Zum Thema Erhöhung der abrechenbaren Leistung und damit Steigerung der Produktivität haben wir bereits diverse Beiträge veröffentlicht.
Die vielen Rückmeldungen, die uns erreichen, zeigen immer wieder, dass unsere Praxisbeispiele von Ihnen, meine sehr geehrten Damen und Herren, gerne gelesen bzw. gehört werden.
Die Ausgangssituation
Heute möchte ich über ein mittelständisches Handwerksunternehmen berichten, welches den Unternehmensschwerpunkt in der Sparte Elektroinstallation hat.
So verfügt das Unternehmen über viele Rahmenverträge, die einerseits eine gute Auftragslage sichern. Andererseits ist die konkrete Planung, wann welche Leistungen bei den Kunden zu erbringen sind, nur sehr schwer planbar.
Infolgedessen erhalten die Produktivkräfte morgens von der Geschäftsführung konkrete Arbeitsaufträge, aus denen die abzuarbeitenden Kundenwünsche hervorgehen.
Der hohe Krankenstand aber auch die Unpünktlichkeit, mit der einige Produktivkräfte morgens zur Arbeit erschienen, ließ zu wünschen übrig.
Optimierungsmaßnahmen
Unternehmensintern wurde lange darüber diskutiert, mit welchen Maßnahmen die Effizienz des Unternehmens und damit die abrechenbare Leistung nachhaltig verbessert werden kann.
Dabei wurden auch die Wünsche der Belegschaft – sofern machbar – mitberücksichtigt.
1. Reduktion der wöchentlichen Arbeitszeit
Die wöchentliche Arbeitszeit wurde zwar nicht verändert, diese aber auf 4 Arbeitstage verteilt. Dies führte zu einem gesteigerten Wohlbefinden bei den Beschäftigten, da diese hierdurch mehr Möglichkeiten erhielten, ihr persönliches Wohlbefinden / Work-Life-Balance zu realisieren.
2. Einführung von Prämiensystemen
Ein Prämiensystem schaffte zudem Anreize, Fehl- und Krankheitsstunden zu minimieren.
3. Änderung der Abläufe bei Arbeitsbeginn
Während bisher die Mitarbeitenden ihre Arbeitsaufträge jeweils einzeln im Büro der Geschäftsführung empfingen, wurde diese Vorgehensweise gänzlich geändert.
Hierzu wurde die an das Verwaltungsgebäude angrenzende Lagerhalle entrümpelt und die Materialien neu sortiert, um freie Lagerflächen zu erhalten.
Auf dieser gewonnenen Lagerfläche wurde mit einem vertretbaren Aufwand eine Art „Gemeinschaftsraum“ eingerichtet, der unter anderem mit Stühlen und einer gemütlichen Kaffeeecke eingerichtet wurde.
Tipp: Schaffen Sie einen Gemeinschaftsraum mit „Wohlfühlatmospähre“
Es wurde eigens eine hochwertige Kaffeemaschine erworben, mit der sich die Mitarbeitenden unentgeltlich schmackhafte Kaffeespezialitäten bereiten konnten. Die Unterhaltskosten inklusive der Pflege und Reinigung der Maschine übernahm der Arbeitgeber. Sehr wohlwollend wurde zudem von der Belegschaft realisiert, dass allmorgendlich auch eine große Schale mit Süßigkeiten und Gebäck aufgefüllt wurde.
Tipp: Frischer Kaffee und „Nervennahrung“ heben die Stimmung.
Jetzt, meine sehr geehrte Damen und Herren von einer „Wellnessoase“ zu berichten, wäre sicherlich nicht richtig.
Die beiden letztgenannten Faktoren frischer Kaffee in Kombination mit Süßigkeiten in einer gemütlichen Ecke, waren bereits die ersten Schritte in diese Richtung.
Weiter geht es in der nächsten Folge. Dann erfahren Sie, was noch so alles geändert worden ist und welche Effekte hiermit erzielt werden konnten.