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Ursachen für Unternehmenspleiten – Teil 2 ( Folge 191)

Erinnern sich noch an letzten Beitrag zum Thema Unternehmenspleiten? Wir verwiesen dort auf Statistiken des Kreditschutzverbandes von 1870, der systematisch seit vielen Jahren die Ursachen für Unternehmenspleiten untersucht. Die Unternehmensursachen wurden primär in unternehmensinterne und unternehmensexterne Gründe unterteilt.

Zum Abschluss des letzten Beitrags stellten wir folgende Frage:

Haben Sie bereits eine grobe Vorahnung, ob die wesentlichen Insolvenzursachen primär aus dem innerbetrieblichen oder dem außerbetrieblichen Bereich resultierten?

Hier die Auflösung.

Im Jahr 1993 waren rd. 85 % der Insolvenzursachen im innerbetrieblichen Bereich zu suchen. Spannend ist nun die Frage, wie sich dieser eindeutige Ursachenschwerpunkt bis zum Jahr 2015 verändert hat. Sie mögen es vielleicht kaum glauben, aber die exogenen Insolvenzursachen wurden im Jahr 2015 lediglich mit 15 % seitens des Verbandes angegeben. Es gab zwar zwischen den einzelnen innerbetrieblichen Insolvenzgründen Verschiebungen. Die Kernaussage hat sich aber nicht verändert. Und das in 12 Jahren!

Lesenswert ist auch eine die gesamte Studie des Verbandes, die die Insolvenzen 2015 im 10 Jahres Vergleich analysiert. Der Link hierzu ist: Firma (ksv.at)

Unsere Erfahrungen bestätigt – Die Probleme liegen IM Unternehmen

Wir mussten im Rahmen unserer Beratungstätigkeit die gleichen Erfahrungen sammeln, die oftmals zu einer identischen Aussage führten. 

Natürlich tritt die (formale) Insolvenz in aller Regel erst bei der Zahlungsunfähigkeit ein. Diese stellt aber letztendlich „nur“ fest, dass die Liquiditätsressourcen nicht mehr ausreichen, die (künftig) fälligen Verpflichtungen zu bedienen. Die Gründe dahinter interessieren die Insolvenzordnung wenig. 

Unterstellen wir nun einmal, dass diese Betrachtungen des KSV von 1870, die sich im Wesentlichen mit unseren Erfahrungen decken, auch für Deutschland als repräsentativ angesehen werden können. (Negative Sonderfaktoren, wie Lockdown, weitere Auswirkungen der Corona-Pandemie, aber auch die Kriegssituation in Ost-Europa sollen bewusst einmal vernachlässigt werden.) 

Rückschlüsse

Sehen Sie die Ergebnisse der Statistik eher als niederschmetternd oder eher als erfreulich an? 

Aus unserer Sicht sind folgende Aussagen festzuhalten: Die Tatsache, dass der weit überwiegende Teil der Insolvenzgründe aus dem innerbetrieblichen Bereich resultiert, ist positiv zu bewerten. Dies bedeutet nämlich, dass, sofern mögliche Risiken und Schwachstellen sehr früh erkannt werden, das Unternehmen selbst Einfluss darauf nehmen kann, diese Schwachstellen zu beseitigen.

Dass sich aber dieser hohe Anteil im Zeitablauf praktisch nicht verändert hat, ist ernüchternd. Es besteht also noch sehr viel Handlungsbedarf. 

Lassen Sie uns abschließend diese Erkenntnisse einmal zum Anlass nehmen, betriebswirtschaftliche Tipps für Ihre Unternehmen abzuleiten.

  1. Arbeiten Sie nicht nur im Unternehmen, d. h. (fast) ausschließlich produktiv, sondern auch regelmäßig an Ihrem Unternehmen. 
  2. Reflektieren Sie in regelmäßigen Abständen die aktuelle Situation sowie die historische Entwicklung. Was ist gut, was ist eher schlecht gewesen und welche Handlungsnotwendigkeiten bzw. Optimierungsansätze ergeben sich hieraus?
  3. Binden Sie in solche Überlegungen auch ausgesuchte Mitarbeitende aus dem zentralen Bereich Ihres Hauses mit ein. 
  4. Setzen Sie sich konkrete Ziele, bis zu welchem Datum Sie was erreichen wollen, um dann nach Ablauf des Termins über das Erreichte zu reflektieren.
  5. Etablieren Sie eine offene und wertschätzende Fehlerkultur in Ihrem Unternehmen.
  6. Werten Sie auch routinemäßig Rückmeldungen Ihrer Kunden, Ihrer Lieferanten, aber auch wichtigen Finanzpartner aus. Ein positives oder auch ein negatives Feedback kann gut genutzt werden, den eingeschlagenen Kurs zu bestätigen oder aber Handlungsnotwendigkeiten aufzuzeigen. Entscheidend ist nur, dass Sie überhaupt eine Rückmeldung erhalten. Wenn der Kunde einmal „mit den Füßen bereits abgestimmt hat“ oder Ihnen die Kündigung Ihrer zentralen Mitarbeitenden vorliegen, dann ist es zu spät.

Unser Fazit

Die vorgestellte Insolvenzstatistik stellt unserer Ansicht nach eine Ermunterung für alle Unternehmen dar. 

Ein Großteil der Dinge können am Ende durch die Geschäftsführung beeinflusst werden. Was will man mehr. Bleiben Sie also frühzeitig am Ball. Es lohnt sich im eigenen Interesse. Ein permanentes Nachsteuern ist eine sehr wichtige Aufgabe der Führungsebene und ein positives Indiz für ein aktiv führendes Management.

Seminare

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PETER SCHAAF

GESCHÄFTSFÜHRER

Ein Sprichwort sagt: Nur wenn das Feuer in dir brennt, kannst du es bei anderen entfachen. Nach diesem Prinzip gestalte ich meine Seminare. Abwarten und reagieren – das ist nicht meine Sache; aktives und zeitnahes Handeln zeichnet mich aus. Dieses Feedback erhalte ich auch immer wieder von Kunden und Teilnehmern. Denn den gewünschten Effekt kann man nur dann erzielen, wenn die vorgeschlagenen Handlungsmaßnahmen bzw. Seminarinhalte auch umgesetzt werden. Auf dieser Überzeugung baue ich meine Arbeit auf.

Beruflicher Werdegang

  • Berufsausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Bonn
  • Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln mit den Schwerpunkten Bankbetriebslehre, Wirtschaftsprüfung und Steuerrecht
  • Dreijährige Tätigkeit im gewerblichen Aktivgeschäft der Sparkasse Bonn in den Bereichen Marktfolge und Markt
  • Langjährige Managementerfahrung als „Sparringspartner“ für mittelständische Unternehmen in betriebswirtschaftlichen Themenstellungen wie Finanzierung, Controlling oder Sanierung bei renommierten Beratungsgesellschaften
  • Zudem umfangreiche Erfahrung als Dozent aus mittlerweile mehr als über 2.000 Seminartagen
  • Erfolgreicher Abschluss der Lehrgänge zum „Zertifizierten Unternehmensberater CMC/BDU“ sowie „Zertifizierten Restrukturierungs- und Sanierungsexperte RWS“

Neben dem beruflichen Werdegang zieht sich die Thematik des „Troubleshooting“ seit vielen Jahren über die private Seite des Unternehmensberaters Peter Schaaf.

So trat er 1985 in die Freiwillige Feuerwehr Bonn ein und durchlief eine „klassische Feuerwehrkarriere“ von der Grundausbildung, dem Truppführer Lehrgang bis hin zum Abschluss des Gruppenführerlehrgangs im Jahr 1997. 2010 erhielt er vom Innenminister des Landes NRW das Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Im Jahr 2020 absolvierte er erfolgreich die Ausbildung zum Zugführer am Institut der Feuerwehr in Münster und erlangte damit die Qualifikation, einen kompletten Feuerwehrzug (rund 24 Einsatzkräfte) im Einsatzgeschehen führen zu können.

Auch heut noch ist der Bandinspektor Peter Schaaf in seiner Einheit tätig.

Feuerwehr Ehrenzeichen Gold_Peter Schaaf

Ausbildung und Qualifikationen bei der Feuerwehr

  • 1988 Grundausbildung
  • 1990 Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger
  • 1991 Führerschein für LKWs und Feuerwehrfahrzeuge
  • 1992 Ausbildung zum Maschinisten
  • 1996 Ausbildung zum Truppführer
  • 1997 Ausbildung zum Gruppenführer
  • 2020 Ausbildung zum Zugführer

Beförderungen:

  • 1989 Feuerwehrmann
  • 1993 Oberfeuerwehrmann
  • 1997 Unterbrandmeister
  • 1999 Brandmeister
  • 2002 Oberbrandmeister
  • 2010 Hauptbrandmeister
  • 2020 Brandinspektor

WIE DER VATER SO DER SOHN

Es ist ein bewegender Moment, wenn ein Brandinspektor der Freiwilligen Feuerwehr stolz auf seinen Sohn blickt, der wie sein Vater, im Ehrenamt tätig ist. Die Freiwilligen Feuerwehren sind nicht nur eine Institution des Schutzes und der Sicherheit, sondern auch ein Symbol für Gemeinschaft und Zusammenhalt. Wenn die nächste Generation bereit ist, sich diesem wichtigen Ehrenamt anzuschließen, spricht das Bände über den Geist der Hingabe und des Dienstes, der in dieser Familie herrscht.
Es ist eine Quelle der Freude und des Stolzes für den Brandinspektor zu sehen, wie sein Sohn aktiv an der Sicherheit für Menschen, Hab & Gut teilnimmt und das Erbe der Feuerwehr weiterträgt.