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Kopf in den Sand stecken, eine Handlungsoption in Krisenzeiten? – Teil 2 (Folge 214)

Im letzten Beitrag berichteten wir von einem Unternehmen, welches sich in einer wirtschaftlichen Krisensituation befand. Die Geschwindigkeit aber, mit der die Geschäftsführung sich dieser Situation stellte, ließ zu wünschen übrig. Als der Liquiditätsdruck stiegt, schaltet sich die Hausbank erneut wieder ein.

Der Anruf der Hausbank

Irgendwann kam dann der zu erwartende Anruf, dass die Hausbank „einmal kurz“ einen aktuellen Status haben möchte, in der die wesentlichen Erkenntnisse des Beratungsmandates zusammengefasst wurden. 

Es war von vorneherein klar, dass der Finanzpartner nach und nach seine Informationsbedürfnisse aufgrund der Krisensituation des Mandanten steigern wird. Innerhalb kurzer Zeit haben wir einen Report geschrieben und diesen dem Mandanten mit der Bitte um Weiterleitung zur Verfügung gestellt. 

Keine Reaktion des Mandanten

Ahnen Sie, wie die Reaktion des Mandanten auf unseren Report war? Es gab keine Reaktion. Weder eine Rückfrage noch die Info, ob der Status an die Finanzpartner weitergeleitet wurde.

Wir warteten dann noch ein paar Tage und haben dann dem Unternehmen per Mail zwei Terminvorschläge für ein weiteres Beratungsgespräch vor Ort zukommen lassen. Erneut keine Reaktion. 

Ein telefonisches Nachhaken zwei Tage später auf unsere Mail begann mit folgenden Worten: „Hat mein Bruder Ihnen nicht den Termin bestätigt?“ – „Nein, hat er nicht“. 

Dies war ein weiteres Zeichen dafür, dass die internen Prozesse des Unternehmens, wozu auch das Kommunikationsgebaren gehört, ein wesentlicher Schwachpunkt war. 

Wir bestätigten den Termin und es fand tatsächlich vier Tage später ein weiteres Gespräch beim Mandanten vor Ort statt.

Das zweite Beratungsgespräch vor Ort

Bitte stellen Sie sich die Situation einmal bildlich vor: 

Der Geschäftsinhaber saß mit seinen beiden Kindern uns gegenüber an einem großen Holztisch. Alle drei hatten einen Schreibblock vor sich liegen und warteten darauf, dass wir das Gespräch eröffneten. 

Okay, wenn dies der Wunsch des Kunden ist, dann eröffnen wir halt das Gespräch. Nach und nach präsentierten wir unsere umfangreichen Auswertungen, Checklisten, Handlungsempfehlungen, die wir zwischenzeitlich bereits dem Unternehmen per Mail in den letzten Wochen übermittelt hatten. 

Auf all diese Unterlagen gab es praktisch keine Rückmeldung.

Fortsetzung des Mandates?

Freundlich, aber deutlich stellten wir folgende Frage: 

„Wollen Sie weiter beraten werden oder sehen Sie unsere Beratungsleistung als überflüssig an? Wir haben stets den Anspruch, mit unserer Leistung Ihnen einen Mehrwert bieten zu können. Wenn dies nicht der Fall sein sollte oder wir diesen Mehrwert nicht erkennen können, dann ist es nur richtig, das Mandat niederzulegen.“

Sie hätten jetzt, meine sehr verehrten Damen und Herren, einmal in die Gesichter unserer Gesprächspartner schauen müssen. 

Mit einer solchen Aussage hat keiner gerechnet. 

Erneut wiederholte ich die Aussage, dass wir auf Wunsch unmittelbar unsere Beratungstätigkeit beenden und die bereits geleistete Akonto-Zahlung selbstverständlich rücküberweisen. In der gesamten Zeitspanne ist praktisch vom Unternehmen nichts umgesetzt worden. Es kamen auch keinerlei Rückfragen oder Hilferufe. 

Wenn ich auf die Metapher zu Beginn zurückkommen darf: Die Einsatzfahrt zur Brandstelle wurde nicht nur unterbrochen, um zu frühstücken, es wurde sogar noch eine Übernachtungspause eingelegt. 

Am Ende stellte sich heraus, dass sich die handelnden Personen vor „dem Tagesgeschäft gefürchtet“ haben, weil sie mit der Abarbeitung der Aufgaben völlig überfordert waren und damit aus „Sicherheitsgründen“ schlicht gar nichts veranlassten. 

Die Devise war: Den Kopf in den Sand stecken und alles wird gut.

Ist diese Vogel-Strauß-Politik, die wir oft in wirtschaftlich schwierigen Situationen erleben, eine adäquate Lösung von Problemen?

Unsere Einschätzung hierzu aber auch die Reaktion des Mandanten, erfahren Sie sehr gerne von uns – aber im nächsten Beitrag.

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PETER SCHAAF

GESCHÄFTSFÜHRER

Ein Sprichwort sagt: Nur wenn das Feuer in dir brennt, kannst du es bei anderen entfachen. Nach diesem Prinzip gestalte ich meine Seminare. Abwarten und reagieren – das ist nicht meine Sache; aktives und zeitnahes Handeln zeichnet mich aus. Dieses Feedback erhalte ich auch immer wieder von Kunden und Teilnehmern. Denn den gewünschten Effekt kann man nur dann erzielen, wenn die vorgeschlagenen Handlungsmaßnahmen bzw. Seminarinhalte auch umgesetzt werden. Auf dieser Überzeugung baue ich meine Arbeit auf.

Beruflicher Werdegang

  • Berufsausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Bonn
  • Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln mit den Schwerpunkten Bankbetriebslehre, Wirtschaftsprüfung und Steuerrecht
  • Dreijährige Tätigkeit im gewerblichen Aktivgeschäft der Sparkasse Bonn in den Bereichen Marktfolge und Markt
  • Langjährige Managementerfahrung als „Sparringspartner“ für mittelständische Unternehmen in betriebswirtschaftlichen Themenstellungen wie Finanzierung, Controlling oder Sanierung bei renommierten Beratungsgesellschaften
  • Zudem umfangreiche Erfahrung als Dozent aus mittlerweile mehr als über 2.000 Seminartagen
  • Erfolgreicher Abschluss der Lehrgänge zum „Zertifizierten Unternehmensberater CMC/BDU“ sowie „Zertifizierten Restrukturierungs- und Sanierungsexperte RWS“

Neben dem beruflichen Werdegang zieht sich die Thematik des „Troubleshooting“ seit vielen Jahren über die private Seite des Unternehmensberaters Peter Schaaf.

So trat er 1985 in die Freiwillige Feuerwehr Bonn ein und durchlief eine „klassische Feuerwehrkarriere“ von der Grundausbildung, dem Truppführer Lehrgang bis hin zum Abschluss des Gruppenführerlehrgangs im Jahr 1997. 2010 erhielt er vom Innenminister des Landes NRW das Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Im Jahr 2020 absolvierte er erfolgreich die Ausbildung zum Zugführer am Institut der Feuerwehr in Münster und erlangte damit die Qualifikation, einen kompletten Feuerwehrzug (rund 24 Einsatzkräfte) im Einsatzgeschehen führen zu können.

Auch heut noch ist der Bandinspektor Peter Schaaf in seiner Einheit tätig.

Feuerwehr Ehrenzeichen Gold_Peter Schaaf

Ausbildung und Qualifikationen bei der Feuerwehr

  • 1988 Grundausbildung
  • 1990 Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger
  • 1991 Führerschein für LKWs und Feuerwehrfahrzeuge
  • 1992 Ausbildung zum Maschinisten
  • 1996 Ausbildung zum Truppführer
  • 1997 Ausbildung zum Gruppenführer
  • 2020 Ausbildung zum Zugführer

Beförderungen:

  • 1989 Feuerwehrmann
  • 1993 Oberfeuerwehrmann
  • 1997 Unterbrandmeister
  • 1999 Brandmeister
  • 2002 Oberbrandmeister
  • 2010 Hauptbrandmeister
  • 2020 Brandinspektor

WIE DER VATER SO DER SOHN

Es ist ein bewegender Moment, wenn ein Brandinspektor der Freiwilligen Feuerwehr stolz auf seinen Sohn blickt, der wie sein Vater, im Ehrenamt tätig ist. Die Freiwilligen Feuerwehren sind nicht nur eine Institution des Schutzes und der Sicherheit, sondern auch ein Symbol für Gemeinschaft und Zusammenhalt. Wenn die nächste Generation bereit ist, sich diesem wichtigen Ehrenamt anzuschließen, spricht das Bände über den Geist der Hingabe und des Dienstes, der in dieser Familie herrscht.
Es ist eine Quelle der Freude und des Stolzes für den Brandinspektor zu sehen, wie sein Sohn aktiv an der Sicherheit für Menschen, Hab & Gut teilnimmt und das Erbe der Feuerwehr weiterträgt.