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Interpretation der maximalen Verschuldungskapazität Teil 1 (171)

Mit diesem Thema möchten wir einen Beitrag zum Thema Bilanzanalyse leisten.

Haben Sie schon einmal von dem Begriff Verschuldungskapazität 7 oder 15 Jahre gehört?

Dies ist eine (theoretische) Berechnung, die in den letzten Jahren unter anderem in der Bilanzanalysewelt der Sparkassenorganisation (EBIL) eingezogen ist.

Verschuldungskapazität – Was genau steckt dahinter?

Lassen Sie uns kurz einmal die Idee dahinter erläutern: Natürlich möchte jede Bank mit ihren Kunden Geschäfte abschließen und in diesem Zusammenhang auch Kredite vergeben. Je mehr Kredite die Banken einem Unternehmen vergeben, desto höher ist der Ertrag. 

Nur: Wo ist die maximale Verschuldungsgrenze für ein Unternehmen?

Die Ausweitung der Kredite ist aus Sicht einer Bank nur dann sinnvoll, wenn diese auch zurückgezahlt werden können. Die rechnerische Kapitaldienstfähigkeit steht im Mittelpunkt der Betrachtung.

Die maximale Verschuldungskapazität setzt genau hier an. Es soll rechnerisch eine Antwort auf folgende Frage gegeben werden: Welches maximale Kreditvolumen kann ein Unternehmen in x-Jahren zurückführen?

Dynamischer Verschuldungsgrad

Erinnern Sie sich noch an die Bilanzkennzahl „dynamischer Verschuldungsgrad“?

Für diese Kennzahl wurde das aktuell in der Bilanz bestehende Fremdkapital durch den Cashflow dividiert. 

Der Cashflow wiederum stellt bekanntermaßen einen Indikator für die Selbstfinanzierungskraft eines Unternehmens dar. 

Diese Kennzahl suggeriert folglich: Wenn ein Unternehmen einen Cashflow in Höhe von X Euro hat (Cashflow = Betriebsergebnisses + Abschreibung) und diesen Cashflow ausschließlich zur Rückführung des Fremdkapitals verwendet (eine rein theoretische Annahme) , dann kann anhand der Division von Fremdkapital/Cashflow die Anzahl der Jahre ermittelt werden, nachdem ein Unternehmen rechnerisch schuldenfrei ist. 

Je kürzer diese Anzahl an Jahren ist, desto höher ist die Kreditwürdigkeit des Unternehmens.

Vom dynamischen Verschuldungsgrad zur maximalen Verschuldungskapazität

Genau an dieser Betrachtungsweise setzt auch die maximale Verschuldungskapazität an. Nur: Die Richtung ist genau spiegelbildlich.

Während der dynamische Verschuldungsgrad als Ergebnis die Anzahl an Jahren auswirft, nach denen ein Unternehmen theoretisch schuldenfrei wäre, ermittelt die maximale Verschuldungskapazität den maximalen Betrag an Bankverbindlichkeiten, der innerhalb von einer Zeitspanne von X Jahren theoretisch zurückgeführt werden kann.

So gesehen ist diese Kennziffer alter Wein in neuen Schläuchen.

Die Sparkassenorganisation zeigt diese maximale Verschuldungskapazität für einen Zeitraum von sieben Jahren und einen Zeitraum von 15 Jahren in der Bilanzanalyse. 

Die 15 Jahre sind eher für immobilienlastige Unternehmen gedacht, die bei hohen Anlagevermögen auch zwangsläufig eine höhere Langfristigverschuldung haben werden. Da bei hohen Anlagevermögen (insbesondere Immobilienvermögen) auch einer langen Nutzungsdauer ausgegangen werden kann, ist es aus Sicht eines Finanzierers unkritisch, dass dieses Immobilienvermögen auch langfristig fristenkongruent refinanziert werden sollte.

Sollte das Unternehmen über ein geringes Anlagevermögen oder über einen hohen Maschinenpark verfügen, der aber eine überschaubare Lebensdauer hat, so liegt der Fokus primär auf der Verschuldungskapazität von sieben Jahren.

Wie wird diese Verschuldungskapazität nun ermittelt? – Erste Schritte

Da die Bankverbindlichkeiten bei einer langfristigen Perspektive nur durch den Cashflow zurückgeführt werden können, wird dieser in einem ersten Schritt im Rahmen einer standardisierten Betrachtung ermittelt.

Steht nun dieser Cashflow tatsächlich in voller Höhe zur Verfügung, um Bankschulden zurückzuführen? Sicherlich nicht. So müssen beispielsweise auch Positionen wie Entnahmen, Ausschüttungen, aber auch E. E.-Steuern hiervon beglichen werden.

Genau vor diesem Hintergrund müssen in einem zweiten Schritt diverse Modifikationen vorgenommen werden. Welche das sind, dass erfahren Sie im nächsten Beitrag.

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PETER SCHAAF

GESCHÄFTSFÜHRER

Ein Sprichwort sagt: Nur wenn das Feuer in dir brennt, kannst du es bei anderen entfachen. Nach diesem Prinzip gestalte ich meine Seminare. Abwarten und reagieren – das ist nicht meine Sache; aktives und zeitnahes Handeln zeichnet mich aus. Dieses Feedback erhalte ich auch immer wieder von Kunden und Teilnehmern. Denn den gewünschten Effekt kann man nur dann erzielen, wenn die vorgeschlagenen Handlungsmaßnahmen bzw. Seminarinhalte auch umgesetzt werden. Auf dieser Überzeugung baue ich meine Arbeit auf.

Beruflicher Werdegang

  • Berufsausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Bonn
  • Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln mit den Schwerpunkten Bankbetriebslehre, Wirtschaftsprüfung und Steuerrecht
  • Dreijährige Tätigkeit im gewerblichen Aktivgeschäft der Sparkasse Bonn in den Bereichen Marktfolge und Markt
  • Langjährige Managementerfahrung als „Sparringspartner“ für mittelständische Unternehmen in betriebswirtschaftlichen Themenstellungen wie Finanzierung, Controlling oder Sanierung bei renommierten Beratungsgesellschaften
  • Zudem umfangreiche Erfahrung als Dozent aus mittlerweile mehr als über 2.000 Seminartagen
  • Erfolgreicher Abschluss der Lehrgänge zum „Zertifizierten Unternehmensberater CMC/BDU“ sowie „Zertifizierten Restrukturierungs- und Sanierungsexperte RWS“

Neben dem beruflichen Werdegang zieht sich die Thematik des „Troubleshooting“ seit vielen Jahren über die private Seite des Unternehmensberaters Peter Schaaf.

So trat er 1985 in die Freiwillige Feuerwehr Bonn ein und durchlief eine „klassische Feuerwehrkarriere“ von der Grundausbildung, dem Truppführer Lehrgang bis hin zum Abschluss des Gruppenführerlehrgangs im Jahr 1997. 2010 erhielt er vom Innenminister des Landes NRW das Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Im Jahr 2020 absolvierte er erfolgreich die Ausbildung zum Zugführer am Institut der Feuerwehr in Münster und erlangte damit die Qualifikation, einen kompletten Feuerwehrzug (rund 24 Einsatzkräfte) im Einsatzgeschehen führen zu können.

Auch heut noch ist der Bandinspektor Peter Schaaf in seiner Einheit tätig.

Feuerwehr Ehrenzeichen Gold_Peter Schaaf

Ausbildung und Qualifikationen bei der Feuerwehr

  • 1988 Grundausbildung
  • 1990 Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger
  • 1991 Führerschein für LKWs und Feuerwehrfahrzeuge
  • 1992 Ausbildung zum Maschinisten
  • 1996 Ausbildung zum Truppführer
  • 1997 Ausbildung zum Gruppenführer
  • 2020 Ausbildung zum Zugführer

Beförderungen:

  • 1989 Feuerwehrmann
  • 1993 Oberfeuerwehrmann
  • 1997 Unterbrandmeister
  • 1999 Brandmeister
  • 2002 Oberbrandmeister
  • 2010 Hauptbrandmeister
  • 2020 Brandinspektor

WIE DER VATER SO DER SOHN

Es ist ein bewegender Moment, wenn ein Brandinspektor der Freiwilligen Feuerwehr stolz auf seinen Sohn blickt, der wie sein Vater, im Ehrenamt tätig ist. Die Freiwilligen Feuerwehren sind nicht nur eine Institution des Schutzes und der Sicherheit, sondern auch ein Symbol für Gemeinschaft und Zusammenhalt. Wenn die nächste Generation bereit ist, sich diesem wichtigen Ehrenamt anzuschließen, spricht das Bände über den Geist der Hingabe und des Dienstes, der in dieser Familie herrscht.
Es ist eine Quelle der Freude und des Stolzes für den Brandinspektor zu sehen, wie sein Sohn aktiv an der Sicherheit für Menschen, Hab & Gut teilnimmt und das Erbe der Feuerwehr weiterträgt.