Wünschen Sie sich, meine sehr verehrten Damen und Herren, nicht auch in absehbarer Zeit wieder einmal normale Verhältnisse? Wenn wir uns die großen wirtschaftlichen Krisen in der letzten Zeit und den letzten Jahren einmal anschauen, dann hatte die Wirtschaft schon einige große Brecher zu verdauen oder hat es noch. Finanzkrise, Flüchtlingskrise, Corona-Krise und aktuell der Ukraine-Konflikt. Die negativen Auswirkungen hieraus, insbesondere für die betroffenen Menschen, aber auch für die Wirtschaft sind vielfältig.
Wir möchten mit dem heutigen Beitrag nur einen Aspekt herausgreifen und Ihnen wertvolle Tipps geben, wie Sie damit optimal für Ihr Unternehmen umgehen können. Die Problematik der Lieferketten und Lieferengpässe. Nahezu sämtliche Branchen haben mit ständig steigenden Einkaufspreisen zu kämpfen. Ergänzend hierzu zeigt sich, dass Waren bzw. Vorräte entweder nicht geliefert werden können oder aber zugesagte Liefertermine nicht eingehalten werden können. Sicherlich betrifft dies nahezu alle Unternehmen.
Wir stellen aber auch fest, dass manche Unternehmen mit der skizzierten Problematik besser umgehen als andere. Dies hat nicht zwingend etwas mit der Branche zu tun, sondern vielmehr mit einem aktiven unternehmerischen Handeln.
Sie möchten einige Tipps erfahren, wie Sie sich dem Thema professionell stellen können? Sehr gerne.
Hier sind sie:
- Frühzeitige Befragung der Lieferanten
- Kommunikation ist in Krisensituationen immer ein großer Wettbewerbsvorteil. Wir empfehlen Ihnen sehr frühzeitig den Kontakt mit Ihren wesentlichen Lieferanten zu suchen.
- Starten Sie eine Umfrage, um herauszufinden, wie stark Ihre Lieferanten, aus Ihrer subjektiven Sicht, von Beschaffungsproblemen betroffen sind und auf welche Artikel sich diese voraussichtlich auswirken werden.
- Werten Sie diese Umfragen aus und konzentrieren sich zunächst auf die Lieferanten, die Ihrer Ansicht nach im erhöhten Umfang mit Lieferproblemen zu kämpfen haben.
- Eruieren Sie parallel hierzu Möglichkeiten, Ersatzbeschaffungen (andere Produkte oder Waren) oder aber alternative Lieferketten aufzuspüren.
- Versuchen Sie zudem abzuschätzen, welche Mehraufwendungen für Ihre Produkte aus den Lieferproblemen in Kombination mit steigenden Einkaufspreisen resultieren könnten.
- Schätzen Sie zudem die möglichen Terminverzögerungen für Ihre Fertigstellungsprozesse ab.
- Verlagern Sie den Bestellzeitpunkt vor, ggf. unter Einsatz geeigneter Software.
- Wie oft haben wir es bei komplexen Projekten erlebt, dass der Einkauf erst kurz vor Montagebeginn die notwendigen Stücklisten erhält, die er zwingend für einen bedarfsgerechten Einkauf benötigt. Schon jeher galt, dass dann die Lieferfähigkeit das zentrale Kriterium für die Einkaufsorder und nicht der Einkaufspreis war. Diese Thematik hat sich in der jetzigen Situation nochmals verschärft.
- Optimieren Sie die internen Prozesse so, dass früher als bisher entsprechende Ordern getätigt werden. Bei komplexen Großprojekten hilft es, eine entsprechende Produktionsplanungssoftware einzusetzen.
- Wenn Sie ein Großprojekt in entsprechende kleine Einheiten unterteilen und pro Einheit die jeweiligen Montagezeiten hinterlegt sind, dann kann über ein solches System pro Einheit gegriffen werden, wann welches Material zwingend vorliegen muss, um den Produktionsprozess nicht zu gefährden. Dies kann zwar dazu führen, dass oftmals kleinere Chargen eingekauft werden müssen, mit etwas Glück ist es aber möglich, durch die Vorverlagerung des Einkaufszeitpunkts den Zeitverzug in der Lieferkette größtenteils auszugleichen. Optimieren Sie die laufende Kommunikation mit Ihren Lieferanten.
Sind Sie an weiteren praxisorientierten Tipps interessiert. Wir würden uns darüber sehr freuen. In der nächsten Folge werden Sie diese erfahren.