Dass Sie, meine sehr verehrten Damen und Herren, heute wieder dabei sind, zeigt nur eins
: Sie möchten keine Erträge unnütz verschenken, richtig?
Eine Deckungsbeitragsrechnung ist das probate Mittel dazu, die notwendige Transparenz zu schaffen, die Sie als fundierte Entscheidungsgrundlage zur Unternehmensführung brauchen.
Hintergründe zur Deckungsbeitragsrechnung finden Sie in diesem Beitrag.
Grundidee der Deckungsbeitragsrechnung
Lassen Sie uns zunächst einmal die Grundidee der Deckungsbeitragsrechnung erläutern.
Im Fokus steht folgende Frage: Welchen Teilertrag leistet ein Bereich oder ein Kunde zur Rentabilität meines Unternehmens?
Entscheidend: Es geht nicht primär darum, sämtliche Kosten/Aufwendungen eines Unternehmens auf die einzelnen Bereiche mit Umlageschlüssel zu verteilen.
Im Fokus stehen zunächst nur die (variablen) Aufwendungen, die direkt einem Produkt, einer Sparte oder einem Kunden zugerechnet werden können.
In einer weiteren Ausbaustufe sind dann auch Fixkosten einzubeziehen, sofern sie sich produkt- oder kundenbezogen direkt zurechnen lassen.
Exemplarisch möchten wir einen Lkw nennen, der ausschließlich für eine Sparte verwendet wird.
In der letzten Ausbaustufe können dann auch noch die übrigen Kosten des Unternehmens über eine Kostenstellenrechnung verteilt werden. Dies hat aber eher nachrichtlichen Charakter und weniger etwas mit echten Deckungsbeiträgen zu tun.
Dennoch ist auch der letzte Schritt in vielen Fällen betriebswirtschaftlich durchaus sinnvoll.
Sie haben noch keine richtige Vorstellung, wie das ganze aussehen kann? Bitte betrachten Sie einmal die folgende Grafik:
Die Grundstruktur der Deckungsbeitragsrechnung ist hieraus sehr gut ersichtlich.
Es werden verschiedene Zwischensummen/Deckungsbeiträge gebildet, zum Teil auch kumuliert über mehrere Sparten oder Bereiche. Es wird auch von mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung besprochen.
Ein „Merksatz“
Erlauben Sie uns in diesem Zusammenhang einmal einen Merksatz zu postulieren:
Die Aussagekraft einer DB-Rechnung nimmt von oben nach unten ab.
Dies liegt darin begründet, dass die oberen Positionen sowohl bezüglich der variablen als auch bezüglich der fixen Kosten noch gut direkt zugerechnet werden können.
Spätestens dann aber, wenn es um die Kosten für die Geschäftsführung (Sie mögen jetzt grinsen), die Zinskosten, von mir aus auch die Kosten für eine Unternehmensberatung geht, ist eine Umlage dieser Position auf einzelne Bereiche, Filialen oder Kunden zwar möglich, aber am Ende doch sehr subjektiv.
Soweit alles für Sie nachvollziehbar? Prima.
Lassen Sie uns nun in die konkrete Umsetzung unseres Vorhabens (Aufbau einer DB-Rechnung) gehen.
Welche Schritte das im Einzelnen sind, erläutern wir Ihnen gerne im nächsten Beitrag.