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Was sind Bestandsveränderungen?

In einem der nächsten Blogs wollen wir mit Ihnen noch einmal mehr das unterjährige Zahlenmaterial bzw. die betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) beleuchten. Der konkrete Anlass hierzu ist ein Mandat, welches wir vor gut vier Monaten bekommen haben.

Zunächst: Was waren noch einmal gleich die Bestandsveränderungen?

Lassen Sie uns den Begriff kurz erläutern. Buchhalterisch sind die Bestands­veränderungen nichts anderes als die Differenz zwischen den unfertigen und fertigen Arbeiten zu Beginn der Periode und den unfertigen und fertigen Arbeiten zum Ende der Periode.

Betriebswirtschaftlich verbirgt sich hinter den Bestandsveränderungen folgender Sachverhalt:

Ziel der Gewinn- und Verlustrechnung ist es bekanntlich ja, den periodengerechten Erfolg, d. h. den Gewinn oder, wenn es schlecht „läuft“, den Verlust auszuweisen. Hierzu wird im Rahmen des Gesamtkostenverfahrens die gesamte Leistung, d. h. Wertschöpfung eines Unternehmens den gesamten Kosten gegenübergestellt.

Die gesamte Leistung, d. h. die Gesamtleistung wiederum besteht im Wesentlichen aus zwei Komponenten: Den Umsatzerlösen sowie den Bestandsveränderungen.

Wird eine Leistung erbracht und auch im gleichen Monat abgerechnet, so spiegelt sich diese Leistung in den Umsatzerlösen wider.

Aber was geschieht nun mit der Leistung, die zwar erbracht wird, aber nicht im gleichen Monat abgerechnet werden kann? In diesem Fall wäre der Umsatz 0.

Da das Unternehmen im laufenden Monat aber auch Aufwendungen zu verkraften hat, würde dies zwangsläufig zu einem Verlustausweis führen. Dieser Verlustausweis wäre betriebswirtschaftlich nicht korrekt.

Die vom Unternehmen erbrachte Leistung wird folglich nicht als Umsatzerlöse verbucht – hierzu wäre eine Abrechnung/Schlussrechnung erforderlich – sondern vielmehr als Bestandsveränderung.

Diese Bestandsveränderung, hier konkret Bestandsaufbauten, werden solange verbucht, bis der Auftrag abgenommen bzw. abgerechnet werden kann.

Erst dann wird die komplette Auftragssumme inkl. Nachträge fakturiert.

Erkennen Sie es? Richtig:

Wenn nun buchhalterisch keine Korrekturbuchung erfolgen würde, dann würde das Unternehmen zum Zeitpunkt der Projektabrechnung aufgrund des hohen Umsatzes eine sehr hohe Leistung und vermutlich auch einen sehr hohen Gewinn ausweisen. Da der Auftrag aber bereits über einen längeren Zeitraum bearbeitet wurde, müssen nun in dem Monat, in dem die Abrechnung erfolgt, auch die Bestandsaufbauten der Vormonate wieder korrigiert werden. Diese haben ja in den Vormonaten bereits zu einer Leistung geführt. Es ist dann ein entsprechender Bestandsabbau zu buchen.

Lassen Sie uns dies anhand eines vereinfachten Beispiels erläutern.

Unterstellen wir einmal, dass ein Bauunternehmen den Auftrag erhält, einen Rohbau mit einem Nettoauftragsvolumen von 150 T€ zu erstellen.

Unterstellen wir weiterhin, dass dieser Auftrag innerhalb von drei Monaten abgearbeitet werden soll. Dabei soll angenommen werden, dass die Bauphase komplett linear verläuft und die unfertigen Erzeugnisse zu Verkaufspreisen bewertet werden. (Anmerkung: Korrekt wäre eine Bewertung zu Herstellungskosten.)

Bezogen auf die betriebswirtschaftliche Auswertung würde dies Folgendes bedeuten:

Monat 1:        Umsatz 0 + Bestandsaufbau 500 T€ = Gesamtleistung 500 T€.

Monat 2:        Umsatz 0 + Bestandsaufbau 500 T€ = Gesamtleistung 500 T€

Monat 3:        (Fertigstellung und Abrechnung des Bauvorhabens):

Umsatz 1.500 T€  ./. Bestandsabbau 1.000 T€ = Gesamtleistung 500 T€

Auch wenn sicherlich handels- und steuerrechtlich zwischen Verkaufspreisen und Herstellungskosten differenziert werden muss, zeigt dieses vereinfachte Beispiel deutlich, dass durch eine korrekte Buchung der Bestandsveränderungen letztendlich eine periodengerechte Leistung ausgewiesen wird.

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PETER SCHAAF

GESCHÄFTSFÜHRER

Ein Sprichwort sagt: Nur wenn das Feuer in dir brennt, kannst du es bei anderen entfachen. Nach diesem Prinzip gestalte ich meine Seminare. Abwarten und reagieren – das ist nicht meine Sache; aktives und zeitnahes Handeln zeichnet mich aus. Dieses Feedback erhalte ich auch immer wieder von Kunden und Teilnehmern. Denn den gewünschten Effekt kann man nur dann erzielen, wenn die vorgeschlagenen Handlungsmaßnahmen bzw. Seminarinhalte auch umgesetzt werden. Auf dieser Überzeugung baue ich meine Arbeit auf.

Beruflicher Werdegang

  • Berufsausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Bonn
  • Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln mit den Schwerpunkten Bankbetriebslehre, Wirtschaftsprüfung und Steuerrecht
  • Dreijährige Tätigkeit im gewerblichen Aktivgeschäft der Sparkasse Bonn in den Bereichen Marktfolge und Markt
  • Langjährige Managementerfahrung als „Sparringspartner“ für mittelständische Unternehmen in betriebswirtschaftlichen Themenstellungen wie Finanzierung, Controlling oder Sanierung bei renommierten Beratungsgesellschaften
  • Zudem umfangreiche Erfahrung als Dozent aus mittlerweile mehr als über 2.000 Seminartagen
  • Erfolgreicher Abschluss der Lehrgänge zum „Zertifizierten Unternehmensberater CMC/BDU“ sowie „Zertifizierten Restrukturierungs- und Sanierungsexperte RWS“

Neben dem beruflichen Werdegang zieht sich die Thematik des „Troubleshooting“ seit vielen Jahren über die private Seite des Unternehmensberaters Peter Schaaf.

So trat er 1985 in die Freiwillige Feuerwehr Bonn ein und durchlief eine „klassische Feuerwehrkarriere“ von der Grundausbildung, dem Truppführer Lehrgang bis hin zum Abschluss des Gruppenführerlehrgangs im Jahr 1997. 2010 erhielt er vom Innenminister des Landes NRW das Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Im Jahr 2020 absolvierte er erfolgreich die Ausbildung zum Zugführer am Institut der Feuerwehr in Münster und erlangte damit die Qualifikation, einen kompletten Feuerwehrzug (rund 24 Einsatzkräfte) im Einsatzgeschehen führen zu können.

Auch heut noch ist der Bandinspektor Peter Schaaf in seiner Einheit tätig.

Feuerwehr Ehrenzeichen Gold_Peter Schaaf

Ausbildung und Qualifikationen bei der Feuerwehr

  • 1988 Grundausbildung
  • 1990 Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger
  • 1991 Führerschein für LKWs und Feuerwehrfahrzeuge
  • 1992 Ausbildung zum Maschinisten
  • 1996 Ausbildung zum Truppführer
  • 1997 Ausbildung zum Gruppenführer
  • 2020 Ausbildung zum Zugführer

Beförderungen:

  • 1989 Feuerwehrmann
  • 1993 Oberfeuerwehrmann
  • 1997 Unterbrandmeister
  • 1999 Brandmeister
  • 2002 Oberbrandmeister
  • 2010 Hauptbrandmeister
  • 2020 Brandinspektor

WIE DER VATER SO DER SOHN

Es ist ein bewegender Moment, wenn ein Brandinspektor der Freiwilligen Feuerwehr stolz auf seinen Sohn blickt, der wie sein Vater, im Ehrenamt tätig ist. Die Freiwilligen Feuerwehren sind nicht nur eine Institution des Schutzes und der Sicherheit, sondern auch ein Symbol für Gemeinschaft und Zusammenhalt. Wenn die nächste Generation bereit ist, sich diesem wichtigen Ehrenamt anzuschließen, spricht das Bände über den Geist der Hingabe und des Dienstes, der in dieser Familie herrscht.
Es ist eine Quelle der Freude und des Stolzes für den Brandinspektor zu sehen, wie sein Sohn aktiv an der Sicherheit für Menschen, Hab & Gut teilnimmt und das Erbe der Feuerwehr weiterträgt.