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(Folge 226) Mein schwierigster Fall im Segment „Handelsunternehmen“ Teil 3

Im dritten und letzten Teil berichten wir nun davon, wie es weiterging und ob der Turnaround geschafft wurde. Die ersten Restrukturierungsmaßnahmen waren bereits eingeleitet worden.

Laufendes Controlling

Die Handelsspannen wurden in der Warenwirtschaft täglich verfolgt. So konnte sehr schnell ermittelt werden, ob die vielen Restrukturierungsmaßnahmen auch bezogen auf die Handelswaren die gewünschten Effekte erbrachten. Genau das taten sie!

„Störfeuer“ der Senior-Gesellschafterin

Lediglich das permanente Störfeuer der Mutter war kontraproduktiv.

Erste, mit der Senior Geschäftsführerin geführte Gespräche bezüglich des potenziellen Ausscheidens dieser verliefen unbefriedigend.

Schließlich gelang es uns, aber der alten Dame zu vermitteln, dass ein Ausscheiden aus dem Unternehmen nichts mit einer Abwertung ihrer Person zu tun hat. Für jedes Unternehmen ist dies schlicht eine Notwendigkeit, um zukunftsfähig zu bleiben.

Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten zwingen auch geradezu, ein straffes Kostenmanagement zu betreiben. Dies bringt auch die Reduktion der Geschäftsführungsebene auf eine handelnde Person bei einer gleichzeitigen Verkürzung der Vergütung. 

In den noch anstehenden Bankenrunden würden wir uns zudem dafür einsetzen, dass ihre auskömmliche Versorgung im Alter sichergestellt ist. 

Sicherlich wurde bei unseren Aussagen von der Dame nicht applaudiert. Die Gesichtszüge verrieten aber, dass sie sich mit den Themen auseinandersetzte. 

Ein erster, wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Die Bankenrunde

Einige Wochen später fand eine erste Runde mit den Finanzpartnern statt. Wir stellten unsere Beratungsergebnisse vor und bejahten die grundsätzliche Fortführungsfähigkeit des Unternehmens, sofern die Unternehmensstrategie/das Geschäftsmodell geändert und die vielen Optimierungsmaßnahmen konsequent umgesetzt werden. 

Wir fügten hinzu, dass in diesem Zusammenhang auch der Generationswechsel endgültig vollzogen werden sollte. 

Dieses Ansinnen wurde auch von den Finanzpartnern unterstützt, die gleichzeitig Interesse an einer Wiedererlangung der nachhaltigen, künftigen Kapitaldienstfähigkeit des Unternehmens hatten. 

Man signalisierte sogar im Rahmen der Neuausrichtung der Finanzstruktur auch die steuerlichen Auswirkungen des Ausscheidens der Seniorgesellschafterin zu finanzieren.

Auch die wesentlichen Lieferanten waren bereit, Zugeständnisse hinsichtlich der Rückzahlung der bestehenden Altverbindlichkeiten, aber auch bezüglich der Zahlungsziele beim Kauf von Neuwaren zu unterbreiten.

Das Ausscheiden der alten Dame

Und die alte Dame? Als sie schließlich realisierte, dass sie als Mensch von allen (in der Familie) weiter geschätzt wurde und erkannte, dass ein Generationswechsel für jedes Unternehmen irgendwann unabdingbar ist, lenkte sie ein und gab ihren Rückzug bekannt.

Dieser Entscheidung zollten wir unseren Aspekt.

Sie werden es kaum für möglich halten, aber das jahrelang angespannte Verhältnis zwischen Mutter und Sohn normalisierte sich langsam wieder. 

Allein dies mobilisierte bei dem heutigen Alleingesellschafter spürbare Kräfte, die bisher bei den vielen historischen Reibereien mit der Mutter aufgezehrt wurden.

Und wie geht es dem Unternehmen heute?

Und wie geht es dem Unternehmen heute, werden Sie sicherlich fragen?

Ein Restrukturierungsprozess hat zudem den Vorteil, dass alte Zöpfe abgeschnitten werden müssen. So war es auch hier. 

Die Hausbank hat das Unternehmen weiter sehr eng, aber auch sehr konstruktiv begleitet. 

Auch wir waren über einen langen Zeitraum monatlich ein bis zweimal im Unternehmen, haben die aktuellen Daten analysiert, Plan-Ist-Vergleiche aufgestellt und immer stärker eine Coachingfunktion für den heutigen Geschäftsführer übernommen. 

Ging es anfänglich nur um das Lösen von alten Problemen, so verlagerten sich die Gesprächsschwerpunkte immer stärker zu Fragestellungen, wie das Unternehmen auch künftig zukunftsfähig gehalten werden kann. 

Der Turnaround konnte erreicht werden. 

Die aktuelle Ertragslage ist übrigens erfreulich, obwohl die Umsatzerlöse deutlich unter den Spitzenwerten der Historie liegen. 

Umsatz ist halt eben nicht alles. Das zeigen die guten Ertragsdaten heute augenscheinlich.

Seminare

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PETER SCHAAF

GESCHÄFTSFÜHRER

Ein Sprichwort sagt: Nur wenn das Feuer in dir brennt, kannst du es bei anderen entfachen. Nach diesem Prinzip gestalte ich meine Seminare. Abwarten und reagieren – das ist nicht meine Sache; aktives und zeitnahes Handeln zeichnet mich aus. Dieses Feedback erhalte ich auch immer wieder von Kunden und Teilnehmern. Denn den gewünschten Effekt kann man nur dann erzielen, wenn die vorgeschlagenen Handlungsmaßnahmen bzw. Seminarinhalte auch umgesetzt werden. Auf dieser Überzeugung baue ich meine Arbeit auf.

Beruflicher Werdegang

  • Berufsausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Bonn
  • Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln mit den Schwerpunkten Bankbetriebslehre, Wirtschaftsprüfung und Steuerrecht
  • Dreijährige Tätigkeit im gewerblichen Aktivgeschäft der Sparkasse Bonn in den Bereichen Marktfolge und Markt
  • Langjährige Managementerfahrung als „Sparringspartner“ für mittelständische Unternehmen in betriebswirtschaftlichen Themenstellungen wie Finanzierung, Controlling oder Sanierung bei renommierten Beratungsgesellschaften
  • Zudem umfangreiche Erfahrung als Dozent aus mittlerweile mehr als über 2.000 Seminartagen
  • Erfolgreicher Abschluss der Lehrgänge zum „Zertifizierten Unternehmensberater CMC/BDU“ sowie „Zertifizierten Restrukturierungs- und Sanierungsexperte RWS“

Neben dem beruflichen Werdegang zieht sich die Thematik des „Troubleshooting“ seit vielen Jahren über die private Seite des Unternehmensberaters Peter Schaaf.

So trat er 1985 in die Freiwillige Feuerwehr Bonn ein und durchlief eine „klassische Feuerwehrkarriere“ von der Grundausbildung, dem Truppführer Lehrgang bis hin zum Abschluss des Gruppenführerlehrgangs im Jahr 1997. 2010 erhielt er vom Innenminister des Landes NRW das Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Im Jahr 2020 absolvierte er erfolgreich die Ausbildung zum Zugführer am Institut der Feuerwehr in Münster und erlangte damit die Qualifikation, einen kompletten Feuerwehrzug (rund 24 Einsatzkräfte) im Einsatzgeschehen führen zu können.

Auch heut noch ist der Bandinspektor Peter Schaaf in seiner Einheit tätig.

Feuerwehr Ehrenzeichen Gold_Peter Schaaf

Ausbildung und Qualifikationen bei der Feuerwehr

  • 1988 Grundausbildung
  • 1990 Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger
  • 1991 Führerschein für LKWs und Feuerwehrfahrzeuge
  • 1992 Ausbildung zum Maschinisten
  • 1996 Ausbildung zum Truppführer
  • 1997 Ausbildung zum Gruppenführer
  • 2020 Ausbildung zum Zugführer

Beförderungen:

  • 1989 Feuerwehrmann
  • 1993 Oberfeuerwehrmann
  • 1997 Unterbrandmeister
  • 1999 Brandmeister
  • 2002 Oberbrandmeister
  • 2010 Hauptbrandmeister
  • 2020 Brandinspektor

WIE DER VATER SO DER SOHN

Es ist ein bewegender Moment, wenn ein Brandinspektor der Freiwilligen Feuerwehr stolz auf seinen Sohn blickt, der wie sein Vater, im Ehrenamt tätig ist. Die Freiwilligen Feuerwehren sind nicht nur eine Institution des Schutzes und der Sicherheit, sondern auch ein Symbol für Gemeinschaft und Zusammenhalt. Wenn die nächste Generation bereit ist, sich diesem wichtigen Ehrenamt anzuschließen, spricht das Bände über den Geist der Hingabe und des Dienstes, der in dieser Familie herrscht.
Es ist eine Quelle der Freude und des Stolzes für den Brandinspektor zu sehen, wie sein Sohn aktiv an der Sicherheit für Menschen, Hab & Gut teilnimmt und das Erbe der Feuerwehr weiterträgt.