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Folge 269 – Interpretation der statischen Liquidität in Jahresabschlüssen – Teil 1

In dieser Folge möchten wir uns wieder einmal einem klassischen Thema der Bilanzanalyse widmen.

Immer wieder können wir – insbesondere in unseren Fortbildungsveranstaltungen – feststellen, dass Bilanzzahlen zum Teil falsch gedeutet werden. 

Ursächlich hierfür ist unserer Ansicht nach insbesondere die Tatsache, dass sich viele Bilanzanalysten weniger die Frage stellen, welche möglichen Ursachen denn zu einer bestimmten Bilanzrelation geführt haben, sondern sich vielmehr direkt auf einen Grund festlegen.

Wie immer, so gilt auch hier: Fragen hilft. 

Aber: Wenn wir, insbesondere die Bankerinnen und Banker unter Ihnen, permanent alles vom Unternehmen erfragen würden, kämen wir nicht weiter.

Dieses auch der Grund, warum wir in unseren Fortbildungsveranstaltungen immer wieder trainieren: Die Zahlen müssen zu Ihnen sprechen. Ziel sollte es sein, dass Sie sich in das Unternehmen hineindenken. Denn: Jedes Unternehmen ist anders, auch dann, wenn manche Banken und Sparkassen gerne im Rahmen einer Standardisierung von Prozessen alles über einen Kamm scheren würden. Das funktioniert aber leider nicht!

Wenn Sie Bilanzdaten interpretieren, sollten Sie sich immer wieder darüber bewusst sein, dass Sie lediglich die Vermögens- und Schuldenposition des Unternehmens am Stichtag sehen. Einen Tag, ja sogar 1 Stunde vorher oder nachher kann die Welt ganz anders sein. Dies kann zu deutlichen Fehlinterpretationen führen.

Sie möchten erfahren, mit welchen Blicken Sie eine erste Indikation zur Stichtagliquidität eines Unternehmens erhalten können? 

Gerne kommen wir diesem Ansinnen mit folgenden pragmatischen Tipps nach:

  1. Checken Sie die Höhe der liquiden Mittel

Betrachten Sie die Höhe der liquiden Mittel, die in der Bilanz zum Stichtag ausgewiesen sind. Es gilt die Faustformel: Je höher der Bestand an liquiden Mitteln in Relation zur Bilanzsumme oder aber zu den Umsatzerlösen ist, desto liquider ist das Unternehmen.

Natürlich kann dieser erste Blick auch trügen: Stichtagsverzerrungen (der Bestand an liquiden Mitteln ist am Bilanzstichtag deutlich zu hoch oder zu gering) oder aber eine Abtretung der Guthaben als Sicherheit für die Hausbank sind hierfür zwei Beispiele.

  1. Definieren Sie eine Cash Reichweite.

Die Höhe des Bestandes an liquiden Mitteln ist selbstverständlich immer in der Relation zur Unternehmensgröße zu sehen. Eine Barliquidität von 100 T€ ist für ein kleines Floristenfachgeschäft eine unglaubliche Summe, für ein großes DAX-Unternehmen dagegen eher die Portokasse.

Aus diesem Aspekt empfiehlt es sich, auch eine Cash-Reichweite abzuleiten. Sie soll Ihnen visualisieren, wie lange die liquiden Mittel des Unternehmens – in Jahren oder Monaten – rechnerisch reichen, um die Fixkosten zu decken. 

Diese Kennzahl lässt sich wie folgt berechnen:

Die Kennzahl 1 würde bedeuten, dass die liquiden Mittel eines Unternehmens so hoch sind, dass damit ein Jahr (oder einen Monat je nach Definition) die gesamten Personal- und Sachaufwendungen bezahlt werden können. 

Dies ist sicherlich ein unrealistischer Wert. 

Die Grundaussage dieser Kennzahl lautet: Je höher der Faktor ist, desto besser ist die Liquidität des Unternehmens.

Weitere Tipps lesen Sie in der nächsten Folge.

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PETER SCHAAF

GESCHÄFTSFÜHRER

Ein Sprichwort sagt: Nur wenn das Feuer in dir brennt, kannst du es bei anderen entfachen. Nach diesem Prinzip gestalte ich meine Seminare. Abwarten und reagieren – das ist nicht meine Sache; aktives und zeitnahes Handeln zeichnet mich aus. Dieses Feedback erhalte ich auch immer wieder von Kunden und Teilnehmern. Denn den gewünschten Effekt kann man nur dann erzielen, wenn die vorgeschlagenen Handlungsmaßnahmen bzw. Seminarinhalte auch umgesetzt werden. Auf dieser Überzeugung baue ich meine Arbeit auf.

Beruflicher Werdegang

  • Berufsausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Bonn
  • Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln mit den Schwerpunkten Bankbetriebslehre, Wirtschaftsprüfung und Steuerrecht
  • Dreijährige Tätigkeit im gewerblichen Aktivgeschäft der Sparkasse Bonn in den Bereichen Marktfolge und Markt
  • Langjährige Managementerfahrung als „Sparringspartner“ für mittelständische Unternehmen in betriebswirtschaftlichen Themenstellungen wie Finanzierung, Controlling oder Sanierung bei renommierten Beratungsgesellschaften
  • Zudem umfangreiche Erfahrung als Dozent aus mittlerweile mehr als über 2.000 Seminartagen
  • Erfolgreicher Abschluss der Lehrgänge zum „Zertifizierten Unternehmensberater CMC/BDU“ sowie „Zertifizierten Restrukturierungs- und Sanierungsexperte RWS“

Neben dem beruflichen Werdegang zieht sich die Thematik des „Troubleshooting“ seit vielen Jahren über die private Seite des Unternehmensberaters Peter Schaaf.

So trat er 1985 in die Freiwillige Feuerwehr Bonn ein und durchlief eine „klassische Feuerwehrkarriere“ von der Grundausbildung, dem Truppführer Lehrgang bis hin zum Abschluss des Gruppenführerlehrgangs im Jahr 1997. 2010 erhielt er vom Innenminister des Landes NRW das Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Im Jahr 2020 absolvierte er erfolgreich die Ausbildung zum Zugführer am Institut der Feuerwehr in Münster und erlangte damit die Qualifikation, einen kompletten Feuerwehrzug (rund 24 Einsatzkräfte) im Einsatzgeschehen führen zu können.

Auch heut noch ist der Bandinspektor Peter Schaaf in seiner Einheit tätig.

Feuerwehr Ehrenzeichen Gold_Peter Schaaf

Ausbildung und Qualifikationen bei der Feuerwehr

  • 1988 Grundausbildung
  • 1990 Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger
  • 1991 Führerschein für LKWs und Feuerwehrfahrzeuge
  • 1992 Ausbildung zum Maschinisten
  • 1996 Ausbildung zum Truppführer
  • 1997 Ausbildung zum Gruppenführer
  • 2020 Ausbildung zum Zugführer

Beförderungen:

  • 1989 Feuerwehrmann
  • 1993 Oberfeuerwehrmann
  • 1997 Unterbrandmeister
  • 1999 Brandmeister
  • 2002 Oberbrandmeister
  • 2010 Hauptbrandmeister
  • 2020 Brandinspektor

WIE DER VATER SO DER SOHN

Es ist ein bewegender Moment, wenn ein Brandinspektor der Freiwilligen Feuerwehr stolz auf seinen Sohn blickt, der wie sein Vater, im Ehrenamt tätig ist. Die Freiwilligen Feuerwehren sind nicht nur eine Institution des Schutzes und der Sicherheit, sondern auch ein Symbol für Gemeinschaft und Zusammenhalt. Wenn die nächste Generation bereit ist, sich diesem wichtigen Ehrenamt anzuschließen, spricht das Bände über den Geist der Hingabe und des Dienstes, der in dieser Familie herrscht.
Es ist eine Quelle der Freude und des Stolzes für den Brandinspektor zu sehen, wie sein Sohn aktiv an der Sicherheit für Menschen, Hab & Gut teilnimmt und das Erbe der Feuerwehr weiterträgt.