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Folge 297 – Interpretation von ausgewählten Liquiditätskennzahlen im aktuellen Umfeld – Teil 1

Die aktuelle Wirtschaftslage, meine sehr geehrten Damen und Herren, macht einigen Branchen zu schaffen. Exemplarisch sei insbesondere der Bausektor erwähnt, unter dem insbesondere Bauträger, aber auch Bauunternehmen stark leiden. Ursächlich hierfür ist zum einen die steigende allgemeine Kostensituation, zum anderen aber insbesondere der Anstieg der Fremdkapitalkosten. Dies zeigt sich in einem spürbar nachlassenden Auftragsvorlauf. 

Dies hat zwangsläufig auch Auswirkungen auf die Bonitätsanalyse, beispielsweise aus Sicht Ihrer Hausbanken. 

Bilanz- bzw. GuV-Kennzahlen, die das Thema Liquidität fokussieren, rücken zwangsläufig stärker in den Vordergrund.

Wie heißt es doch so schön: Cash is King. Wer in den guten Konjunkturlagen eine prosperierende Ertragslage auch dazu benutzt hat, Liquiditätsreserven aufzubauen, der sieht zwangsläufig einem Konjunkturabschwung gelassen entgegen. 

Über ausgewählte Klassiker, wie Debitorenlaufzeit, Kreditorenlaufzeit oder Lagerdauer haben wir bereits ausführlich in vorangegangenen Blogs berichtet.

Zinsdeckungsgrad

Im Folgenden möchten wir den Zinsdeckungsgrad einer betriebswirtschaftlichen Betrachtung unterziehen.

Diese Kennzahl ist wie folgt definiert:

Der EBIT stellt nun das (nachhaltige) Ergebnis eines Unternehmens dar, welches vor Zinsaufwand sowie EE-Steuern erwirtschaftet wird. 

Ein Bild, das Schrift, Text, Screenshot, Kreis enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

Dieser Wert zeigt folglich das Betriebsergebnis eines Unternehmens vor Zinsaufwendungen oder anders ausgedrückt: Die Zinsaufwendungen müssen hiervon noch erwirtschaftet werden. 

Interpretation der Kennzahl

Ziel der Kennzahl Zinsdeckungsgrad ist es folglich, eine Relation dieses Ergebnisses vor Zinsaufwendungen sowie EE-Steuern und den tatsächlichen Zinsaufwendungen des Unternehmens zu erhalten.

Es ergibt sich ein Faktor

Dieser sagt aus, wie oft mit dem EBIT (Ergebnis vor EE-Steuern, Entnahmen, Re-Investitionen sowie Tilgungen) der tatsächliche Zinsaufwand erwirtschaftet werden könnte.

Je höher dieser Faktor Zinsdeckungsgrad ist, desto stabiler stellt sich die Zinsdeckung aus Sicht der Fremdkapitalgeber dar. 

Je stärker sich dieser Wert dem Faktor 1 annähert, desto schlechter ist die Kreditwürdigkeit des Unternehmens einzuschätzen. 

Sollte sich ein Zinsdeckungsgrad kleiner 1 ergeben, so wäre demnach das Unternehmen nicht in der Lage, seine Zinszahlungen für Fremdkapital aus dem operativen Geschäft zu erwirtschaften. Dies würde auf eine sehr schlechte Bonität hindeuten. 

Werte, die den Faktor 1 deutlich unterschreiten, signalisieren in aller Regel eine Krisensituation. 

Der Zinsdeckungsgrad sagt auch etwas darüber aus, wie sensibel Ihr Unternehmen für eine künftige Erhöhung des Zinsniveaus ist. Unternehmen, die über einen sehr hohen Zinsdeckungsgrad verfügen, können Verteuerungen im Kapitalmarkt vergleichsweise gut verkraften. Leider gilt diese Aussage auch spiegelbildlich.

Die Veränderungen des Zinsdeckungsgrades in Zukunft ist daher bei einer Bonitätseinschätzung eines Unternehmens zwingend zu berücksichtigen. 

Weitere Ausführungen hierzu, die wir zudem mit einem praktischen Beispiel unterlegen werden, finden Sie im nächsten Beitrag. 

Seminare

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PETER SCHAAF

GESCHÄFTSFÜHRER

Ein Sprichwort sagt: Nur wenn das Feuer in dir brennt, kannst du es bei anderen entfachen. Nach diesem Prinzip gestalte ich meine Seminare. Abwarten und reagieren – das ist nicht meine Sache; aktives und zeitnahes Handeln zeichnet mich aus. Dieses Feedback erhalte ich auch immer wieder von Kunden und Teilnehmern. Denn den gewünschten Effekt kann man nur dann erzielen, wenn die vorgeschlagenen Handlungsmaßnahmen bzw. Seminarinhalte auch umgesetzt werden. Auf dieser Überzeugung baue ich meine Arbeit auf.

Beruflicher Werdegang

  • Berufsausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Bonn
  • Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln mit den Schwerpunkten Bankbetriebslehre, Wirtschaftsprüfung und Steuerrecht
  • Dreijährige Tätigkeit im gewerblichen Aktivgeschäft der Sparkasse Bonn in den Bereichen Marktfolge und Markt
  • Langjährige Managementerfahrung als „Sparringspartner“ für mittelständische Unternehmen in betriebswirtschaftlichen Themenstellungen wie Finanzierung, Controlling oder Sanierung bei renommierten Beratungsgesellschaften
  • Zudem umfangreiche Erfahrung als Dozent aus mittlerweile mehr als über 2.000 Seminartagen
  • Erfolgreicher Abschluss der Lehrgänge zum „Zertifizierten Unternehmensberater CMC/BDU“ sowie „Zertifizierten Restrukturierungs- und Sanierungsexperte RWS“

Neben dem beruflichen Werdegang zieht sich die Thematik des „Troubleshooting“ seit vielen Jahren über die private Seite des Unternehmensberaters Peter Schaaf.

So trat er 1985 in die Freiwillige Feuerwehr Bonn ein und durchlief eine „klassische Feuerwehrkarriere“ von der Grundausbildung, dem Truppführer Lehrgang bis hin zum Abschluss des Gruppenführerlehrgangs im Jahr 1997. 2010 erhielt er vom Innenminister des Landes NRW das Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Im Jahr 2020 absolvierte er erfolgreich die Ausbildung zum Zugführer am Institut der Feuerwehr in Münster und erlangte damit die Qualifikation, einen kompletten Feuerwehrzug (rund 24 Einsatzkräfte) im Einsatzgeschehen führen zu können.

Auch heut noch ist der Bandinspektor Peter Schaaf in seiner Einheit tätig.

Feuerwehr Ehrenzeichen Gold_Peter Schaaf

Ausbildung und Qualifikationen bei der Feuerwehr

  • 1988 Grundausbildung
  • 1990 Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger
  • 1991 Führerschein für LKWs und Feuerwehrfahrzeuge
  • 1992 Ausbildung zum Maschinisten
  • 1996 Ausbildung zum Truppführer
  • 1997 Ausbildung zum Gruppenführer
  • 2020 Ausbildung zum Zugführer

Beförderungen:

  • 1989 Feuerwehrmann
  • 1993 Oberfeuerwehrmann
  • 1997 Unterbrandmeister
  • 1999 Brandmeister
  • 2002 Oberbrandmeister
  • 2010 Hauptbrandmeister
  • 2020 Brandinspektor

WIE DER VATER SO DER SOHN

Es ist ein bewegender Moment, wenn ein Brandinspektor der Freiwilligen Feuerwehr stolz auf seinen Sohn blickt, der wie sein Vater, im Ehrenamt tätig ist. Die Freiwilligen Feuerwehren sind nicht nur eine Institution des Schutzes und der Sicherheit, sondern auch ein Symbol für Gemeinschaft und Zusammenhalt. Wenn die nächste Generation bereit ist, sich diesem wichtigen Ehrenamt anzuschließen, spricht das Bände über den Geist der Hingabe und des Dienstes, der in dieser Familie herrscht.
Es ist eine Quelle der Freude und des Stolzes für den Brandinspektor zu sehen, wie sein Sohn aktiv an der Sicherheit für Menschen, Hab & Gut teilnimmt und das Erbe der Feuerwehr weiterträgt.