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Die Restrukturierung der Steine GmbH – Teil 1: der erste Kontakt (Folge 120)

Aufgrund der vielfältigen positiven Rückmeldungen möchte ich mit diesen und den weiteren  Beiträgen, meine sehr verehrten Leserinnen und Leser, aus einem weiteren Mandat meines Hauses berichten.

Die Ausgangslage

Lassen Sie mich dieses Unternehmen einmal Steine GmbH nennen. Es handelt sich hierbei um einen mittelständischen Familienbetrieb, der Steine herstellt und an große Baustoffhändler vermarktet. Das Geschäft ist stark saisonal geprägt. Insbesondere stellte die finanzielle Überbrückung der Wintermonate immer eine sportliche Herausforderung dar.

Als eine erneute Saisonfinanzierung anstand, weigerte sich die Hausbank, diese erneut zu begleiten.

Ursächlich hierfür war primär die Tatsache, dass sich die Ertragsdaten des Unternehmens in den letzten Jahren unzureichend entwickelten. Als sich dann noch die Ratingnote des Unternehmens deutlich verschlechterte, wurde das Unternehmen seitens der Hausbank von der Normalbetreuung in die Intensivbetreuung übergeleitet.

Die dort zuständigen Restrukturierungsbetreuer kamen auf Basis der Aktenlage zu dem Rückschluss, dass ohne weitere Informationen und ohne eine profunde Analyse die wieder anstehende Saisonfinanzierung nicht durchgeführt werden könne.

Paradigmenwechsel der Hausbank

Für die Geschäftsführung war dies zunächst ein Schock. Jahrelang bestand eine sehr enge Zusammenarbeit mit der Hausbank, durch die auch Kreditwünsche mehr oder minder ohne Komplikationen erfüllt wurden. Die Weigerung der jetzt zuständigen Kompetenzträger stellte einen Paradigmenwechsel dar.

Kennen Sie so etwas, sehr verehrte Leserinnen und Leser? Ich hoffe nicht. Wir erleben solche Situationen aber öfters.

Die Sanierungsabteilung legte der Steine GmbH nahe, eine akkreditierte Unternehmensberatung einzuschalten. Diese sollte zunächst den von der Unternehmensleitung gewünschten Finanzbedarf verifizieren. 

Auch so etwas erleben wir oft. Die Finanziers haben schlicht Angst, in schwierigen Situationen die Höhe des Finanzbedarfs nicht abschätzen zu können. Dies können wir insoweit nachvollziehen, als dass die Mandanten oftmals Angst haben, die tatsächliche Kredithöhe zu quantifizieren. Es besteht schlicht die große Sorge, dass dieser Finanzierungswunsch so nie erfüllt wird. 

Die Konsequenz: Es wird dem Finanzpartner ein Kreditierungsbetrag genannt, von dem man glaubt, dass dieser auch bewilligt wird.

Dennoch: die Geschäftsführung der Steine GmbH war nicht erfreut darüber, als drei konkrete Empfehlungen von der Hausbank genannt wurden.

Ich kann dies durchaus nachvollziehen. Bei enger Liquiditätslage soll dann auch noch eine Unternehmensberatung eingeschaltet werden, die weitere Kosten verursacht? Das Ganze geschieht dann auch nicht freiwillig, sondern auf Druck der Bank.

Auch aus Sicht der Unternehmensberatung keine idealen Verhältnisse, ein Mandat zu beginnen. Der Kunde sieht zunächst zu Recht nur die Kosten, aber nicht den Nutzen einer Beratung.

Eins war jetzt schon klar: mit einer bloßen Verifizierung des Finanzbedarfs war es so allein sicherlich nicht getan.

Auf Druck der Hausbank wurden dann Sondierungsgespräche mit drei Beratungsgesellschaften geführt. Eine davon waren wir.

Unser Erstgespräch im Hause der Steine GmbH

Sehr kurzfristig haben wir die Steine GmbH erstmals kennengelernt. Gerade in Restrukturierungsphasen setzen wir alles daran, dass ein solches, für den Kunden unverbindliches Erstgesprächen sehr zeitnah geführt wird. Ein offener Austausch, in dem sämtliche Probleme und Sorgen angesprochen werden, ist die Basis. Hinzu kommt, dass der persönliche Eindruck für beide Seiten (Kunde und Berater) durch nichts ersetzen ist.

Da wir überregional und branchenübergreifend tätig sind, war es für uns eine Selbstverständlichkeit, das Unternehmen in seinen Räumlichkeiten aufzusuchen.

Wir führten ein rund dreistündiges Gespräch mit der Geschäftsleitung sowie der steuerlichen Begleitung. Eines kam für uns deutlich rüber: Bringt eine Beratung wirklich etwas, oder geht es nur darum eine Bankauflage zu erfüllen?

Mehrwert für den Kunden

Ich setzte im Gespräch alles daran, der Steine GmbH eines zu ermitteln: Mein/unser Ziel ist es, einem potenziellen Mandanten einen Mehrwert zu bieten und nicht eine Auflage der Hausbank zu erfüllen. Wenn das nicht möglich ist, dann gebe ich auch kein Beratungsangebot ab oder, sofern sich ein Mandat anders entwickeln sollte, lege ich das Mandat konsequent nieder.

Es kann und darf nicht sein, Beratung allein um der Beratung willen durchzuführen. Der Kunde muss im Mittelpunkt der Beratungsleistung stehen.

Wie es weitergeht, dass erfahren Sie im nächsten Beitrag.

Seminare

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PETER SCHAAF

GESCHÄFTSFÜHRER

Ein Sprichwort sagt: Nur wenn das Feuer in dir brennt, kannst du es bei anderen entfachen. Nach diesem Prinzip gestalte ich meine Seminare. Abwarten und reagieren – das ist nicht meine Sache; aktives und zeitnahes Handeln zeichnet mich aus. Dieses Feedback erhalte ich auch immer wieder von Kunden und Teilnehmern. Denn den gewünschten Effekt kann man nur dann erzielen, wenn die vorgeschlagenen Handlungsmaßnahmen bzw. Seminarinhalte auch umgesetzt werden. Auf dieser Überzeugung baue ich meine Arbeit auf.

Beruflicher Werdegang

  • Berufsausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Bonn
  • Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln mit den Schwerpunkten Bankbetriebslehre, Wirtschaftsprüfung und Steuerrecht
  • Dreijährige Tätigkeit im gewerblichen Aktivgeschäft der Sparkasse Bonn in den Bereichen Marktfolge und Markt
  • Langjährige Managementerfahrung als „Sparringspartner“ für mittelständische Unternehmen in betriebswirtschaftlichen Themenstellungen wie Finanzierung, Controlling oder Sanierung bei renommierten Beratungsgesellschaften
  • Zudem umfangreiche Erfahrung als Dozent aus mittlerweile mehr als über 2.000 Seminartagen
  • Erfolgreicher Abschluss der Lehrgänge zum „Zertifizierten Unternehmensberater CMC/BDU“ sowie „Zertifizierten Restrukturierungs- und Sanierungsexperte RWS“

Neben dem beruflichen Werdegang zieht sich die Thematik des „Troubleshooting“ seit vielen Jahren über die private Seite des Unternehmensberaters Peter Schaaf.

So trat er 1985 in die Freiwillige Feuerwehr Bonn ein und durchlief eine „klassische Feuerwehrkarriere“ von der Grundausbildung, dem Truppführer Lehrgang bis hin zum Abschluss des Gruppenführerlehrgangs im Jahr 1997. 2010 erhielt er vom Innenminister des Landes NRW das Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Im Jahr 2020 absolvierte er erfolgreich die Ausbildung zum Zugführer am Institut der Feuerwehr in Münster und erlangte damit die Qualifikation, einen kompletten Feuerwehrzug (rund 24 Einsatzkräfte) im Einsatzgeschehen führen zu können.

Auch heut noch ist der Bandinspektor Peter Schaaf in seiner Einheit tätig.

Feuerwehr Ehrenzeichen Gold_Peter Schaaf

Ausbildung und Qualifikationen bei der Feuerwehr

  • 1988 Grundausbildung
  • 1990 Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger
  • 1991 Führerschein für LKWs und Feuerwehrfahrzeuge
  • 1992 Ausbildung zum Maschinisten
  • 1996 Ausbildung zum Truppführer
  • 1997 Ausbildung zum Gruppenführer
  • 2020 Ausbildung zum Zugführer

Beförderungen:

  • 1989 Feuerwehrmann
  • 1993 Oberfeuerwehrmann
  • 1997 Unterbrandmeister
  • 1999 Brandmeister
  • 2002 Oberbrandmeister
  • 2010 Hauptbrandmeister
  • 2020 Brandinspektor

WIE DER VATER SO DER SOHN

Es ist ein bewegender Moment, wenn ein Brandinspektor der Freiwilligen Feuerwehr stolz auf seinen Sohn blickt, der wie sein Vater, im Ehrenamt tätig ist. Die Freiwilligen Feuerwehren sind nicht nur eine Institution des Schutzes und der Sicherheit, sondern auch ein Symbol für Gemeinschaft und Zusammenhalt. Wenn die nächste Generation bereit ist, sich diesem wichtigen Ehrenamt anzuschließen, spricht das Bände über den Geist der Hingabe und des Dienstes, der in dieser Familie herrscht.
Es ist eine Quelle der Freude und des Stolzes für den Brandinspektor zu sehen, wie sein Sohn aktiv an der Sicherheit für Menschen, Hab & Gut teilnimmt und das Erbe der Feuerwehr weiterträgt.