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Folge 274 – Progressive Bilanzpolitik – Zunehmende Bedeutung in Krisensituationen – Teil 1

Die Herausforderungen, meine sehr geehrte Damen und Herren, die von mittelständischen Unternehmen gemeistert werden müssen, können als heftig bezeichnet werden. Ein steigendes Zinsniveau, nachlassende Kaufkraft, Suche nach qualifizierten Mitarbeitenden, Energiesicherheit, Suche nach qualifizierten Fachkräften usw. sind nur einige Stichworte. 

Es gilt einmal mehr, dass die starken Unternehmen oftmals mit solchen Herausforderungen besser umgehen als die Mitbewerber, die bereits in normalen Zeiten sich nur mittelmäßig am Markt behaupten konnten. 

Gerade vor diesem Hintergrund rückt das Thema progressive Bilanzpolitik wieder stärker in den Vordergrund. 

Bonitätsstarke Unternehmen zeichnen sich u. a. dadurch aus, dass sie über die von ihnen durchgeführten bilanzpolitischen Maßnahmen zumindest in eingeweihten Kreisen gerne Auskunft geben. Hinzu kommt, dass bilanzpolitisch weniger eine progressive, sondern mehr eine restriktive/konservative Richtung verfolgt wird. 

Wie heißt es doch so schön: Die gute Bilanz und damit gute Bonität sind oftmals besser als es auf den ersten Blick aus dem Datenmaterial ersichtlich ist. Leider gilt diese Aussage auch für bonitätsschwache Unternehmen in die gegenteilige Richtung. 

In einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld ist es zwangsläufig nochmals schwieriger, eine gute Rentabilität zu erreichen als in normalen Verhältnissen. Wenn also bereits in einem ruhigen Fahrwasser die wirtschaftliche Situation eines Unternehmens nicht befriedigen kann, dann liegt der Griff in die Trickkiste in einem schwierigen Umfeld sehr nahe.

Doch was genau wird unter dem Begriff Bilanzpolitik verstanden?

Viele subsummieren unter dem Begriff Bilanzpolitik lediglich sämtliche Maßnahmen, die die bilanzielle Situation, d. h. die Bilanzoptik eines Unternehmens, betreffen. Dies ist zumindest unser Eindruck, den wir in Gesprächen mit den Teilnehmenden unserer Seminarveranstaltungen immer wieder gewinnen können. Diese Begriffsdefinition greift aber deutlich zu kurz. Unserer Ansicht nach sollten unter dem Begriff Bilanzpolitik sämtliche Maßnahmen subsummiert werden, die zu einer bewussten optischen Gestaltung des Bilanzbildes, der Ertragslage und unter gewissen Umständen auch der Liquiditätslage eines Unternehmens führen. 

In diesem Beitrag möchten wir uns insbesondere der Gestaltung der Ertragslage widmen.

Eine progressive Bilanzpolitik bedeutet hier, dass bilanzpolitische Maßnahmen bewusst eingeleitet werden, um die Ertragslage zu verbessern. Lassen Sie uns dies an einem einfachen Beispiel verdeutlichen:

Die Ausgangssituation zeigt ein Produktionsunternehmen, welches sowohl hinsichtlich der Rentabilität, aber auch der Eigenkapitalausstattung nicht befriedigen kann. Unterstellen wir nun im Folgenden, dass die Eigenkapitalsituation durch bilanzpolitische Maßnahmen verbessert werden soll. 

Eine progressive Bilanzpolitik bedeutet hier, dass die Vermögenswerte des Unternehmens durch bilanzpolitische Maßnahmen erhöht werden können, während hingegen bei ausgewählten Passiva ein bewusst geringerer Wertansatz gewählt würde. Die Bandbreite, die das Handelsrecht den Unternehmen bietet, ist groß. Dies gilt insbesondere dann, wenn entsprechende Begründungen geliefert werden können. Die Qualität der Begründung reicht von einer seriösen, journalistisch hochwertigen Berichterstattung à la ZDF oder ARD bis hin zu Geschichten aus der Rubrik Märchen bzw. Fantasie. 

Hieran schließt sich die Frage, welche Argumentationsketten noch in Konformität mit einer legalen Bilanzpolitik stehen und wann die Grenze zur Illegalität überschritten wurde. Die Grauzone ist riesig.

Wie sich eine progressive Bilanzpolitik nun auf unser Beispiel auswirkt, das zeigen wir Ihnen im nächsten Beitrag.

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PETER SCHAAF

GESCHÄFTSFÜHRER

Ein Sprichwort sagt: Nur wenn das Feuer in dir brennt, kannst du es bei anderen entfachen. Nach diesem Prinzip gestalte ich meine Seminare. Abwarten und reagieren – das ist nicht meine Sache; aktives und zeitnahes Handeln zeichnet mich aus. Dieses Feedback erhalte ich auch immer wieder von Kunden und Teilnehmern. Denn den gewünschten Effekt kann man nur dann erzielen, wenn die vorgeschlagenen Handlungsmaßnahmen bzw. Seminarinhalte auch umgesetzt werden. Auf dieser Überzeugung baue ich meine Arbeit auf.

Beruflicher Werdegang

  • Berufsausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Bonn
  • Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln mit den Schwerpunkten Bankbetriebslehre, Wirtschaftsprüfung und Steuerrecht
  • Dreijährige Tätigkeit im gewerblichen Aktivgeschäft der Sparkasse Bonn in den Bereichen Marktfolge und Markt
  • Langjährige Managementerfahrung als „Sparringspartner“ für mittelständische Unternehmen in betriebswirtschaftlichen Themenstellungen wie Finanzierung, Controlling oder Sanierung bei renommierten Beratungsgesellschaften
  • Zudem umfangreiche Erfahrung als Dozent aus mittlerweile mehr als über 2.000 Seminartagen
  • Erfolgreicher Abschluss der Lehrgänge zum „Zertifizierten Unternehmensberater CMC/BDU“ sowie „Zertifizierten Restrukturierungs- und Sanierungsexperte RWS“

Neben dem beruflichen Werdegang zieht sich die Thematik des „Troubleshooting“ seit vielen Jahren über die private Seite des Unternehmensberaters Peter Schaaf.

So trat er 1985 in die Freiwillige Feuerwehr Bonn ein und durchlief eine „klassische Feuerwehrkarriere“ von der Grundausbildung, dem Truppführer Lehrgang bis hin zum Abschluss des Gruppenführerlehrgangs im Jahr 1997. 2010 erhielt er vom Innenminister des Landes NRW das Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Im Jahr 2020 absolvierte er erfolgreich die Ausbildung zum Zugführer am Institut der Feuerwehr in Münster und erlangte damit die Qualifikation, einen kompletten Feuerwehrzug (rund 24 Einsatzkräfte) im Einsatzgeschehen führen zu können.

Auch heut noch ist der Bandinspektor Peter Schaaf in seiner Einheit tätig.

Feuerwehr Ehrenzeichen Gold_Peter Schaaf

Ausbildung und Qualifikationen bei der Feuerwehr

  • 1988 Grundausbildung
  • 1990 Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger
  • 1991 Führerschein für LKWs und Feuerwehrfahrzeuge
  • 1992 Ausbildung zum Maschinisten
  • 1996 Ausbildung zum Truppführer
  • 1997 Ausbildung zum Gruppenführer
  • 2020 Ausbildung zum Zugführer

Beförderungen:

  • 1989 Feuerwehrmann
  • 1993 Oberfeuerwehrmann
  • 1997 Unterbrandmeister
  • 1999 Brandmeister
  • 2002 Oberbrandmeister
  • 2010 Hauptbrandmeister
  • 2020 Brandinspektor

WIE DER VATER SO DER SOHN

Es ist ein bewegender Moment, wenn ein Brandinspektor der Freiwilligen Feuerwehr stolz auf seinen Sohn blickt, der wie sein Vater, im Ehrenamt tätig ist. Die Freiwilligen Feuerwehren sind nicht nur eine Institution des Schutzes und der Sicherheit, sondern auch ein Symbol für Gemeinschaft und Zusammenhalt. Wenn die nächste Generation bereit ist, sich diesem wichtigen Ehrenamt anzuschließen, spricht das Bände über den Geist der Hingabe und des Dienstes, der in dieser Familie herrscht.
Es ist eine Quelle der Freude und des Stolzes für den Brandinspektor zu sehen, wie sein Sohn aktiv an der Sicherheit für Menschen, Hab & Gut teilnimmt und das Erbe der Feuerwehr weiterträgt.