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Unternehmensplanung – Teil 2 (Folge 187)

Im ersten Teil führten wir bereits aus, dass der Planungsprozess selbst, d h. das Beschäftigen mit der Unternehmenszukunft ein wesentlicher Bestandteil einer guten, strategischen Unternehmensführung ist. 

Im heutigen Beitrag möchten wir zum einen beleuchten, woraus ein „operativer Planungssatz“ für die nächsten Jahre betriebswirtschaftlich bestehen sollte. Dies wird der Schwerpunkt dieses Beitrags darstellen

Welche Fragen im Rahmen einer Gewissenserforschung im Zusammenhang mit der Planung der künftigen Ertragslage eines Unternehmens gestellt werden sollten, dies erfahren Sie heute auch.

Woraus sollte nun ein sinnvoller, operativer Planungssatz bestehen?

Wir empfehlen Ihnen, folgende Komponenten einzeln – aber im Rahmen eines Gesamtkonzeptes – zu planen: 

  • Planung der Ertragslage auf Monatsbasis
  • Aggregation der Plan-Monatsertragsplanung auf Jahresbasis
  • Ableitung einer monatlichen Finanzplanung aus der Monats-Ertragsplanung
  • Ableitung einer monatlichen Bilanzplanung

Wichtig ist hierbei, dass sämtliche Planungen nicht isoliert betrieben werden können, sondern betriebswirtschaftlich zwangsläufig in einem engen Zusammenhang stehen. 

Schritt 1: Planung der Ertragslage

Beginnen Sie zunächst mit der monatlichen Ertragsplanung. 

Schritt 2: Planung der Finanzlage

Leiten Sie dann im zweiten Schritt aus der Ertragsplanung und den bilanziellen Vortragswerten die Finanzplanung ab. 

Schritt 3: Ableitung einer Bilanzplanung

Aggregieren Sie dann im dritten Schritt beide Planungen zusammen mit den bilanziellen Salden-Vorträgen zu einer Bilanzplanung. 

Immer wieder können wir in unserer Praxis feststellen, dass die Unternehmen die Liquiditätsplanung unabhängig von der Ertragsaussage ableiten. Dies ist aus einer betriebswirtschaftlichen Perspektive ein Unding.

Gewissenserforschung für Ihr Unternehmen

Die Erstellung einer guten Planung, d. h. der Planungsprozess selbst ist eine Art Gewissenserforschung für Ihr Unternehmen. Gehen Sie sämtliche, relevanten Bereiche durch, stellen und beantworten Sie viele, zum Teil unbequeme Fragen und überführen Sie erst dann die Ergebnisse in einen konkreten Planungssatz. 

Sie sind unsicher, welche Fragen dies sein können? Konzentrieren wir uns zunächst auf die Ertragsplanung.

  1. Mit welchen Produkten, Dienstleistungen, Filialen, Kunden usw. soll der Plan-Umsatz erzielt werden? – Es empfiehlt sich die Erstellung einer entsprechenden Matrix, mit der der Plan-Umsatz nach den jeweiligen Kriterien selektiert werden kann. 
  2. Kann der Umsatz hinsichtlich der Kapazitäten im Hinblick auf den Maschinenpark, die Personalausstattung, die Lagerflächen usw. erzielt werden? 
  3. Ist die Umsatzprognose auch im Hinblick auf die Marktseite (z. B. Konkurrenzsituationen, Konjunkturprognosen, allgemeine Wirtschaftslage, ausführende Faktoren etc.) realistisch?
  4. Wurden notwendige Preisveränderungen am Absatzmarkt, aber auch am Beschaffungsmarkt (Materialeinsatz) planerisch berücksichtigt?
  5. Ist die eingeplante Handelsmarge, d. h. der Deckungsbeitrag I im Vorjahresvergleich, aber auch unter Berücksichtigung der Marktprognosen realistisch?
  6. Wurde sichergestellt, dass Preiserhöhungen auf der Einkaufseite auch beispielsweise durch Gleitklauseln in unseren Preisen weitergegeben werden?
  7. Wurden mögliche Lieferengpässe/Beschaffungszeiten der Waren bzw. Rohmaterialien ausreichend in der Planung berücksichtigt?
  8. Wurden anstehende Personalveränderungen in der Belegschaft in der Planung veranschlagt?
  9. Sind tarifliche Lohnsteigerungen zu erwarten?
  10. Haben wir die eingeplanten Sachaufwendungen hinsichtlich möglicher Preissteigerungen, z. B. bei den Energiekosten, überprüft?
  11. Wurde eine ausreichend dimensionierte Kostenreserve berücksichtigt?
  12. Sind die eingeplanten Zinsaufwendungen anhand der zu erwartenden mittel-/langfristigen, aber auch kurzfristigen Verschuldungen abgeschätzt worden?
  13. Haben wir die eingeplanten EE-Steuern prozentual zu den erwartenden Ergebnissen eingeplant und den Plan-Steuersatz mit unserer steuerlichen Begleitung abgestimmt?
  14. Planen wir Umstrukturierungsmaßnahmen in unserem Unternehmen, die Auswirkungen auf die Ertragssituation haben werden? Wenn ja: Haben wir diese Auswirkungen ausreichend in den Plan-Zahlen berücksichtigt?
  15. Sind die wesentlichen Planungsprämissen der Ertragsplanung in nachvollziehbarer Weise dokumentiert worden, so dass wir auch in Zukunft unsere Plan-Zahlen nachvollziehen können?

Natürlich sind die o. a. Fragen nicht vollständig. Es gilt aber einmal mehr, dass mit „mal kurz, mal schnell“ eine qualitativ gute Planung nicht erstellt werden kann.

Zudem: Die o. a. Fragen bzw. Themen betreffen nur die Ertragsseite. Ein ähnlich umfangreicher Fragenkatalog ist auch als Gewissenserforschung für die Finanzplanung abzuarbeiten.

Eines, so hoffen wir, müsste deutlich werden. Diese, aber auch andere Fragen bewirken letztendlich, dass Sie viele Bereiche Ihres Unternehmens im Hinblick auf die Zukunftsausrichtung gedanklich „durchforsten“. Dies ist eine, oftmals unterschätzte sehr wichtige „Nebenwirkung“ einer Planung. 

Na, haben Sie einige Ideen erhalten, welche Aspekte für eine gute Ertragsplanung relevant sein sollten? Dies würde uns sehr freuen. 

Im nächsten Beitrag werden wir uns dem Thema Gewissenserforschung bei Finanzplanungen widmen. Bleiben Sie also am Ball, es lohnt sich!

Seminare

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PETER SCHAAF

GESCHÄFTSFÜHRER

Ein Sprichwort sagt: Nur wenn das Feuer in dir brennt, kannst du es bei anderen entfachen. Nach diesem Prinzip gestalte ich meine Seminare. Abwarten und reagieren – das ist nicht meine Sache; aktives und zeitnahes Handeln zeichnet mich aus. Dieses Feedback erhalte ich auch immer wieder von Kunden und Teilnehmern. Denn den gewünschten Effekt kann man nur dann erzielen, wenn die vorgeschlagenen Handlungsmaßnahmen bzw. Seminarinhalte auch umgesetzt werden. Auf dieser Überzeugung baue ich meine Arbeit auf.

Beruflicher Werdegang

  • Berufsausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Bonn
  • Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln mit den Schwerpunkten Bankbetriebslehre, Wirtschaftsprüfung und Steuerrecht
  • Dreijährige Tätigkeit im gewerblichen Aktivgeschäft der Sparkasse Bonn in den Bereichen Marktfolge und Markt
  • Langjährige Managementerfahrung als „Sparringspartner“ für mittelständische Unternehmen in betriebswirtschaftlichen Themenstellungen wie Finanzierung, Controlling oder Sanierung bei renommierten Beratungsgesellschaften
  • Zudem umfangreiche Erfahrung als Dozent aus mittlerweile mehr als über 2.000 Seminartagen
  • Erfolgreicher Abschluss der Lehrgänge zum „Zertifizierten Unternehmensberater CMC/BDU“ sowie „Zertifizierten Restrukturierungs- und Sanierungsexperte RWS“

Neben dem beruflichen Werdegang zieht sich die Thematik des „Troubleshooting“ seit vielen Jahren über die private Seite des Unternehmensberaters Peter Schaaf.

So trat er 1985 in die Freiwillige Feuerwehr Bonn ein und durchlief eine „klassische Feuerwehrkarriere“ von der Grundausbildung, dem Truppführer Lehrgang bis hin zum Abschluss des Gruppenführerlehrgangs im Jahr 1997. 2010 erhielt er vom Innenminister des Landes NRW das Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Im Jahr 2020 absolvierte er erfolgreich die Ausbildung zum Zugführer am Institut der Feuerwehr in Münster und erlangte damit die Qualifikation, einen kompletten Feuerwehrzug (rund 24 Einsatzkräfte) im Einsatzgeschehen führen zu können.

Auch heut noch ist der Bandinspektor Peter Schaaf in seiner Einheit tätig.

Feuerwehr Ehrenzeichen Gold_Peter Schaaf

Ausbildung und Qualifikationen bei der Feuerwehr

  • 1988 Grundausbildung
  • 1990 Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger
  • 1991 Führerschein für LKWs und Feuerwehrfahrzeuge
  • 1992 Ausbildung zum Maschinisten
  • 1996 Ausbildung zum Truppführer
  • 1997 Ausbildung zum Gruppenführer
  • 2020 Ausbildung zum Zugführer

Beförderungen:

  • 1989 Feuerwehrmann
  • 1993 Oberfeuerwehrmann
  • 1997 Unterbrandmeister
  • 1999 Brandmeister
  • 2002 Oberbrandmeister
  • 2010 Hauptbrandmeister
  • 2020 Brandinspektor

WIE DER VATER SO DER SOHN

Es ist ein bewegender Moment, wenn ein Brandinspektor der Freiwilligen Feuerwehr stolz auf seinen Sohn blickt, der wie sein Vater, im Ehrenamt tätig ist. Die Freiwilligen Feuerwehren sind nicht nur eine Institution des Schutzes und der Sicherheit, sondern auch ein Symbol für Gemeinschaft und Zusammenhalt. Wenn die nächste Generation bereit ist, sich diesem wichtigen Ehrenamt anzuschließen, spricht das Bände über den Geist der Hingabe und des Dienstes, der in dieser Familie herrscht.
Es ist eine Quelle der Freude und des Stolzes für den Brandinspektor zu sehen, wie sein Sohn aktiv an der Sicherheit für Menschen, Hab & Gut teilnimmt und das Erbe der Feuerwehr weiterträgt.