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(Folge 249) Aussagekraft der BWA – Der 1. Blick bei Produktionsunternehmen – Teil 2

Die Tatsache, dass Sie heute wieder dabei sind, zeigt uns wieder einmal eines. Wir haben mit dem Thema Ihren „Geschmack“ getroffen. So soll es sein. 

In der letzten Folge führten wir aus, dass die Bestandsveränderungen der unfertigen und fertigen Arbeiten von nahezu „kriegsentscheidender“ Bedeutung für den richtigen Ergebnisausweis der BWA sind. Wenn diese Zeile bereits fehlt oder aber dort falsche Werte verbucht werden, dann hat sich der zweite Blick praktisch erledigt.

Das ist bei Ihnen, sehr geehrte Damen und Herren, sicherlich nicht der Fall, richtig? Prima.

Heute möchten wir Ihnen den „zweiten Blick“ bei der Betrachtung der BWA eines Produktionsunternehmens aufzeigen.

Der zweite Blick: Materialaufwand oder Materialeinsatz

Bereits in der  letzten Folge haben wir ausgeführt, dass in der Zeile Materialaufwand neben den Fremdleistungen oftmals lediglich der Materialeinkauf und nicht der Materialeinsatz bzw. der Materialverbrauch verbucht wird. 

Bei dem Handelsunternehmen empfahlen wir, die Materialeinsatzquote des Monats im Vergleich zur kumulierten Materialeinsatzquote Periode einmal kritisch zu betrachten. Sollten diese Quoten stark voneinander abweichen, so wäre das bei dem Handelsunternehmen eine wichtige Indikation dafür, dass die BWA eben nicht den Materialaufwand ausweist und folglich das Ergebnis als nicht belastbar angesehen werden muss. 

Zwar empfiehlt sich ein solcher Blick grundsätzlich auch bei einem Produktionsunternehmen. 

Zu berücksichtigen ist hier aber, dass die Materialeinsatzquote aufgrund 

  • einer sich oftmals stark verändernden Auftragsstruktur
  • der bereits geschilderten Thematik der Bestandsveränderungen aber auch 
  • der Tatsache, dass im unterschiedlichen Umfang Subunternehmerleistung bezogen werden, 

naturgemäß eher schwankend darstellen wird. Ein direkter Rückschluss, dass bei abweichenden Quoten die BWA als nicht belastbar angesehen werden kann, wäre unserer Ansicht nach zu kurz gesprungen.

Verifizierung über die SuSa

Eine Verifizierung ist zwingend über die Summen- und Saldenliste erforderlich. Betrachten Sie nun dort die Kontenklasse, in der der Bestand an RHB-Stoffen verbucht wird. Das jeweilige Bestandskonto können Sie im Kontenrahmen SKR 03 in der Kontenklasse 3 bzw. im Kontenrahmen SKR 04 der Kontenklasse 1 finden. Sollte in diesen Kontenklassen der SuSa 

  • das Konto „Bestand an RHB-Stoffen“ ersichtlich sein und 
  • zudem auch noch regelmäßig bebucht werden, 

dann wäre dies eine Indikation dafür, dass der Bestand an RHB-Stoffen am Ende eines jeden Monats (vermutlich kalkulatorisch) erfasst wird

Eine entsprechende Gegenbuchung hierzu finden Sie in den Kontenklassen, in denen der Materialaufwand erfasst wird. Unter diesen Voraussetzungen zeigt Ihnen die BWA dann auch den tatsächlichen Materialaufwand, d. h. des Materialverbrauch inklusive Subunternehmerleistungen. 

So sollte es auch sein. 

Können Sie das entsprechende Bestandskonto RHB-Stoffe entweder 

  • nicht in der Summen- und Saldenliste finden oder aber, sofern dieses Konto dort aufgelistet ist, 
  • dort keine laufenden Bewegungen verbucht werden, 

dann zeigt Ihnen die BWA den Materialeinkauf

Die BWA wäre damit nicht aussagekräftig.

Natürlich bestehen noch eine Reihe von weiteren Abgrenzungs- und Vollständigkeitsthemen in der DATEV BWA. 

Die beiden skizzierten Aspekte dominieren aber den korrekten Ertragsausweis in solcher Höhe, dass die anderen Unzulänglichkeiten eine „fast“ untergeordnete Bedeutung haben.

Lassen Sie uns ein kurzes Fazit ziehen. 

Ziel sollte es sein, dass die BWA eines / Ihres Unternehmens jeden Monat eine solche Qualität ausweist, dass Sie die Ertragslage, d.h. den Periodenerfolg exakt ablesen können. Der Jahresabschluss bzw. die GuV wäre dann nur noch das „Feintuning“. 

Wenn das auf Ihr Unternehmen zutrifft, dann ist „alles in Butter“. Sollt dies aber nicht der Fall sein, dann besteht Handlungsbedarf, denn: Die BWA erfüllt dann nicht den Zweck, Ihnen das „echte“ Ergebnis der entsprechenden Periode auszuweisen.

Seminare

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PETER SCHAAF

GESCHÄFTSFÜHRER

Ein Sprichwort sagt: Nur wenn das Feuer in dir brennt, kannst du es bei anderen entfachen. Nach diesem Prinzip gestalte ich meine Seminare. Abwarten und reagieren – das ist nicht meine Sache; aktives und zeitnahes Handeln zeichnet mich aus. Dieses Feedback erhalte ich auch immer wieder von Kunden und Teilnehmern. Denn den gewünschten Effekt kann man nur dann erzielen, wenn die vorgeschlagenen Handlungsmaßnahmen bzw. Seminarinhalte auch umgesetzt werden. Auf dieser Überzeugung baue ich meine Arbeit auf.

Beruflicher Werdegang

  • Berufsausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Bonn
  • Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln mit den Schwerpunkten Bankbetriebslehre, Wirtschaftsprüfung und Steuerrecht
  • Dreijährige Tätigkeit im gewerblichen Aktivgeschäft der Sparkasse Bonn in den Bereichen Marktfolge und Markt
  • Langjährige Managementerfahrung als „Sparringspartner“ für mittelständische Unternehmen in betriebswirtschaftlichen Themenstellungen wie Finanzierung, Controlling oder Sanierung bei renommierten Beratungsgesellschaften
  • Zudem umfangreiche Erfahrung als Dozent aus mittlerweile mehr als über 2.000 Seminartagen
  • Erfolgreicher Abschluss der Lehrgänge zum „Zertifizierten Unternehmensberater CMC/BDU“ sowie „Zertifizierten Restrukturierungs- und Sanierungsexperte RWS“

Neben dem beruflichen Werdegang zieht sich die Thematik des „Troubleshooting“ seit vielen Jahren über die private Seite des Unternehmensberaters Peter Schaaf.

So trat er 1985 in die Freiwillige Feuerwehr Bonn ein und durchlief eine „klassische Feuerwehrkarriere“ von der Grundausbildung, dem Truppführer Lehrgang bis hin zum Abschluss des Gruppenführerlehrgangs im Jahr 1997. 2010 erhielt er vom Innenminister des Landes NRW das Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Im Jahr 2020 absolvierte er erfolgreich die Ausbildung zum Zugführer am Institut der Feuerwehr in Münster und erlangte damit die Qualifikation, einen kompletten Feuerwehrzug (rund 24 Einsatzkräfte) im Einsatzgeschehen führen zu können.

Auch heut noch ist der Bandinspektor Peter Schaaf in seiner Einheit tätig.

Feuerwehr Ehrenzeichen Gold_Peter Schaaf

Ausbildung und Qualifikationen bei der Feuerwehr

  • 1988 Grundausbildung
  • 1990 Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger
  • 1991 Führerschein für LKWs und Feuerwehrfahrzeuge
  • 1992 Ausbildung zum Maschinisten
  • 1996 Ausbildung zum Truppführer
  • 1997 Ausbildung zum Gruppenführer
  • 2020 Ausbildung zum Zugführer

Beförderungen:

  • 1989 Feuerwehrmann
  • 1993 Oberfeuerwehrmann
  • 1997 Unterbrandmeister
  • 1999 Brandmeister
  • 2002 Oberbrandmeister
  • 2010 Hauptbrandmeister
  • 2020 Brandinspektor

WIE DER VATER SO DER SOHN

Es ist ein bewegender Moment, wenn ein Brandinspektor der Freiwilligen Feuerwehr stolz auf seinen Sohn blickt, der wie sein Vater, im Ehrenamt tätig ist. Die Freiwilligen Feuerwehren sind nicht nur eine Institution des Schutzes und der Sicherheit, sondern auch ein Symbol für Gemeinschaft und Zusammenhalt. Wenn die nächste Generation bereit ist, sich diesem wichtigen Ehrenamt anzuschließen, spricht das Bände über den Geist der Hingabe und des Dienstes, der in dieser Familie herrscht.
Es ist eine Quelle der Freude und des Stolzes für den Brandinspektor zu sehen, wie sein Sohn aktiv an der Sicherheit für Menschen, Hab & Gut teilnimmt und das Erbe der Feuerwehr weiterträgt.