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Interpretation der maximalen Verschuldungskapazität Teil 3 (173)

Wie die maximale Verschuldungskapazität ermittelt werden kann, hat Peter Schaaf in den letzten beiden Blogs ausführlich erläutert. In diesem Beitrag geht es um einen Vergleich dieses Wertes mit der aktuellen Ist-Verschuldung eines Unternehmens sowie die richtige Interpretation des „Ausschöpfungsgrades“.

Ein Vergleich mit der tatsächlichen Ist-Bankverschuldung

Richtig spannend wird es, wenn dieser rechnerische Wert mit den tatsächlichen Bankverbindlichkeiten des Unternehmens verglichen wird. 

Es ergibt sich folgender Quotient:

Tatsächliche Bilanzverschuldung zum Bilanzstichtag * 100
maximale Verschuldungskapazität

Lassen Sie uns diese Prozentrelation einmal betriebswirtschaftlich interpretieren: 

  • Ausschöpfungsgrad < 100 %: 

Die aktuelle Bankverschuldung des Unternehmens liegt unter dem rechnerischen Wert, den das Unternehmen in sieben bzw. 15 Jahren zurückführen könnte. Je kleiner der Ausschöpfungsgrad ist, desto besser ist die Relation zwischen Kapitaldienstgrenze und Bankverschuldung und desto sicherer ist die Kapitalrückführung (bzw. Tilgung) der Bankschulden.

  • Ausschöpfungsgrad gleich 100 %: 

Die aktuellen Bankverbindlichkeiten sind genauso hoch, wie die theoretisch mögliche Bankverschuldung, die innerhalb der angenommenen Prognosezeiträume zurückgeführt werden könnte.

  • Ausschöpfungsgrad über 100 %: 

Die aktuelle Bankverschuldung ist über dem maximal möglichen Wert, der sich rechnerisch innerhalb des Prognosezeitraums ergibt.

Was oftmals falsch interpretiert wird: Selbst ein Ausschöpfungsgrad über 100 % bedeutet nicht zwangsläufig, dass ein Unternehmen überschuldet ist oder seine Verbindlichkeiten nicht zurückführen kann. 

Die Verschuldungskapazität und damit der Prozentwert soll lediglich eine Indikation darüber geben, wie „ambitioniert“ die aktuelle Bankverschuldung einzuschätzen ist.

Der Quotenverlauf ist mit entscheidend

Fokussieren Sie sich nicht auf den Quotienten eines Jahres, sondern vielmehr auf die Entwicklung der Prozentwerte im Trendverlauf. 

  • Sollten Sie kleine bzw. sinkende Koeffizienten in den letzten Jahren vorfinden, so ist dies ein gutes Zeichen. Die Relation zwischen der tatsächlichen Bankverschuldung und dem maximal möglichen Wert hat sich demnach verbessert. 
  • Eine Entwicklung in umgekehrter Richtung gegebenenfalls sogar noch in Kombination mit über 100 Prozent liegenden Werten sollte zum Nachdenken anregen. 
  • Es gilt dann, die Ursachen hierfür zu eruieren und zu bewerten. 
  • Sollte beispielsweise nach Kauf von mehreren hochwertigen Maschinen und entsprechenden Finanzierungen der Koeffizient steigen, weil z.B. Anlaufverluste entstanden sind, so ist der Anstieg nachvollziehbar. 
  • Sind Sie der festen Überzeugung, dass diese Anlaufverluste künftig wegfallen und nennenswerte Produktivitäts- und damit Ergebnisfortschritte durch einen effizienteren Produktionsdurchlauf in Kombination mit einem erhöhten Absatz erzielt werden können? Dann ist der temporäre Einbruch unkritisch. 
  • Sollten sich aber die erhofften Effizienzeffekte durch die Investitionen nicht einstellen und/oder Sie von einer rückläufigen Marktentwicklung ausgehen, dann besteht akuter Handlungsbedarf.

Unser Fazit: 

Bei der Verschuldungskapazität handelt es sich um ein theoretisches Konstrukt, welches eine Indikation für die maximale Verschuldung eines Unternehmens liefern soll. 

Dahinter steht die Überlegung, welche Bankverschuldung innerhalb eines angenommenen Plan-Horizontes maximal zurückgeführt werden soll. In den meisten Fällen erscheint uns ein Planungshorizont von fünf bis sieben Jahre als betriebswirtschaftlich angemessen. 

Eine Argumentation mit längeren Horizonten (Verschuldungskapazität 15 Jahre) sollte nur bei einem hohen Immobilienvermögen als Indikation herangezogen werden.

Kritisch sind die gesetzten Prämissen in Form einer unveränderten Kapitaldienstgrenze in den nächsten X Jahren sowie dem angesetzten Diskontierungszinssatz zu sehen. 

Bei den ermittelten Werten handelt sich um eine finanzmathematisch korrekte, aber doch theoretische Betrachtung, die so sicherlich nicht mit der Realität übereinstimmen wird. Diese Einschränkungen gelten aber für viele Bilanzkennzahlen.

Die Betrachtung des Ausschöpfungsgrads im Trendverlauf sollte aber bei der Analyse der wirtschaftlichen Verhältnisse beachtet werden. Sie stellt einen weiteren Baustein dar, anhand dessen die Verschuldung und damit die Kapitaldienstfähigkeit eines Unternehmens beurteilt werden kann.

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PETER SCHAAF

GESCHÄFTSFÜHRER

Ein Sprichwort sagt: Nur wenn das Feuer in dir brennt, kannst du es bei anderen entfachen. Nach diesem Prinzip gestalte ich meine Seminare. Abwarten und reagieren – das ist nicht meine Sache; aktives und zeitnahes Handeln zeichnet mich aus. Dieses Feedback erhalte ich auch immer wieder von Kunden und Teilnehmern. Denn den gewünschten Effekt kann man nur dann erzielen, wenn die vorgeschlagenen Handlungsmaßnahmen bzw. Seminarinhalte auch umgesetzt werden. Auf dieser Überzeugung baue ich meine Arbeit auf.

Beruflicher Werdegang

  • Berufsausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Bonn
  • Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln mit den Schwerpunkten Bankbetriebslehre, Wirtschaftsprüfung und Steuerrecht
  • Dreijährige Tätigkeit im gewerblichen Aktivgeschäft der Sparkasse Bonn in den Bereichen Marktfolge und Markt
  • Langjährige Managementerfahrung als „Sparringspartner“ für mittelständische Unternehmen in betriebswirtschaftlichen Themenstellungen wie Finanzierung, Controlling oder Sanierung bei renommierten Beratungsgesellschaften
  • Zudem umfangreiche Erfahrung als Dozent aus mittlerweile mehr als über 2.000 Seminartagen
  • Erfolgreicher Abschluss der Lehrgänge zum „Zertifizierten Unternehmensberater CMC/BDU“ sowie „Zertifizierten Restrukturierungs- und Sanierungsexperte RWS“

Neben dem beruflichen Werdegang zieht sich die Thematik des „Troubleshooting“ seit vielen Jahren über die private Seite des Unternehmensberaters Peter Schaaf.

So trat er 1985 in die Freiwillige Feuerwehr Bonn ein und durchlief eine „klassische Feuerwehrkarriere“ von der Grundausbildung, dem Truppführer Lehrgang bis hin zum Abschluss des Gruppenführerlehrgangs im Jahr 1997. 2010 erhielt er vom Innenminister des Landes NRW das Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Im Jahr 2020 absolvierte er erfolgreich die Ausbildung zum Zugführer am Institut der Feuerwehr in Münster und erlangte damit die Qualifikation, einen kompletten Feuerwehrzug (rund 24 Einsatzkräfte) im Einsatzgeschehen führen zu können.

Auch heut noch ist der Bandinspektor Peter Schaaf in seiner Einheit tätig.

Feuerwehr Ehrenzeichen Gold_Peter Schaaf

Ausbildung und Qualifikationen bei der Feuerwehr

  • 1988 Grundausbildung
  • 1990 Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger
  • 1991 Führerschein für LKWs und Feuerwehrfahrzeuge
  • 1992 Ausbildung zum Maschinisten
  • 1996 Ausbildung zum Truppführer
  • 1997 Ausbildung zum Gruppenführer
  • 2020 Ausbildung zum Zugführer

Beförderungen:

  • 1989 Feuerwehrmann
  • 1993 Oberfeuerwehrmann
  • 1997 Unterbrandmeister
  • 1999 Brandmeister
  • 2002 Oberbrandmeister
  • 2010 Hauptbrandmeister
  • 2020 Brandinspektor

WIE DER VATER SO DER SOHN

Es ist ein bewegender Moment, wenn ein Brandinspektor der Freiwilligen Feuerwehr stolz auf seinen Sohn blickt, der wie sein Vater, im Ehrenamt tätig ist. Die Freiwilligen Feuerwehren sind nicht nur eine Institution des Schutzes und der Sicherheit, sondern auch ein Symbol für Gemeinschaft und Zusammenhalt. Wenn die nächste Generation bereit ist, sich diesem wichtigen Ehrenamt anzuschließen, spricht das Bände über den Geist der Hingabe und des Dienstes, der in dieser Familie herrscht.
Es ist eine Quelle der Freude und des Stolzes für den Brandinspektor zu sehen, wie sein Sohn aktiv an der Sicherheit für Menschen, Hab & Gut teilnimmt und das Erbe der Feuerwehr weiterträgt.