Im November, meine sehr geehrten Damen und Herren, war u. a. in der Tagespresse folgende Meldung zu lesen: „Playmobil streicht hunderte Stellen – nach zwei umsatzschwachen Jahren streicht der Hersteller der Spielzeugware Playmobil weltweit 700 Stellen, etwa die Hälfte davon in Deutschland. Auch Kündigungen plant das Unternehmen.“
Die Nachricht dürfte für viele wie ein Schock gewesen sein. Eines der Flaggschiffe der Spielzeugindustrie scheint in schwierige Fahrwasser gekommen zu sein. Ein Zufall?
Lassen Sie uns am Beispiel von Playmobil aufzeigen, wie Unternehmenskrisen oftmals entstehen und vor allem, was Sie dagegen tun können, diese zu vermeiden.
Playmobil soll hierbei nur als mahnendes Beispiel dienen.
- Was sind die eigentlichen Erfolgsfaktoren Ihres Unternehmens?
- Brandstätter, als Vater von Playmobi,l hatte seinerzeit die Idee, Plastikfiguren herzustellen, die sich in Teile zerlegen und individuell aufbauen lassen.
- Kinder konnten so ihrer Individualität freien Lauf lassen. Zudem zeichneten sich die Figuren stets durch eine Gewaltfreiheit aus.
Unser Tipp: Definieren Sie für sich und Ihr Unternehmen Ihre wesentlichen Erfolgsfaktoren. Versuchen Sie dabei auch Alleinstellungsmerkmale zu finden, die Sie von der Konkurrenz abheben.
- Sind diese Erfolgsfaktoren noch zukunftsfähig?
Unser Tipp: Stellen Sie sich auch die Frage, inwieweit die Erfolgsfaktoren Ihres Unternehmens noch zukunftsfähig sind?
- Für Playmobil kann dies zwar grundsätzlich bejaht werden, es stellt sich aber die Frage, inwieweit man nicht auch auf durch sich ändernde Konsumentenverhalten/Konsumentenbedürfnisse eingegangen werden muss.
Unser Tipp: Analysieren Sie kontinuierlich das Konsumentenverhalten und gehen Sie mit Ihrem Produktspektrum auf die sich ändernden Konsumentenwünsche ein.
- Die Absatz-, aber auch die Beschaffungsmärkte sind kontinuierlichen Änderungen unterworfen. Erhöhte Anforderungen, die sich aus dem Thema „ESG-Risiken“ ergeben, sind verstärkt zu berücksichtigen.
- Ihre Produkte mögen noch so gut und wertvoll sein. Wenn Sie elementare Käuferschichten damit nicht mehr erschließen können, können Sie dennoch keine positiven Erträge erwirtschaften.
- Es lohnt sich folglich, immer mit einem „wachen Auge“ Ihre Zielgruppen zu analysieren und deren Wünsche und Erwartungen permanent in Ihr Sortiment einfließen zu lassen. So bleiben Sie dauerhaft erfolgreich.
- Während es die Spielzeugmarke Lego geschafft hat, durch eine stärkere Differenzierung der Produktpaletten (Kleinkinder, Jugendliche sowie Erwachsene) auch neue Zielgruppen zu erschließen, hat Playmobil hier schlicht geschlafen.
- Die Kinder von heute sind die Erwachsenen von morgen. So bietet der Konkurrent Lego beispielsweise eine Fülle von Bausätzen an, die vermutlich in absehbarer Zeit auch die Preisschwelle von 1.000 Euro überschreiten werden.
- Die Zielgruppe hier ist eindeutig: Lego richtet sich damit an Erwachsene, die ihre positiven Erfahrungen mit der Marke auch im Alter „ausleben“ wollen.
Sie haben Spaß an Playmobil gefunden? Möchten Sie, dass die Männchen bald wieder lächeln und zudem noch weitere Tipps für Ihr Unternehmen erhalten? Dann bleiben Sie am Ball. In der nächsten Folge geht es weiter.