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Folge 298 – Interpretation von ausgewählten Liquiditätskennzahlen im aktuellen Umfeld – Teil 2

Schön, dass Sie, meine sehr geehrten Damen und Herren, heute wieder mit dabei sind. Gerade in Zeiten rückläufiger Konjunktur gewinnen insbesondere die Kennzahlen stärker an Bedeutung, die sich mit der Liquiditätsausstattung Ihres Unternehmens beschäftigen.

Im letzten Beitrag haben wir bereits die Kennzahl Zinsdeckungsgrad vorgestellt. Ein hoher Zinsdeckungsgrad ist letztendlich eine Indikation dafür, wie gut Ihr Unternehmen ein steigendes Zinsniveau künftig verkraften kann. 

Zukunftsgerichtete Bonitätseinschätzung

Für eine zukunftsgerichtete Bonitätseinschätzung gilt es vor allem, eine vermutlich anstehende Erhöhung des Zinsniveaus bereits frühzeitig mitzuberücksichtigen.

Wenn also der Zinsdeckungsgrad bereits heute eine rückläufige Tendenz ausweist, sollte bereits zum jetzigen Zeitpunkt bei einem angenommenen Anstieg des Zinsniveaus um x Prozentpunkte abgeschätzt werden, ob der sich dann ergebende Zinsdeckungsgrad noch als betriebswirtschaftlich auskömmlich angesehen werden kann. 

Dies soll anhand eines Beispiels verdeutlicht werden. Unterstellt sei im Folgenden, dass ein Unternehmen über ein Fremdkapital von 1 Mio. € verfügt. Bei einem angenommenen durchschnittlichen Fremdkapitalzins von 4 % ergäbe sich unter den gesetzten Prämissen ein Zinsdeckungsgrad in Höhe des Faktors 3. 

Dies bedeutet, dass das Unternehmen mit seinem EBIT in der Lage wäre, rechnerisch einen dreifach hohen Zinsaufwand abzudecken. 

Sollte das Zinsniveau allerdings um 3 Prozentpunkte ansteigen, so würde sich der Zinsdeckungsgrad bereits fast halbieren. 

Bei der jetzigen Marktsituation wäre dies bei einer heutigen Kreditentscheidung bereits negativ mitzuberücksichtigen. 

Neben dem Zinsdeckungsgrad schauen viele Analystinnen und Analysten auf die Entwicklung des Leverage in einem Unternehmen. 

Betrachtung des Leverage / Hebel

Betriebswirtschaftlich interessant ist auch die Ableitung des sogenannten Hebels in beiden Szenarien. Dieser Hebel (Leverage) stellt eine Relation zwischen dem Fremdkapital sowie dem EBITDA, d. h. dem Betriebsergebnis vor Zinskosten, Abschreibungen und Steuern dar. 

Im Gegensatz zum Zinsdeckungsgrad ist dieser Leverage genau entgegengesetzt zu bewerten. 

 Die Berechnung des Leverage ergibt sich wie folgt:

Der EBITDA ist wiederum wie folgt definiert:

Weder die Verschuldung noch der EBITDA werden sich durch eine Veränderung des Zinsniveaus zunächst ändern.

Folglich wir die Kennzahl Leverage auch nicht von einer Veränderung des Zinsniveaus tangiert. Dies zeigt das folgende Beispiel.

Je höher dieser Faktor/Leverage ist, desto länger benötigen Unternehmen, bei einem theoretisch konstanten EBITDA das Fremdkapital gänzlich zurückzuführen. 

Zu berücksichtigen ist hierbei, dass dieser Leverage in Abgrenzung zum dynamischen Verschuldungsgrad ein Verhältnis Fremdkapital zu EBITDA vor Berücksichtigung der Zinskosten darstellt. 

Das ist auch der Grund, warum sich dieser Leverage trotz eines deutlichen Zinsanstiegs im Beispiel nicht verändert.

Sicherlich sagt ein kleiner bzw. rückläufiger Leverage auch etwas über eine besser werdende finanzielle Stabilität Ihres Unternehmens aus. Zu kritisieren ist aber an dieser Kennzahl, dass eine Änderung des Zinsniveaus zunächst keinen Einfluss auf den Leverage hat. 

Gänzlich anders sieht es aus, wenn der dynamische Verschuldungsgrad im Zeitablauf betrachtet wird. Genau diese Kennzahl werden wir im nächsten Beitrag für Sie durchleuchten. 

Seminare

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PETER SCHAAF

GESCHÄFTSFÜHRER

Ein Sprichwort sagt: Nur wenn das Feuer in dir brennt, kannst du es bei anderen entfachen. Nach diesem Prinzip gestalte ich meine Seminare. Abwarten und reagieren – das ist nicht meine Sache; aktives und zeitnahes Handeln zeichnet mich aus. Dieses Feedback erhalte ich auch immer wieder von Kunden und Teilnehmern. Denn den gewünschten Effekt kann man nur dann erzielen, wenn die vorgeschlagenen Handlungsmaßnahmen bzw. Seminarinhalte auch umgesetzt werden. Auf dieser Überzeugung baue ich meine Arbeit auf.

Beruflicher Werdegang

  • Berufsausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Bonn
  • Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln mit den Schwerpunkten Bankbetriebslehre, Wirtschaftsprüfung und Steuerrecht
  • Dreijährige Tätigkeit im gewerblichen Aktivgeschäft der Sparkasse Bonn in den Bereichen Marktfolge und Markt
  • Langjährige Managementerfahrung als „Sparringspartner“ für mittelständische Unternehmen in betriebswirtschaftlichen Themenstellungen wie Finanzierung, Controlling oder Sanierung bei renommierten Beratungsgesellschaften
  • Zudem umfangreiche Erfahrung als Dozent aus mittlerweile mehr als über 2.000 Seminartagen
  • Erfolgreicher Abschluss der Lehrgänge zum „Zertifizierten Unternehmensberater CMC/BDU“ sowie „Zertifizierten Restrukturierungs- und Sanierungsexperte RWS“

Neben dem beruflichen Werdegang zieht sich die Thematik des „Troubleshooting“ seit vielen Jahren über die private Seite des Unternehmensberaters Peter Schaaf.

So trat er 1985 in die Freiwillige Feuerwehr Bonn ein und durchlief eine „klassische Feuerwehrkarriere“ von der Grundausbildung, dem Truppführer Lehrgang bis hin zum Abschluss des Gruppenführerlehrgangs im Jahr 1997. 2010 erhielt er vom Innenminister des Landes NRW das Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Im Jahr 2020 absolvierte er erfolgreich die Ausbildung zum Zugführer am Institut der Feuerwehr in Münster und erlangte damit die Qualifikation, einen kompletten Feuerwehrzug (rund 24 Einsatzkräfte) im Einsatzgeschehen führen zu können.

Insgesamt war er über 40 Jahre in seiner Einheit tätig.

Feuerwehr Ehrenzeichen Gold_Peter Schaaf

Ausbildung und Qualifikationen bei der Feuerwehr

  • 1988 Grundausbildung
  • 1990 Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger
  • 1991 Führerschein für LKWs und Feuerwehrfahrzeuge
  • 1992 Ausbildung zum Maschinisten
  • 1996 Ausbildung zum Truppführer
  • 1997 Ausbildung zum Gruppenführer
  • 2020 Ausbildung zum Zugführer

Beförderungen:

  • 1989 Feuerwehrmann
  • 1993 Oberfeuerwehrmann
  • 1997 Unterbrandmeister
  • 1999 Brandmeister
  • 2002 Oberbrandmeister
  • 2010 Hauptbrandmeister
  • 2020 Brandinspektor

WIE DER VATER SO DER SOHN

Es ist ein bewegender Moment, wenn ein Brandinspektor der Freiwilligen Feuerwehr stolz auf seinen Sohn blickt, der wie sein Vater, im Ehrenamt tätig ist. Die Freiwilligen Feuerwehren sind nicht nur eine Institution des Schutzes und der Sicherheit, sondern auch ein Symbol für Gemeinschaft und Zusammenhalt. Wenn die nächste Generation bereit ist, sich diesem wichtigen Ehrenamt anzuschließen, spricht das Bände über den Geist der Hingabe und des Dienstes, der in dieser Familie herrscht.
Es ist eine Quelle der Freude und des Stolzes für den Brandinspektor zu sehen, wie sein Sohn aktiv an der Sicherheit für Menschen, Hab & Gut teilnimmt und das Erbe der Feuerwehr weiterträgt.