Sie befinden sich hier: Peter Schaaf und ManagementpartnerAktuelles(Folge 242) Kapitaldienstfähigkeitsberechnung Ihrer Hausbank  – Teil 2

(Folge 242) Kapitaldienstfähigkeitsberechnung Ihrer Hausbank  – Teil 2

Bereits in unserem letzten Beitrag haten wir uns mit dem Thema Cashflow beschäftigt und dargestellt, dass der Cashflow lediglich das Ergebnis vor Abschreibung zeigt. Es ist folglich ein Indikator für die der Rentabilität des Unternehmens.

Bei Kapitaldienstberechnungen geht es letztendlich lediglich um die Beantwortung folgender Frage:

Reicht die Ertragskraft des Unternehmens aus, den Kapitaldienst zu decken?

Wenn die Ertragskraft sich auch dauerhaft in einer guten Liquiditätslage und damit Finanzkraft niederschlägt, dann dürfte das Unternehmen auch liquiditätsseitig in der Lage sein, den Kapitaldienst zu erbringen.

Problematisch wird es beispielsweise dann, wenn Sie eine gute Ertragslage durch Produktion auf Lager erzielen oder aber eine weitere Verstetigung der Umsatzerlöse lediglich durch längere Zahlungsziele/höhere Debitorenlaufzeiten erreichen können. Beide Faktoren wirken sich so nur marginal auf die Ertragslage aus. 

Auf die Liquiditätslage Ihres Unternehmens hat dies aber zwangsläufig durch einen Vorratsaufbau, aber auch eine Erhöhung des Debitorenbestandes negative Konsequenzen.

Auf die Berechnung der Kapitaldienstfähigkeit hat dies praktisch keine Auswirkungen. Sie sind noch nicht ganz davon überzeugt, dass Cashflow für Einzelperioden nicht gleich Cash ist?

Hier ein Beispiel:

Unternehmen A verkauft Waren in Höhe von 1.000 € im Rahmen eines Barverkaufs. Die Waren werden just in time vom zuständigen Lieferanten geliefert. Aufgrund der guten und langjährigen Zusammenarbeit gewährt dieser Lieferant ein Zahlungsziel von 180 Tagen. Die Gewinn- und Verlustrechnung dieses Unternehmens stellt sich wie folgt dar (s.u.). Aus dieser Gewinn- und  Verlustrechnung lässt sich nun der folgende Cashflow ableiten:

Betrachten wir nun Unternehmen B. Auch diesem Unternehmen gelingt es, Waren in einem Gesamtwert von 1000 € zu verkaufen. Aufgrund der hohen Marktmacht der Abnehmer muss das Unternehmen aber ein Zahlungsziel von 180 Tagen gewähren. Der aktuelle Lieferant gewährt zwar die im Vergleich zum Fall A identischen Einkaufskonditionen. Die Ware wird auch just in time geliefert, muss aber direkt beglichen werden. Hieraus resultiert die folgende Gewinn- und Verlustrechnung und folgender Cashflow.

Merken Sie etwas? 

Da beide Unternehmen, die den Verkauf der Waren zu gleichen Konditionen tätigen, erwirtschaften das identische Betriebsergebnis. 

Bei einer ähnlichen (hier sogar gleichen) Kostenstruktur und gleichen Abschreibungshöhe ergibt sich zwangsläufig auch ein gleich hoher Cashflow. 

Aber wie sieht es nun mit der Liquidität aus?

Unternehmen A schwimmt temporär im Geld, da die Umsätze direkt bezahlt werden, aber dieses Unternehmen über ein auskömmliches Zahlungsziel bei seinem Lieferanten verfügt. 

Bei Unternehmen B stellt sich die Liquiditätslage gänzlich anders dar. Der Wareneinkauf muss bei Sicht direkt bezahlt werden, während der Geldeingang derngestellten Ausgangsrechnungen erst nach 180 Tagen erfolgt.

Obwohl die beiden Cashflows eine identische Höhe haben, ist die Liquiditätslage beider Unternehmen nicht annähernd zu vergleichen.

Lassen Sie uns ein kurzes Fazit ziehen.

Auch wenn der Begriff es zunächst suggeriert:  Sie können Cashflow nicht gleich mit Cash setzen. 

Wenn Ihr Unternehmen nach der von der Hausbank durchgeführten Berechnung kapitaldienstfähig ist, dann bedeutet dies zunächst nur, dass die Ertragskraft vor Afa ausreicht, den Kapitaldienst zu decken. Dies ist bereits ein „Teilerfolg“.

Unabhängig davon sollte aber auch die Liquiditätslage betrachtet werden, da diese Aspekte von der Kapitaldienstfähigkeitsberechnung nicht aufgegriffen werden. 

Auf jeden Fall gilt es zu vermeiden, dass Sie – trotz einer guten Ertragslage – liquiditätsseitig in eine Engpasssituation gelangen.

Seminare

Praxisnah, effektiv, nachhaltig
– Wie wir trainieren
Suche

PETER SCHAAF

GESCHÄFTSFÜHRER

Ein Sprichwort sagt: Nur wenn das Feuer in dir brennt, kannst du es bei anderen entfachen. Nach diesem Prinzip gestalte ich meine Seminare. Abwarten und reagieren – das ist nicht meine Sache; aktives und zeitnahes Handeln zeichnet mich aus. Dieses Feedback erhalte ich auch immer wieder von Kunden und Teilnehmern. Denn den gewünschten Effekt kann man nur dann erzielen, wenn die vorgeschlagenen Handlungsmaßnahmen bzw. Seminarinhalte auch umgesetzt werden. Auf dieser Überzeugung baue ich meine Arbeit auf.

Beruflicher Werdegang

  • Berufsausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Bonn
  • Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln mit den Schwerpunkten Bankbetriebslehre, Wirtschaftsprüfung und Steuerrecht
  • Dreijährige Tätigkeit im gewerblichen Aktivgeschäft der Sparkasse Bonn in den Bereichen Marktfolge und Markt
  • Langjährige Managementerfahrung als „Sparringspartner“ für mittelständische Unternehmen in betriebswirtschaftlichen Themenstellungen wie Finanzierung, Controlling oder Sanierung bei renommierten Beratungsgesellschaften
  • Zudem umfangreiche Erfahrung als Dozent aus mittlerweile mehr als über 2.000 Seminartagen
  • Erfolgreicher Abschluss der Lehrgänge zum „Zertifizierten Unternehmensberater CMC/BDU“ sowie „Zertifizierten Restrukturierungs- und Sanierungsexperte RWS“

Neben dem beruflichen Werdegang zieht sich die Thematik des „Troubleshooting“ seit vielen Jahren über die private Seite des Unternehmensberaters Peter Schaaf.

So trat er 1985 in die Freiwillige Feuerwehr Bonn ein und durchlief eine „klassische Feuerwehrkarriere“ von der Grundausbildung, dem Truppführer Lehrgang bis hin zum Abschluss des Gruppenführerlehrgangs im Jahr 1997. 2010 erhielt er vom Innenminister des Landes NRW das Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Im Jahr 2020 absolvierte er erfolgreich die Ausbildung zum Zugführer am Institut der Feuerwehr in Münster und erlangte damit die Qualifikation, einen kompletten Feuerwehrzug (rund 24 Einsatzkräfte) im Einsatzgeschehen führen zu können.

Auch heut noch ist der Bandinspektor Peter Schaaf in seiner Einheit tätig.

Feuerwehr Ehrenzeichen Gold_Peter Schaaf

Ausbildung und Qualifikationen bei der Feuerwehr

  • 1988 Grundausbildung
  • 1990 Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger
  • 1991 Führerschein für LKWs und Feuerwehrfahrzeuge
  • 1992 Ausbildung zum Maschinisten
  • 1996 Ausbildung zum Truppführer
  • 1997 Ausbildung zum Gruppenführer
  • 2020 Ausbildung zum Zugführer

Beförderungen:

  • 1989 Feuerwehrmann
  • 1993 Oberfeuerwehrmann
  • 1997 Unterbrandmeister
  • 1999 Brandmeister
  • 2002 Oberbrandmeister
  • 2010 Hauptbrandmeister
  • 2020 Brandinspektor

WIE DER VATER SO DER SOHN

Es ist ein bewegender Moment, wenn ein Brandinspektor der Freiwilligen Feuerwehr stolz auf seinen Sohn blickt, der wie sein Vater, im Ehrenamt tätig ist. Die Freiwilligen Feuerwehren sind nicht nur eine Institution des Schutzes und der Sicherheit, sondern auch ein Symbol für Gemeinschaft und Zusammenhalt. Wenn die nächste Generation bereit ist, sich diesem wichtigen Ehrenamt anzuschließen, spricht das Bände über den Geist der Hingabe und des Dienstes, der in dieser Familie herrscht.
Es ist eine Quelle der Freude und des Stolzes für den Brandinspektor zu sehen, wie sein Sohn aktiv an der Sicherheit für Menschen, Hab & Gut teilnimmt und das Erbe der Feuerwehr weiterträgt.