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Was sagt der Cashflow eigentlich aus?

Der Begriff Cashflow ist in aller Munde. Manchmal haben wir den Eindruck, dass Cashflow das Zauberwort bei der Auswertung von Jahresabschlüssen ist. Doch: Können Sie zaubern? Wir können es jedenfalls nicht.

Lassen Sie uns doch einfach einmal auf die Grundlagen des Cashflows kommen. Dann wird auch sehr schnell klar, was genau der Cashflow aussagt und wie dieser zu interpretieren ist.

Haben Sie schon einmal bei Google den Begriff Cashflow eingegeben? Sie werden mit x Millionen Einträgen erschlagen. Es gibt auch nicht die zentrale Cashflow-Definition. Das macht das Verstehen nicht unbedingt einfacher.

Wir wollen im Folgenden Cashflow wie folgt definieren:

Die Grundidee: Der Cashflow soll letztendlich eine Aussage zu einem „rechnerischen“ d.h. theoretischem Liquiditätszufluss einer Periode bieten.

Jetzt bereits ist eines von großer Wichtigkeit:

Der operative Cashflow wird auf Basis der Gewinn- und Verlustrechnung ermittelt – nicht auf Basis von bilanziellen Veränderungen zum Vorjahr. Dies bedeutet, dass letztendlich die Ertragslage des Unternehmens entscheidend für den Cashflow-Ausweis ist.

Lassen Sie uns das Rad einmal kurz zurückdrehen: Was war nochmal gleich das Ziel der Gewinn- und Verlustrechnung eines Unternehmens? Sie wissen es? Hervorragend:

Noch einmal zur Sicherheit folgende Aussage:

Ziel der Gewinn- und Verlustrechnung ist es, den periodengerechten Erfolg zu ermitteln.

Einen positiven Erfolg (d. h. Gewinn) hat ein Unternehmen immer dann, wenn die erzielte Leistung in der Periode größer als der verbuchte Aufwand war.

Jetzt kommen wir zur Gretchenfrage: Wann muss die Leistung bzw. der Aufwand in der GuV verbucht werden?

Richtig: Die Verbuchung hat zu erfolgen im Zeitpunkt der Entstehung. Dies muss nicht zwingend der Zeitpunkt der finanziellen Begleichung sein.

Ein Beispiel hierzu: Unterstellen wir einmal im Folgenden, dass Sie Waren in Höhe von 100 € netto verkaufen. Um dies tun zu können, müssen Sie die Waren im Vorfeld selbst käuflich erwerben. Unterstellen wir des Weiteren, dass dieser Erwerb in der gleichen Periode erfolgt zu einem Einkaufspreis netto von 70 €. Leiten wir hieraus einmal die folgende Gewinn- und Verlustrechnung ab.

Fall A: Bargeschäft – Sie bezahlen Ihren Wareneinkauf direkt und erhalten im Umkehrschluss unmittelbar nach Rechnungsstellung das Geld von Ihren Kunden. Es ergibt sich die folgende Gewinn- und Verlustrechnung:

Umsatzerlöse 100 € ./. Materialaufwand 70 € = Rohertrag 30 €.

Fall B: Verkauf auf Zahlungsziel

Sie gewähren Ihren Kunden ein Zahlungsziel von 90 Tagen, müssen aber selbst den Wareneinkauf direkt begleichen. Es ergibt sich die folgende Gewinn- und Verlustrechnung:

Umsatzerlöse 100 € ./. Materialaufwand 70 € = Rohertrag 30 €.

Haben Sie einen Unterschied bemerkt? Nein? Richtig:

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist in beiden Fällen identisch. Die Liquiditätslage stellt sich aber völlig anders dar.

Im ersten Fall (ausschließlich Bargeschäft) ergäbe sich unmittelbar nach Durchführung der Transaktion ein Cash-Effekt von 30 € für das Unternehmen.

Im zweiten Fall ergäbe sich unmittelbar nach der Transaktion allerdings ein Cash-Effekt von ./. 70 €, da die Waren direkt bezahlt werden müssen, der Geldeingang aber erst später erfolgt.

Über die Totalperiode, d. h. nach einem Ablauf von x Tagen oder Jahren nivellieren sich beide Effekte wieder.

Dies bedeutet für unseren Cashflow Folgendes: Der Cashflow ist nichts anderes als ein Ergebnis vor Abschreibung.

Er sagt folglich aus, welche Zuflüsse theoretisch in der laufenden Periode nach Abzug der Aufwendungen im Unternehmen verfügbar sein müssten, um weitere finanzielle Auszahlungen, wie beispielsweise Entnahmen oder Investitionstätigkeiten, zu finanzieren.

Klar: Dass die Abschreibung in aller Regel nicht liquiditätswirksam ist, ist nachvollziehbar (Deswegen wird auf ein Ergebnis vor Abschreibung abgestellt).

Wann ist der Cashflow halbwegs mit „Cash“ gleich zu setzen?

Sollte nun ein Unternehmen weitestgehend sich im bar-nahen Bereich bewegen (hierzu zählt beispielsweise der Einzelhandel oder aber auch Bäckereien, Metzgereien etc.), dann kann der rechnerische Cashflow einer Periode tatsächlich als eine Art Liquiditätsüberschuss interpretiert werden.

Wann sind Cashflow und „Cash“ „zwei paar Schuhe“?

Gänzlich anders sieht es hingegen aus, wenn zwischen Erbringung der Leistung bzw. Generierung des Aufwandes und der liquiditätsmäßigen Begleichung große Zeitdifferenzen vorliegen.

Dies ist beispielsweise bei Bauunternehmen der Fall, die monatelang an einem Objekt arbeiten, bis es final abgerechnet werden kann. Dann ist der Cashflow lediglich ein Indikator, welche Liquiditätszuflüsse eigentlich theoretisch da sein müssten.

Eine bilanzielle Betrachtung ausgewählter Faktoren, wie Debitoren, Kreditoren oder auch der Vorräte wird zeigen, dass der theoretische Mittelzufluss vom tatsächlichen Mittelzufluss in der Periode deutlich abweichen wird.

Unser Fazit:   Der Cashflow ist ein wichtiger Bestandteil zur Interpretation des Zahlenmaterials und sagt etwas über den theoretischen Mittelzufluss in einer Periode aus.

Ob dieser theoretische Mittelzufluss aber am Ende tatsächlich in Liquidität direkt umgesetzt werden kann, hängt maßgeblich von den Rahmebedingungenk ab, in denen sich das Unternehmen bewegt.

Ein Blick in die bilanziellen Verhältnisse, d. h. die Entwicklung ausgewählter Positionen zum Vorjahr, gibt Klarheit über die echte Liquiditätsentwicklung.

Tipp:    Betrachten Sie nicht nur den operativen Cashflow, sondern vielmehr die Kapitalflussrechnung. Diese finden Sie in aller Regel im Anhang zur Bilanz. Dort können Sie über die Einzelpositionen Cashflow aus Geschäftstätigkeit, Cashflow aus Investitionstätigkeit sowie Cashflow aus Finanzierungstätigkeit einen sehr guten Überblick darüber gewinnen, wie sich die Liquidität in der letzten Periode tatsächlich entwickelt hat.

Seminare

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PETER SCHAAF

GESCHÄFTSFÜHRER

Ein Sprichwort sagt: Nur wenn das Feuer in dir brennt, kannst du es bei anderen entfachen. Nach diesem Prinzip gestalte ich meine Seminare. Abwarten und reagieren – das ist nicht meine Sache; aktives und zeitnahes Handeln zeichnet mich aus. Dieses Feedback erhalte ich auch immer wieder von Kunden und Teilnehmern. Denn den gewünschten Effekt kann man nur dann erzielen, wenn die vorgeschlagenen Handlungsmaßnahmen bzw. Seminarinhalte auch umgesetzt werden. Auf dieser Überzeugung baue ich meine Arbeit auf.

Beruflicher Werdegang

  • Berufsausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Bonn
  • Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln mit den Schwerpunkten Bankbetriebslehre, Wirtschaftsprüfung und Steuerrecht
  • Dreijährige Tätigkeit im gewerblichen Aktivgeschäft der Sparkasse Bonn in den Bereichen Marktfolge und Markt
  • Langjährige Managementerfahrung als „Sparringspartner“ für mittelständische Unternehmen in betriebswirtschaftlichen Themenstellungen wie Finanzierung, Controlling oder Sanierung bei renommierten Beratungsgesellschaften
  • Zudem umfangreiche Erfahrung als Dozent aus mittlerweile mehr als über 2.000 Seminartagen
  • Erfolgreicher Abschluss der Lehrgänge zum „Zertifizierten Unternehmensberater CMC/BDU“ sowie „Zertifizierten Restrukturierungs- und Sanierungsexperte RWS“

Neben dem beruflichen Werdegang zieht sich die Thematik des „Troubleshooting“ seit vielen Jahren über die private Seite des Unternehmensberaters Peter Schaaf.

So trat er 1985 in die Freiwillige Feuerwehr Bonn ein und durchlief eine „klassische Feuerwehrkarriere“ von der Grundausbildung, dem Truppführer Lehrgang bis hin zum Abschluss des Gruppenführerlehrgangs im Jahr 1997. 2010 erhielt er vom Innenminister des Landes NRW das Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Im Jahr 2020 absolvierte er erfolgreich die Ausbildung zum Zugführer am Institut der Feuerwehr in Münster und erlangte damit die Qualifikation, einen kompletten Feuerwehrzug (rund 24 Einsatzkräfte) im Einsatzgeschehen führen zu können.

Auch heut noch ist der Bandinspektor Peter Schaaf in seiner Einheit tätig.

Feuerwehr Ehrenzeichen Gold_Peter Schaaf

Ausbildung und Qualifikationen bei der Feuerwehr

  • 1988 Grundausbildung
  • 1990 Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger
  • 1991 Führerschein für LKWs und Feuerwehrfahrzeuge
  • 1992 Ausbildung zum Maschinisten
  • 1996 Ausbildung zum Truppführer
  • 1997 Ausbildung zum Gruppenführer
  • 2020 Ausbildung zum Zugführer

Beförderungen:

  • 1989 Feuerwehrmann
  • 1993 Oberfeuerwehrmann
  • 1997 Unterbrandmeister
  • 1999 Brandmeister
  • 2002 Oberbrandmeister
  • 2010 Hauptbrandmeister
  • 2020 Brandinspektor

WIE DER VATER SO DER SOHN

Es ist ein bewegender Moment, wenn ein Brandinspektor der Freiwilligen Feuerwehr stolz auf seinen Sohn blickt, der wie sein Vater, im Ehrenamt tätig ist. Die Freiwilligen Feuerwehren sind nicht nur eine Institution des Schutzes und der Sicherheit, sondern auch ein Symbol für Gemeinschaft und Zusammenhalt. Wenn die nächste Generation bereit ist, sich diesem wichtigen Ehrenamt anzuschließen, spricht das Bände über den Geist der Hingabe und des Dienstes, der in dieser Familie herrscht.
Es ist eine Quelle der Freude und des Stolzes für den Brandinspektor zu sehen, wie sein Sohn aktiv an der Sicherheit für Menschen, Hab & Gut teilnimmt und das Erbe der Feuerwehr weiterträgt.