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Anlagendeckung Teil 1 (Folge 104)

In diesem Blog möchten wir uns, meine sehr verehrten Damen und Herren, wieder einmal einer Bilanzkennzahl widmen, diesmal der sogenannten Anlagendeckung.

Bei dieser Kennzahl handelt es sich auch um einen Klassiker der Betriebswirtschaftslehre.

Mithilfe der Anlagendeckung kann eine Aussage über die sogenannte Fristigkeit in der Bilanz getroffen werden.

Die golden Bilanzregel

Der Begriff der Fristigkeit fußt auf der sogenannten goldenen Bilanzregel. Demnach soll langfristiges (Anlage-) Vermögen auch langfristig refinanziert werden.

Anlagendeckung = 100 %

Stellen Sie sich jetzt einmal gedanklich die Bilanz eines Unternehmens vor. Die Vermögenspositionen werden auf der Aktivseite abgebildet.

Die Gliederung der Aktivseite wiederum selbst erfolgt nach dem Grundgedanken der Fristigkeit. Dies bedeutet, dass langfristige Vermögensgegenstände im oberen Bereich der Bilanz abgebildet werden, während kurzfristige Vermögensgegenstände im restlichen Teil der Aktivseite stehen.

Die Kennzahl Anlagendeckung geht nun von der Fiktion aus, dass lediglich das Anlagevermögen, d. h. nur der obere Bilanzteil, dauerhaft Kapital im Unternehmen bindet.

Auf der Passivseite (Mittelherkunft) werden konsequenterweise für die Kennzahl nur die Bilanzpositionen berücksichtigt, die aus einer betriebswirtschaftlichen Perspektive heraus, dem Unternehmen auch langfristig zur Verfügung stehen.

Hierzu zählt insbesondere das Eigenkapital, aber auch die langfristigen Verbindlichkeiten. Beim überwiegenden Teil der Unternehmen dürften die langfristigen Verbindlichkeiten primär aus (Bank-) Darlehen bestehen.

Natürlich: Auch beispielsweise langfristige Rückstellungen wären in der Betrachtung mit zu berücksichtigen.

 

Definition der Anlagendeckung

Die Kennzahl Anlagendeckung stellt nun folgende Bilanzrelation auf:

Sollte das Anlagevermögen nun exakt so hoch sein wie die Summe aus Eigenkapital und langfristigem Fremdkapital, dann wäre das Anlagevermögen „optisch“ exakt langfristig gegenfinanziert.

Natürlich gilt auch hier, dass jede Kennzahl Licht-, aber auch ihre Schattenseiten hat.

So wird beispielsweise innerhalb der Position Anlagevermögen und langfristigen Darlehen eine weitere Unterteilung der Fristigkeit nicht vorgenommen.

Der Erwerb einer Immobilie, egal ob dieser durch ein Darlehen mit einer Laufzeit von zehn Jahren oder alternativ mit einem Darlehen mit einer Laufzeit von 20 Jahren finanziert wird, führt zu einer exakt identischen Anlagendeckung.

Anlagendeckung > 100 %

Sollte nun die Summe aus Eigenkapital und langfristigem Fremdkapital höher als das Anlagevermögen sein, so bedeutet dies, dass dem Unternehmen mehr langfristige Mittel zur Verfügung stehen, als dieses zwingend zur Gegenfinanzierung des Anlagevermögens benötigt. In diesem Fall wäre die Anlagendeckung größer 100 %.

Was denken Sie: Ist dies nun gut oder eher schlecht zu werten?

Sie kennen die Antwort? Hervorragend.

In den meisten Fällen bedeutet eine positive Differenz (d. h. das Eigenkapital und die langfristigen Bankverbindlichkeiten sind höher als das Anlagevermögen) nicht, dass diese Mittel in der Kasse oder auf einem Guthabenkonto dümpeln.

Es bedeutet vielmehr, dass mit diesem rechnerischen Überschuss ein dauerhaft bestehender Bodensatz des Umlaufvermögens, dort wiederum primär der Debitoren sowie der Vorräte, langfristig gegenfinanziert wird. Dies ist in aller Regel ein Zeichen für gute Bilanzstabilität und eine gute Fristigkeit.

Wie nun die Anlagendeckung < 100 % zu interpretieren ist, erfahren Sie in einem der nächsten Beiträge.

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PETER SCHAAF

GESCHÄFTSFÜHRER

Ein Sprichwort sagt: Nur wenn das Feuer in dir brennt, kannst du es bei anderen entfachen. Nach diesem Prinzip gestalte ich meine Seminare. Abwarten und reagieren – das ist nicht meine Sache; aktives und zeitnahes Handeln zeichnet mich aus. Dieses Feedback erhalte ich auch immer wieder von Kunden und Teilnehmern. Denn den gewünschten Effekt kann man nur dann erzielen, wenn die vorgeschlagenen Handlungsmaßnahmen bzw. Seminarinhalte auch umgesetzt werden. Auf dieser Überzeugung baue ich meine Arbeit auf.

Beruflicher Werdegang

  • Berufsausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Bonn
  • Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln mit den Schwerpunkten Bankbetriebslehre, Wirtschaftsprüfung und Steuerrecht
  • Dreijährige Tätigkeit im gewerblichen Aktivgeschäft der Sparkasse Bonn in den Bereichen Marktfolge und Markt
  • Langjährige Managementerfahrung als „Sparringspartner“ für mittelständische Unternehmen in betriebswirtschaftlichen Themenstellungen wie Finanzierung, Controlling oder Sanierung bei renommierten Beratungsgesellschaften
  • Zudem umfangreiche Erfahrung als Dozent aus mittlerweile mehr als über 2.000 Seminartagen
  • Erfolgreicher Abschluss der Lehrgänge zum „Zertifizierten Unternehmensberater CMC/BDU“ sowie „Zertifizierten Restrukturierungs- und Sanierungsexperte RWS“

Neben dem beruflichen Werdegang zieht sich die Thematik des „Troubleshooting“ seit vielen Jahren über die private Seite des Unternehmensberaters Peter Schaaf.

So trat er 1985 in die Freiwillige Feuerwehr Bonn ein und durchlief eine „klassische Feuerwehrkarriere“ von der Grundausbildung, dem Truppführer Lehrgang bis hin zum Abschluss des Gruppenführerlehrgangs im Jahr 1997. 2010 erhielt er vom Innenminister des Landes NRW das Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Im Jahr 2020 absolvierte er erfolgreich die Ausbildung zum Zugführer am Institut der Feuerwehr in Münster und erlangte damit die Qualifikation, einen kompletten Feuerwehrzug (rund 24 Einsatzkräfte) im Einsatzgeschehen führen zu können.

Auch heut noch ist der Bandinspektor Peter Schaaf in seiner Einheit tätig.

Feuerwehr Ehrenzeichen Gold_Peter Schaaf

Ausbildung und Qualifikationen bei der Feuerwehr

  • 1988 Grundausbildung
  • 1990 Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger
  • 1991 Führerschein für LKWs und Feuerwehrfahrzeuge
  • 1992 Ausbildung zum Maschinisten
  • 1996 Ausbildung zum Truppführer
  • 1997 Ausbildung zum Gruppenführer
  • 2020 Ausbildung zum Zugführer

Beförderungen:

  • 1989 Feuerwehrmann
  • 1993 Oberfeuerwehrmann
  • 1997 Unterbrandmeister
  • 1999 Brandmeister
  • 2002 Oberbrandmeister
  • 2010 Hauptbrandmeister
  • 2020 Brandinspektor

WIE DER VATER SO DER SOHN

Es ist ein bewegender Moment, wenn ein Brandinspektor der Freiwilligen Feuerwehr stolz auf seinen Sohn blickt, der wie sein Vater, im Ehrenamt tätig ist. Die Freiwilligen Feuerwehren sind nicht nur eine Institution des Schutzes und der Sicherheit, sondern auch ein Symbol für Gemeinschaft und Zusammenhalt. Wenn die nächste Generation bereit ist, sich diesem wichtigen Ehrenamt anzuschließen, spricht das Bände über den Geist der Hingabe und des Dienstes, der in dieser Familie herrscht.
Es ist eine Quelle der Freude und des Stolzes für den Brandinspektor zu sehen, wie sein Sohn aktiv an der Sicherheit für Menschen, Hab & Gut teilnimmt und das Erbe der Feuerwehr weiterträgt.