Mein Team und ich sind immer sehr bemüht, Ihnen, meine sehr verehrten Damen und Herren, mit diesen Beiträgen Praxisberichte anhand von Beispielen zu schildern, um hieraus Handlungsempfehlungen bzw. Tipps abzuleiten.
Die vielen Zuschriften und Rückmeldungen, die wir erhalten, bestätigen: Der Generalkurs stimmt.
Heute möchte ich einmal aus dem Blickwinkel einer Führungskraft der Feuerwehr berichten. Im konkreten Fall geht es um das Stichwort technische Hilfeleistung.
Nach einem Verkehrsunfall ist eine Person in einem Fahrzeug eingeklemmt und muss durch die Einsatzkräfte gerettet werden.
Bereits auf der Fahrt zum Einsatzort wird die Mannschaft in einzelne Trupps von je 2 Einsatzkräften aufgeteilt, die dann beim Eintreffen an der Einsatzstelle bereits vordefinierte Aufgaben erfüllen. Alternativ hierzu kann die verantwortliche Führungskraft (Gruppenfüher*in bzw. C-Dienst) auch abweichende Regelungen bzw. Zuteilungen vornehmen.
Es gilt bereits jetzt darauf zu achten, dass die Mannschaft nach Möglichkeit ihren Fähigkeiten entsprechend eingeteilt wird.
Je besser der Gruppenführer*in folglich sein Team kennt, umso optimaler kann die Aufgabenverteilung erfolgen.
Unser Tipp: Teilen Sie Ihre Mitarbeitenden so ein, dass sie ihre jeweiligen Fähigkeiten optimal einsetzen können. Dies führt oftmals zu mehr Spaß bei der Arbeit und damit zu einer besseren Leistung.
Wenn das Fahrzeug dann an der Einsatzstelle angekommen ist, gilt es, den optimalen Standort für das Fahrzeug zu finden sowie der Leitstelle das Eintreffen an der Einsatzstelle mitzuteilen.
Unser Tipp: Wenn Sie überregional tätig sind, sollte stets durch einen entsprechenden Vermerk protokolliert werden, wann Ihr Team beim Kunden eingetroffen ist. Gegebenenfalls ist auch eine kurze Rückinfo an die Disposition sinnvoll.
Damit der Einsatz nun professionell abgewickelt wird, hat der Gruppenführer die Einsatzstelle zu erkunden, die Lage zu beurteilen, die entsprechenden Maßnahmen abzuleiten und die daraus notwendigen Einsatzbefehle zu geben.
Unser Tipp: Auch diese Grundstruktur können Sie für Ihr Unternehmen anwenden. Bevor mit den Arbeiten begonnen wird, sollte sich stets die jeweilige Führungskraft ein klares Bild von den anstehenden Herausforderungen verschaffen. Im Anschluss daran ist dann genau festzulegen, wer welche Arbeiten womit bis wann zu erledigen hat.
Nach Erkundung der Lage, wird der Gruppenführer*in seine Mannschaft über die vorgefundene Situation informieren und gegebenenfalls 1. Gefahrenhinweise geben. Bei dem geschilderten Verkehrsunfall könnte dies wie folgt geschehen:
„Kurze Lagebeschreibung: Zwei verunfallte PKWs an der Kreuzung Mustermannstraße, Hamsterstraße. Eine Person verletzt. Die Person ist ansprechbar im Fahrzeug eingeklemmt. Gefahrenhinweise: Achten Sie auf auslaufende Flüssigkeiten/Brandgefahr sowie auf den fließenden Verkehr.“
Unser Tipp: Geben Sie Ihre Mitarbeitenden stets einen Überblick über die Gesamtsituation. Dies hilft die jeweilige Tätigkeit in einen Gesamtkontext einbinden und verstehen zu können. Dies hilft auch, Fehlern vorzubeugen, da die Konsequenzen der Eigenarbeit für nachgelagerten Schritte deutlich werden.
Nachdem die Mannschaft in die Gesamtlage involviert ist, werden nun die einzelnen Arbeitsaufträge bzw. Einsatzbefehle gegeben. Wie es dann weitergeht und welche betriebswirtschaftlichen Aussagen sich hieraus ableiten lassen, das erfahren Sie in der nächsten Folge.