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Das Problem der Lieferketten und Liefertermine – Teil 2 (Folge 217)

Ich darf, meine sehr verehrten Damen und Herren, direkt in medias res gehen? Vielen Dank hierfür.  In der letzten Folge haben wir das Thema Lieferkettenprobleme“ thematisiert und Ihnen fünf praxisbewährte Tipps gegeben, wie Sie sich der Thematik professionell stellen können. Diese Tipps möchten wir mit folgenden, weiteren Hinweisen erweitern.

  1. Implementieren Sie einen regelmäßige Lieferantendialog
    • Durch Implementierung eines regelmäßigen Lieferantendialoges sollte es möglich sein, sehr frühzeitig zu erfahren, wann für welche Chargen Lieferprobleme drohen. Partner, mit denen Sie seit Jahren erfolgreich zusammenarbeiten, sollten Sie sowieso aus Eigeninteresse heraus regelmäßig informieren. 
    • Wir empfehlen Ihnen aber, das Passive „Wir werden informiert“ in ein Aktives „Wie sieht es mit den zugesagten Lieferterminen aus?“ umzuwandeln. Lieferanten, die ihre Lieferantenketten sehr gut kennen, haben oftmals ein gutes Gespür dafür, wann mit der Lieferung frühestens gerechnet werden kann. Diese Signale „zwischen den Zeilen“ gilt es aufzufangen. 
    • Ein geschäftsführender Gesellschafter eines großen Mandanten hat uns gegenüber hierzu artikuliert „Die Beziehungspflege mit den Lieferanten ist heute wichtiger als die mit den Kunden. Die Kunden kann ich mir zurzeit am Markt fast aussuchen. Die Schlüssellieferanten aber nicht.“
  2. Reservieren Sie Produktionskapazitäten / Ordern Sie ausreichend dimensionierte Mengen
    • Jahrelang dominierten Schlagworte, wie „Lean-Management“ oder „just-in-time“ die Betriebswirtschaftslehre. Die aktuelle Situation zwingt zu einer gegenteiligen Vorgehensweise. Frühzeitig ausreichend hohe Produktionskapazitäten bunkern bzw. ausreichend hohe Lagerbestände ordern. Aber Vorsicht: Diese Strategie ist nicht ohne Risiko und bindet zudem zusätzliches Kapital. Je nach Entwicklung der Einkaufspreise kann in einem solchen Vorgehen ein großer Segen, aber auch ein nennenswerter Fluch liegen. Dies wissen Sie leider erst hinterher. 
    • Checken Sie vor allem Ihre Liquiditätsressourcen ab. Wenn Sie hierdurch Ihre freien Kontokorrentlinien zu einem Großteil blockieren, dann bleibt keine Luft mehr, Unvorhergesehenes aufzufangen. Wie lange dieser Beschaffungszustand andauert, ist unserer Ansicht nach nicht absehbar.
  3. Achten Sie auf ausreichende finanzielle Ressourcen 
    • Wir empfehlen Ihnen, aus der Sicht einer vorsichtigen Kauffrau oder eines vorsichtigen Kaufmanns eher von einer mittelfristigen erhöhten Kapitalbindung auszugehen. Diese wäre dann fristenkongruent entweder über eine Aufstockung der Kapitaleinlagen oder aber adäquate Bankfinanzierungen (Darlehen) abzudecken. 
    • Die Strategie einer erhöhten Bevorratung sollte daher unbedingt mit den Gesellschaftern, aber auch mit den Hausbanken im Vorfeld abgestimmt werden. 
  4. Implementieren Sie wöchentliche Team-Meetings
    • Ein regelmäßiger Austausch mit den Projektverantwortlichen schadet auch in normalen Zeiten nie. Die Bedeutung solcher kurzen, aber „knackigen“ Treffen hat aufgrund der besonderen gesamtwirtschaftlichen Umstände exponentiell zugenommen. 
    • Je früher Bereich A von Bereich B Informationen bzgl. eines geänderten Projektablaufs erhält, desto früher können gemeinschaftliche Lösungsansätze gesucht werden. 
    • Auch Ihre Kunden sind Ihnen sicherlich sehr dankbar, wenn Sie frühzeitig über zeitliche Änderungen ggf. auch Lieferverspätungen, aber auch optimalerweise über alternative Lösungsmöglichkeiten informiert werden. Der Mehrwert für Ihre Kunden kann beispielsweise darin bestehen, dass Sie zwar Produkt A nicht liefern können, Produkt B aber verfügbar ist. 
    • Ähnlich verhält es sich auch bei komplexen Gewerken, die beispielsweise nach Rücksprache und Genehmigung Ihres Kunden entweder in leicht veränderter Form oder aber mit einer fehlenden Eigenschaft fertiggestellt werden. Gegebenenfalls können diese dann zu einem späteren Zeitpunkt nachgerüstet werden. Wenn dafür aber der Liefertermin gehalten werden kann, dürfte das für Ihre Abnehmer durchaus eine tragbare Alternative sein. 

Sicherlich wird es keine Patentlösung geben, um die aktuellen Herausforderungen bezüglich Termintreue und Lieferketten zu lösen. Unsere betriebswirtschaftlichen Tipps visualisieren aber, dass Sie sehr wohl über Behandlungsoptionen verfügen, die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen für Ihr Unternehmen zu minimieren oder im Optimalfall sämtliche Herausforderungen zu meistern.

Einmal mehr gilt: Agieren ist besser als reagieren.

Seminare

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PETER SCHAAF

GESCHÄFTSFÜHRER

Ein Sprichwort sagt: Nur wenn das Feuer in dir brennt, kannst du es bei anderen entfachen. Nach diesem Prinzip gestalte ich meine Seminare. Abwarten und reagieren – das ist nicht meine Sache; aktives und zeitnahes Handeln zeichnet mich aus. Dieses Feedback erhalte ich auch immer wieder von Kunden und Teilnehmern. Denn den gewünschten Effekt kann man nur dann erzielen, wenn die vorgeschlagenen Handlungsmaßnahmen bzw. Seminarinhalte auch umgesetzt werden. Auf dieser Überzeugung baue ich meine Arbeit auf.

Beruflicher Werdegang

  • Berufsausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Bonn
  • Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln mit den Schwerpunkten Bankbetriebslehre, Wirtschaftsprüfung und Steuerrecht
  • Dreijährige Tätigkeit im gewerblichen Aktivgeschäft der Sparkasse Bonn in den Bereichen Marktfolge und Markt
  • Langjährige Managementerfahrung als „Sparringspartner“ für mittelständische Unternehmen in betriebswirtschaftlichen Themenstellungen wie Finanzierung, Controlling oder Sanierung bei renommierten Beratungsgesellschaften
  • Zudem umfangreiche Erfahrung als Dozent aus mittlerweile mehr als über 2.000 Seminartagen
  • Erfolgreicher Abschluss der Lehrgänge zum „Zertifizierten Unternehmensberater CMC/BDU“ sowie „Zertifizierten Restrukturierungs- und Sanierungsexperte RWS“

Neben dem beruflichen Werdegang zieht sich die Thematik des „Troubleshooting“ seit vielen Jahren über die private Seite des Unternehmensberaters Peter Schaaf.

So trat er 1985 in die Freiwillige Feuerwehr Bonn ein und durchlief eine „klassische Feuerwehrkarriere“ von der Grundausbildung, dem Truppführer Lehrgang bis hin zum Abschluss des Gruppenführerlehrgangs im Jahr 1997. 2010 erhielt er vom Innenminister des Landes NRW das Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Im Jahr 2020 absolvierte er erfolgreich die Ausbildung zum Zugführer am Institut der Feuerwehr in Münster und erlangte damit die Qualifikation, einen kompletten Feuerwehrzug (rund 24 Einsatzkräfte) im Einsatzgeschehen führen zu können.

Auch heut noch ist der Bandinspektor Peter Schaaf in seiner Einheit tätig.

Feuerwehr Ehrenzeichen Gold_Peter Schaaf

Ausbildung und Qualifikationen bei der Feuerwehr

  • 1988 Grundausbildung
  • 1990 Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger
  • 1991 Führerschein für LKWs und Feuerwehrfahrzeuge
  • 1992 Ausbildung zum Maschinisten
  • 1996 Ausbildung zum Truppführer
  • 1997 Ausbildung zum Gruppenführer
  • 2020 Ausbildung zum Zugführer

Beförderungen:

  • 1989 Feuerwehrmann
  • 1993 Oberfeuerwehrmann
  • 1997 Unterbrandmeister
  • 1999 Brandmeister
  • 2002 Oberbrandmeister
  • 2010 Hauptbrandmeister
  • 2020 Brandinspektor

WIE DER VATER SO DER SOHN

Es ist ein bewegender Moment, wenn ein Brandinspektor der Freiwilligen Feuerwehr stolz auf seinen Sohn blickt, der wie sein Vater, im Ehrenamt tätig ist. Die Freiwilligen Feuerwehren sind nicht nur eine Institution des Schutzes und der Sicherheit, sondern auch ein Symbol für Gemeinschaft und Zusammenhalt. Wenn die nächste Generation bereit ist, sich diesem wichtigen Ehrenamt anzuschließen, spricht das Bände über den Geist der Hingabe und des Dienstes, der in dieser Familie herrscht.
Es ist eine Quelle der Freude und des Stolzes für den Brandinspektor zu sehen, wie sein Sohn aktiv an der Sicherheit für Menschen, Hab & Gut teilnimmt und das Erbe der Feuerwehr weiterträgt.