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Folge 314 – Wenn Unternehmen den Markt verpennen oder: Was wir aus Tupperware lernen können – Teil 2

Tupperware muss Insolvenz anmelden. Diese Schlagzeile haben wir bereits im letzten Beitrag zum Anlass genommen, um die wesentlichen Insolvenzursachen zu thematisieren. Im heutigen Beitrag möchten wir einen weiteren Grund für die Unternehmenskrise hinzufügen und wesentliche Rückschüsse ziehen, die Sie für Ihr Unternehmen nutzen können.

Kommen wir zunächst noch einmal kurz auf eine weitere Krisenursache zurück.

  1. Keine Anpassung der Vertriebsorganisation

Bloß weil etwas jahrelang sehr erfolgreich war, ist es noch lang keine Dauerkarte für die Unternehmenszukunft. Dies musste Tupperware schmerzhaft spüren. Trotz rückläufiger Nachfrage versäumte das Unternehmen, auch über alternative Absatzkanäle nachzudenken. 

So wurde beispielsweise konsequent der (Online-) Handel ausgespart und stattdessen am „Party-Konzept“ festgehalten. Zu vermuten ist auch, dass andere vertriebspolitische Überlegungen, wie beispielsweise den Aufbau eines eigenen Vertriebsnetzes, z. B. durch Präsent-Stores, nicht verfolgt wurden. 

Die Staubsaugermarke Vorwerk ist ein gutes Beispiel dafür, wie ein solcher Transformationsprozess erfolgreich gelingen kann. 

Früher wurden die als hochwertige, aber auch teuer bekannten Staubsaugerprodukte zu einem sehr großen Anteil über ein Handelsvertreternetz direkt in den Haushalten verkauft. Dieses Modell war jahrelang erfolgreich und es passte zu den damaligen Rahmenbedingungen. Einen Online-Handel gab es noch nicht und die gesellschaftlichen Rollen von Mann und Frau waren auch gänzlich anders „geregelt“. 

Heute verfügt das Unternehmen u. a. über eigene Flagship-Stores, in denen direkt an Endkunden Vorwerk-Produkte verkauft werden. 

Die Produkte zeichnen sich zudem durch ein hohes Design aus. Sie fungieren mehr als Lifestyle-Produkte, als dass sie als klassische Haushaltshilfen von den Konsumenten wahrgenommen werden. 

Mit dem Thermomix hat das Unternehmen zudem erfolgreich einen gänzlich neuen Markt erschlossen, so dass das Kundenklientel heute primär aus vergleichsweise wohlhabenden Abnehmern besteht. 

(Anmerkung: Hätten Sie gedacht, dass Sie auch einmal „mit Ihrem Staubsauger“ kochen können? Ein Witz.)

Rückschlüsse für Ihr Unternehmen

Welche Rückschlüsse können nun aus diesem Beispiel für ein mittelständisches Unternehmen gezogen werden? Lassen Sie uns gemeinsam ein Fazit ziehen.

  1. Das, was jahrelang erfolgreich war, muss noch lange nicht auch in der Zukunft erfolgreich bleiben! Diese Kernaussage hat nach wie vor Gültigkeit.
  2. Beobachten Sie stets wachsam Ihren Absatzmarkt und eruieren Sie sehr feinfühlig, worin genau die aktuellen Anforderungen Ihrer Abnehmer bestehen und womit Sie Ihrem Kundenklientel einen optimalen Mehrwert bieten können. 
  3. Reflektieren Sie diese Erkenntnisse laufend an Ihrer aktuellen Produktpalette. Legen Sie in diesem Zusammenhang einen Ablaufplan fest, wann welche Schritte zu unternehmen sind, die die Marktgängigkeit Ihres Angebots dauerhaft sicherstellen. 
  4. Reflektieren Sie in gleicher Art und Weise auch Ihr bestehendes Vertriebssystem. Welche Anpassungen sind erforderlich, um über ein auf die Zukunft gerichtetes Vertriebsnetz auch eine kontinuierlich hohe Nachfrage zu generieren?
  5. Verifizieren Sie in einem letzten Schritt auch Ihre Aufbau- und Ablauforganisation, inwieweit sich nicht auch hier aufgrund der o. a. Punkte perspektivisch zwingend notwendige Änderungen ergeben. 

Lassen Sie uns unter diesem Aspekt alleine nur einmal das Thema Personalbeschaffung anreißen. Qualitativ hochwertige Mitarbeitende zu finden, die sich mit Freude für Ihren Unternehmenserfolg einsetzen, ist eine der ganz großen Herausforderungen in der heutigen Zeit. 

  1. Lassen Sie auch den Beschaffungsmarkt nicht aus den Augen

Welche Konsequenzen resultieren nun daraus, wenn Sie solche Kräfte am Arbeitsmarkt nicht finden können? Ein immer weiter so dürfte sicherlich die falsche Strategie sein. Dieses Beispiel soll nur zeigen, dass neben der reinen Betrachtung des Absatzmarktes auch eine Fokussierung des Beschaffungsmarktes nicht aus den Augen verloren werden darf. Auch dies ist KEIN einmaliger Vorgang, sondern eine permanente Herausforderung.

Ein Fazit

Einmal mehr gilt: Ein permanentes Abarbeiten einer hoffentlich guten Auftragslage greift betriebswirtschaftlich viel zu kurz. Tupperware ist einmal mehr ein negatives Beispiel dafür, wie durch eine verfehlte Unternehmenspolitik und damit strategische Fehler eine Schieflage entstehen kann. 

Wie heißt es doch so schön: Ein erfolgreiches Management arbeitet am Unternehmen und nicht im Unternehmen. Dies sollte auch für den (kleinen) Mittelstand dienen. 

Seminare

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PETER SCHAAF

GESCHÄFTSFÜHRER

Ein Sprichwort sagt: Nur wenn das Feuer in dir brennt, kannst du es bei anderen entfachen. Nach diesem Prinzip gestalte ich meine Seminare. Abwarten und reagieren – das ist nicht meine Sache; aktives und zeitnahes Handeln zeichnet mich aus. Dieses Feedback erhalte ich auch immer wieder von Kunden und Teilnehmern. Denn den gewünschten Effekt kann man nur dann erzielen, wenn die vorgeschlagenen Handlungsmaßnahmen bzw. Seminarinhalte auch umgesetzt werden. Auf dieser Überzeugung baue ich meine Arbeit auf.

Beruflicher Werdegang

  • Berufsausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Bonn
  • Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln mit den Schwerpunkten Bankbetriebslehre, Wirtschaftsprüfung und Steuerrecht
  • Dreijährige Tätigkeit im gewerblichen Aktivgeschäft der Sparkasse Bonn in den Bereichen Marktfolge und Markt
  • Langjährige Managementerfahrung als „Sparringspartner“ für mittelständische Unternehmen in betriebswirtschaftlichen Themenstellungen wie Finanzierung, Controlling oder Sanierung bei renommierten Beratungsgesellschaften
  • Zudem umfangreiche Erfahrung als Dozent aus mittlerweile mehr als über 2.000 Seminartagen
  • Erfolgreicher Abschluss der Lehrgänge zum „Zertifizierten Unternehmensberater CMC/BDU“ sowie „Zertifizierten Restrukturierungs- und Sanierungsexperte RWS“

Neben dem beruflichen Werdegang zieht sich die Thematik des „Troubleshooting“ seit vielen Jahren über die private Seite des Unternehmensberaters Peter Schaaf.

So trat er 1985 in die Freiwillige Feuerwehr Bonn ein und durchlief eine „klassische Feuerwehrkarriere“ von der Grundausbildung, dem Truppführer Lehrgang bis hin zum Abschluss des Gruppenführerlehrgangs im Jahr 1997. 2010 erhielt er vom Innenminister des Landes NRW das Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Im Jahr 2020 absolvierte er erfolgreich die Ausbildung zum Zugführer am Institut der Feuerwehr in Münster und erlangte damit die Qualifikation, einen kompletten Feuerwehrzug (rund 24 Einsatzkräfte) im Einsatzgeschehen führen zu können.

Auch heut noch ist der Bandinspektor Peter Schaaf in seiner Einheit tätig.

Feuerwehr Ehrenzeichen Gold_Peter Schaaf

Ausbildung und Qualifikationen bei der Feuerwehr

  • 1988 Grundausbildung
  • 1990 Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger
  • 1991 Führerschein für LKWs und Feuerwehrfahrzeuge
  • 1992 Ausbildung zum Maschinisten
  • 1996 Ausbildung zum Truppführer
  • 1997 Ausbildung zum Gruppenführer
  • 2020 Ausbildung zum Zugführer

Beförderungen:

  • 1989 Feuerwehrmann
  • 1993 Oberfeuerwehrmann
  • 1997 Unterbrandmeister
  • 1999 Brandmeister
  • 2002 Oberbrandmeister
  • 2010 Hauptbrandmeister
  • 2020 Brandinspektor

WIE DER VATER SO DER SOHN

Es ist ein bewegender Moment, wenn ein Brandinspektor der Freiwilligen Feuerwehr stolz auf seinen Sohn blickt, der wie sein Vater, im Ehrenamt tätig ist. Die Freiwilligen Feuerwehren sind nicht nur eine Institution des Schutzes und der Sicherheit, sondern auch ein Symbol für Gemeinschaft und Zusammenhalt. Wenn die nächste Generation bereit ist, sich diesem wichtigen Ehrenamt anzuschließen, spricht das Bände über den Geist der Hingabe und des Dienstes, der in dieser Familie herrscht.
Es ist eine Quelle der Freude und des Stolzes für den Brandinspektor zu sehen, wie sein Sohn aktiv an der Sicherheit für Menschen, Hab & Gut teilnimmt und das Erbe der Feuerwehr weiterträgt.