Ich hoffe, dass Sie, meine sehr verehrten Damen und Herren, einen erholsamen Urlaub genießen konnten. Urlaub sollte etwas mit wohlfühlen zu tun haben, und zwar ganz gleich, ob Sie es eher passiv am Strand oder aktiv durch Ausübung einer Sportart angehen lassen wollen.
In diesem Beitrag möchte ich Ihnen den Kurzaufenthalt in einem Hotel schildern, wie ich diesen erst neulich erlebt habe.
Wollen wir so verbleiben: Sie bilden sich einfach selber eine Meinung und im Anschluss daran erhalten Sie meine Einschätzung, verallgemeinert und auf viele Unternehmen übertragbar.
Beschreibung der Hotelanlage
Das Hotel wurde nach den mir vorliegenden Angaben erst vor gut zwei Jahren durch ein Investorenkonsortium übernommen. Es handelt sich um eine kleine Anlage mit rund 50 Zimmern, die malerisch an einem wunderschönen See liegt.
Der Hotelbetrieb selbst inklusiv der zugehörigen Restauration und eines direkt am See gelegenen Biergartens sind an einen externen Betreiber verpachtet.
Das Gebäude selbst dürfte in den zwanziger Jahren erstellt worden sein. Aus Hotelprospekt war zudem zu entnehmen, dass erst vor vier Jahren umfangreiche Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen umgesetzt wurden.
Dies war auch mein Eindruck: das Gebäude vermittelt einen rundum renovierten Eindruck, ohne den Charme der alten Zeit aufgegeben zu haben.
Die Zimmer inklusive Fenster und Sanitäreinrichtungen, waren auf dem neuesten Stand, im Restaurantbereich ist das komplette Mobiliar Inklusiv der Wandvertäfelung erneuert und modernisiert worden.
Der Badeplatz mit Liegemöglichkeiten war komplett restauriert sowie der Biergarten inklusiv der Bestuhlung neu konzipiert.
Es war nicht schwer zu erkennen, dass hier beträchtliche Beträge investiert worden sind.
Lage und Verkehrsanbindung
Angrenzend das Hotel befand sich eine Haltestelle für die örtliche Binnenschifffahrtlinie. Diese Haltestelle wurde täglich sechsmal angefahren, sodass die Hotelgastronomie hiervon profitierte.
Die Außenterrasse des Gastronomiebetriebes befand sich direkt am Wasser. Direkt vor der Terrasse des Restaurants befanden sich fünf Gästeplätze für Sportboote, sodass auch eine individuelle Anreise von Seeseite her möglich ist.
An der seeabgewandten Seite verlief ein stark frequentierter Fahrrad- und Wanderweg, sodass auch viele Gäste zufällig auf das Restaurant bzw. den Biergarten stießen dort verweilten.
Fußläufig war eine S-Bahn zu erreichen, die eine gute Anbindung an die nächste größere Stadt ermöglichte.
Der hauseigene Strandbereich mit einer sehr guten Ausstattung an Sonnenliegen, Sonnenschirmen usw. lud dazu ein, das wunderbare Panorama am Wasser zu genießen.
Der Empfang im Haus war freundlich. Die Gepflogenheiten des Hauses wurden anschaulich erläutert. Die Zimmer konnten direkt bezogen werde und befanden sich in einem sehr guten, frisch renovierten Zustand.
Ihre Einschätzung ist gefragt
Darf ich Sie, meine sehr verehrten Damen und Herren, aus Ihren Träumen aufwecken und eine fachliche Frage stellen?
Wie beurteilen Sie denn die Lage sowie die Ausstattung der Anlage nach den oben angeführten Schilderungen?
Welche Attraktivität müsste Ihrer Ansicht nach hiervon für die eigene Liegenschaft bzw. die Finanzpartner ausgehen?
Lassen Sie mich nun wieder einmal in die Rolle des Unternehmensberaters schlüpfen.
Beurteilung des „Sachkapitals“
Betrachten wir zunächst einmal das Sachkapital.
Was zeichnet noch den Wert einer Immobilie aus, meine sehr verehrten Damen und Herren? Lage, Lage, Lage
Fassen wir die wesentlichen Eckpunkte zusammen:
- Fußläufig ist eine S-Bahn Haltestelle zu erreichen.
- Die Liegenschaft befindet sich direkt an einem See.
- Es besteht ein eigener Badestrand.
- Eine Anfahrt ist sogar von Seeseite mit privaten Booten möglich.
- Ein eigener Bootsanlieger ist vorhanden.
- Der örtliche Schiffsverkehr sorgt durch die in das Haus angrenzende Bootsanlegestelle für eine Attraktivität für Ausflugstouristen
- Die dies gilt auch für den direkt hinter dem Haus verlaufenden stark frequentierten Fahrradweg.
- Der Biergarten stellt ein attraktives Angebot für Kurztouristen dar.
- Aufgrund des Alters der Immobilie hat diese einen eigenen Charme, der trotz der umfangreichen Renovierungsmaßnahmen bewusst erhalten wurde.
- Die Liegenschaft dürfte auch so in der Region bereits über einen hohen Bekanntheitsgrad verfügen.
- Nach der durchgeführten Renovierung dürfte die Immobilie auch modernen Anforderungen gerecht werden.
Insgesamt liegen nahezu ideale Bedingungen vor, die hohen Investitionen in eine renditeträchtige Anlage zu überführen.
Unsere langjährigen Erfahrungen in der Unternehmensberatung zeigen uns immer wieder, dass nicht alleine das Sachkapital, wie beispielsweise die Immobilie oder der Maschinenpark, zur Beurteilung eines Unternehmens betrachtet werden sollte.
Auch das Humankapital in Kombination mit stimmigen Arbeitsprozessen hat einen wesentlichen Einfluss auf stabile wirtschaftliche Verhältnisse.
Die entscheidende Frage lautet daher: Können die weichen Faktoren das hohe Niveau halten?
Erfahren Sie im folgenden Beitrag, hierzu mehr. Es lohnt sich also dabei zu bleiben, versprochen!
Beschreibung
Der Unternehmensberater und Dozent Peter Schaaf beschreibt anhand eines praktischen Beispiels, welche Bedeutung das Sachkapital aber auch das Humankapital in Kombination mit effizienten Prozessen für die Rentabilität und damit dauerhafte Stabilität eines Unternehmens hat.
Er konkretisiert dies am Beispiel eines Kurzurlaubs in einem erst kürzlich renovierten Hotel.
Im heutigen Beitrag fokussiert er sich auf die Einschätzung der Attraktivität des Investments aus Sicht potenzieller Investoren bezogen auf das Sachkapital, d. h. den Zustand der Immobilie sowie, die Lage.
Artverwandte Begriffe: Insolvenzfrüherkennung, Zukunftsfähigkeit, Management, Unternehmensbeurteilung