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Folge 313 – Wenn Unternehmen den Markt verpennen oder: Was wir aus Tupperware lernen können – Teil 1

Wir, meine sehr geehrten Damen und Herren, hätten auch nicht gedacht, dass dies bereits die x-Folge ist, die wir zum Thema Marketing veröffentlichen.

Nicht, dass dies ggf. falsch bei Ihnen angekommen ist: Wir sind BWLer mit Leib und Seele und daran hat sich bis heute auch nichts geändert. Immer wieder müssen wir leider feststellen, dass wir erst dann zu neuen Mandanten gerufen werden, wenn „die Hütte richtig brennt!“. Natürlich mag Peter Schaaf in seiner Rolle als Brandinspektor die roten Fahrzeuge und blauen Punkte, aber muss dies beruflich auch zwingend so sein?

Eine Reflektionsfähigkeit, da könnte etwas schiefgelaufen sein, ist bzw. war bei vielen Mandanten nicht immer in einem erforderlichen Maße ausgeprägt. Wenn die Kontoführung erstmal eng wird und ggf. Löhne nur verspätet bezahlt werden können, dann wird auch dem Letzten klar: Hier stimmt etwas nicht. 

Die Insolvenz des großen Kunststoffdosenherstellers Tupperware hat uns veranlasst, diesen Beitrag zu schreiben. 

Sie alle kennen sicherlich diese bunten Schüsseln samt sinnvollen und unsinnigem Zubehör, die jahrelang über die berühmten Tupperpartys vertrieben wurden. Die vielen Kunststoffartikel für den Hausgebrauch zeichneten sich durch ein pfiffiges Design, eine hohe Qualität sowie eine Langlebigkeit aus. 

Diese Artikel waren im freien Handel praktisch nicht zu finden. Sie wurden ausschließlich auf „Inhouse-Messen“ vertrieben. Das ganze Vertriebssystem baute stark auf Anreize auf. So wurden nicht nur dem für die Veranstaltung Durchführenden Provisionen in Abhängigkeit vom Verkaufsvolumen bezahlt. Den Kaufenden wurden auch kleinere Geschenke auf den Partys übergeben, die zum Teil an das jeweilige Kaufvolumen gekoppelt waren. 

Talentierte Gastgeber, die ein schickes Ambiente für die Party zur Verfügung stellten und ggf. noch mit großen kommunikativen Fähigkeiten versehen waren, konnten auf diese Weise einen „flotten Euro“ nebenher verdienen.

Zeitweise war es schlicht hip, an solchen Partys teilzunehmen. Das ganze funktionierte jahrelang recht erfolgreich als sogenanntes Schneeballsystem. Neben den Geschenken reizte auch ein lebenslanges Garantieversprechen, die guten, aber auch im Vergleich zum Wettbewerb überteuerten Produkte zu kaufen.

Was waren die Gründe für die „plötzliche“ Insolvenz?

Wie kann es also passieren, dass ein über jahrelang erfolgreiches Unternehmen „plötzlich“ Insolvenz anmeldet?

  1. Geändertes Umweltbewusstsein

Die öffentliche Diskussion über einen ressourcenschonenden Umgang von Rohstoffen, der Reduktion des CO2-Austoßes, die Verteuerung der Energiepreise usw. scheinen vom Konzern gänzlich ignoriert worden zu sein. 

  1. Geänderte Konsumentenwünsche

Waren Kunststoffartikel jahrelang in vielen Bereichen für die Konsumenten die erste Wahl, so rücken in den letzten Jahren verstärkt Wünsche nach nachhaltigen Verpackungsmöglichkeiten in den Vordergrund. Die gute alte Emaille-Schüssel bzw. die bekannte Edelstahldose findet wieder verstärkt Zuspruch. 

Festgehalten werden kann, dass sich die Wünsche der Verbraucher mittlerweile geändert haben. Dies wurde vom Unternehmen praktisch ignoriert. 

  1. Nicht mehr marktgängige Produktpallette

Die logische Konsequenz war, dass die Produktpalette des Unternehmens nicht mehr dem aktuellen Markttrend entsprach, was nahezu zwangsläufig zu rückläufigen Erlösen führte.

Es wäre folglich eine Anpassung der Produktpalette notwendig gewesen. 

Das, was hier in so einem lapidaren Satz steht, würde aber für jedes Unternehmen einen Kraftakt bedeuten. Wenn die Kernkompetenz in unserem Beispiel in der Verarbeitung von Kunststoffartikeln liegt, dann ist es schlicht nicht möglich, einmal kurz ähnliche Artikel aus beispielsweise nachwachsenden Rohstoffen anzubieten. 

Einen solchen Prozess gilt es über einen langen Zeitraum umzusetzen, wofür erhebliche Ressourcen erforderlich sind. Ein strategischer Weitblick ist folglich gefragt.

Wie es weitergeht und welche Rückschlüsse und Handlungsnotwendigen für Ihr Unternehmen hieraus gezogen werden können, das erfahren Sie in der nächsten Folge.

Seminare

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PETER SCHAAF

GESCHÄFTSFÜHRER

Ein Sprichwort sagt: Nur wenn das Feuer in dir brennt, kannst du es bei anderen entfachen. Nach diesem Prinzip gestalte ich meine Seminare. Abwarten und reagieren – das ist nicht meine Sache; aktives und zeitnahes Handeln zeichnet mich aus. Dieses Feedback erhalte ich auch immer wieder von Kunden und Teilnehmern. Denn den gewünschten Effekt kann man nur dann erzielen, wenn die vorgeschlagenen Handlungsmaßnahmen bzw. Seminarinhalte auch umgesetzt werden. Auf dieser Überzeugung baue ich meine Arbeit auf.

Beruflicher Werdegang

  • Berufsausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Bonn
  • Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln mit den Schwerpunkten Bankbetriebslehre, Wirtschaftsprüfung und Steuerrecht
  • Dreijährige Tätigkeit im gewerblichen Aktivgeschäft der Sparkasse Bonn in den Bereichen Marktfolge und Markt
  • Langjährige Managementerfahrung als „Sparringspartner“ für mittelständische Unternehmen in betriebswirtschaftlichen Themenstellungen wie Finanzierung, Controlling oder Sanierung bei renommierten Beratungsgesellschaften
  • Zudem umfangreiche Erfahrung als Dozent aus mittlerweile mehr als über 2.000 Seminartagen
  • Erfolgreicher Abschluss der Lehrgänge zum „Zertifizierten Unternehmensberater CMC/BDU“ sowie „Zertifizierten Restrukturierungs- und Sanierungsexperte RWS“

Neben dem beruflichen Werdegang zieht sich die Thematik des „Troubleshooting“ seit vielen Jahren über die private Seite des Unternehmensberaters Peter Schaaf.

So trat er 1985 in die Freiwillige Feuerwehr Bonn ein und durchlief eine „klassische Feuerwehrkarriere“ von der Grundausbildung, dem Truppführer Lehrgang bis hin zum Abschluss des Gruppenführerlehrgangs im Jahr 1997. 2010 erhielt er vom Innenminister des Landes NRW das Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Im Jahr 2020 absolvierte er erfolgreich die Ausbildung zum Zugführer am Institut der Feuerwehr in Münster und erlangte damit die Qualifikation, einen kompletten Feuerwehrzug (rund 24 Einsatzkräfte) im Einsatzgeschehen führen zu können.

Auch heut noch ist der Bandinspektor Peter Schaaf in seiner Einheit tätig.

Feuerwehr Ehrenzeichen Gold_Peter Schaaf

Ausbildung und Qualifikationen bei der Feuerwehr

  • 1988 Grundausbildung
  • 1990 Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger
  • 1991 Führerschein für LKWs und Feuerwehrfahrzeuge
  • 1992 Ausbildung zum Maschinisten
  • 1996 Ausbildung zum Truppführer
  • 1997 Ausbildung zum Gruppenführer
  • 2020 Ausbildung zum Zugführer

Beförderungen:

  • 1989 Feuerwehrmann
  • 1993 Oberfeuerwehrmann
  • 1997 Unterbrandmeister
  • 1999 Brandmeister
  • 2002 Oberbrandmeister
  • 2010 Hauptbrandmeister
  • 2020 Brandinspektor

WIE DER VATER SO DER SOHN

Es ist ein bewegender Moment, wenn ein Brandinspektor der Freiwilligen Feuerwehr stolz auf seinen Sohn blickt, der wie sein Vater, im Ehrenamt tätig ist. Die Freiwilligen Feuerwehren sind nicht nur eine Institution des Schutzes und der Sicherheit, sondern auch ein Symbol für Gemeinschaft und Zusammenhalt. Wenn die nächste Generation bereit ist, sich diesem wichtigen Ehrenamt anzuschließen, spricht das Bände über den Geist der Hingabe und des Dienstes, der in dieser Familie herrscht.
Es ist eine Quelle der Freude und des Stolzes für den Brandinspektor zu sehen, wie sein Sohn aktiv an der Sicherheit für Menschen, Hab & Gut teilnimmt und das Erbe der Feuerwehr weiterträgt.