl zeigen einen perspektivisch erhöhten Kapitalbedarf (und damit Kontokorrentbedarf). Die BNUV-Effizienz hätte sich damit verschlechtert (und umgekehrt).