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Investitionsphasen – Wie läuft ein Investitionsprozess ab? (Folge 210)

Wie oft, meine sehr verehrten Damen und Herren, erleben wir es, dass große Investments spontan aus dem Bauch heraus entschieden werden. Klar: Flexibilität und Schnelligkeit können große Pluspunkte in einem Unternehmen darstellen. Es ist auch manchmal zu verlockend, bei einer günstigen Gelegenheit, einem optisch sehr attraktiven Preis oder aber bei knappen Wirtschaftsgütern nicht direkt zugreifen zu wollen. 

Wenn aber die Investitionsbeträge in Relation zu Ihrer Unternehmensgröße ein „ordentliches“ Paket darstellen“, dann kann ein Schnellschuss auch nach hinten losgehen.

Wir hatten bereits einige Mandanten, die uns mit der Themenstellung kontaktiert haben: Unsere Rentabilität ist zu schlecht. Können Sie uns unterstützen, unser Unternehmen zu optimieren?

Wenn Sie dann das Mandat annehmen und die berühmte Ursachenforschung betreiben, war in diesen Fällen eine Erkenntnis: Die Großinvestition, die erst kürzlich getätigt worden ist, war aus mehreren Gründen nicht zielführend für das Unternehmen. Im schlimmsten Fall blieb nur die Möglichkeit eines kontrollierten Rückzugs. Dies sagt sich zwar einfach, aber haben Sie schon einmal eine frisch aufgebaute Maschine wieder abgebaut und veräußert oder aber einen neu bezogenen Standort wieder geräumt? Selbst wenn so etwas möglich sein sollte, so sind die Blessuren für das Unternehmen nicht zu unterschätzen.

Anregungsphase

Oftmals ergeben sich im laufenden Geschäftsprozess eine Fülle von Indikatoren, die erstmals Ihre Gedanken in Richtung Investition anregen. Wenn Sie diese Gedanken nicht mehr loslassen, dann empfehlen wir Ihnen einmal genau kurz schriftlich zu skizzieren, welche Erwartungen eine Investition erfüllen sollte. 

Dies geht von Aspekten, wie Kapazität, Rentabilität, Qualität bis hin zu einer Einschätzung des maximalen Risikos, was Sie eingehen möchten. 

Oftmals ist es in diesem Zusammenhang auch sehr wichtig, sich über die künftige Entwicklung des Beschaffungs-, vor allem aber Ihres Absatzmarktes in Ruhe Gedanken zu machen. 

Konkretisierungsphase

Wenn Sie nun Ihre Gedanken, Erwartungen und Ziele klar strukturiert haben, dann gilt es einen Katalog von Kriterien zu erstellen, die das Investment zu erfüllen hat. Dieser Katalog sollte auch begrenzende Faktoren, wie beispielsweise Platzbedarf, Mitarbeiter-Knowhow oder auch das Investitionsbudget beinhalten. 

Diesen Schritt können Sie auch dafür nutzen, auch einmal über mögliche Alternativen nachzudenken. Wäre ein Fremdbezug oder aber der Erwerb eines gebrauchten Investitionsgutes eine Alternative?

Entscheidungsphase

Vermeiden Sie, sich im Vorfeld bereits auf ein konkretes Investment festzulegen. Eine objektive Betrachtung sollte in der Regel einer rein subjektiven Präferenz vorgezogen werden. Dies gilt insbesondere dann, wenn Faktoren, wie Image oder Markenname für Sie intern ein hohes Gewicht haben, für Ihr Endprodukt aber irrelevant sind. In dieser Entscheidungsphase empfiehlt sich die Aufstellung einer Matrix, in der Sie die wesentlichen Eckpunkte der Alternativen sowie die Vor- und Nachteile kurz skizzieren. Natürlich sind hierbei Aspekte, wie wird sich meine Ertragslage durch die Investition verändern und wie wirkt sich diese auf meine Liquiditätslage aus, nicht zu vernachlässigen. 

Präferieren Sie dann das Investment, von dem Sie sich für Ihr Unternehmen den höchsten Mehrwert verschaffen. 

Durchführung

Nachdem die (hoffentlich richtige) Entscheidung getroffen worden ist, gilt es diese umzusetzen. Je nach Höhe und Art des Investments kann die Umsetzung auch bereits einen Kraftakt für Ihr Unternehmen darstellen. Wenn beispielsweise durch die Anschaffung einer neuen Maschine der ganze Produktionsfluss zunächst gehemmt wird, dann hätten Umsetzungsverzögerungen deutlich negative Auswirkungen auf Ihr Unternehmen. 

Gleiches gilt beispielsweise auch bei einer geplanten Standortverlagerung, wenn der alte Pachtvertrag bereits gekündigt, die neue Immobilie aber noch nicht bezugsfertig ist. Planen Sie daher bereits vor der Umsetzung der Investition bzw. des Kaufs/der Finanzierung ausreichende Zeitressourcen sowie finanzielle Mittel mit ein. Wenn Sie diese nicht benötigen, umso besser.

Kontrollphase

Spätestens jetzt hören einige Unternehmen auf, sich mit der durchgeführten Investition zu beschäftigen, denn: Es hat ja alles geklappt. Ist das wirklich so? 

  • Wurden die seinerzeit gesetzten Investitionsziele tatsächlich erreicht? 
  • Stellen sich die geplanten Rentabilitätseffekte auch tatsächlich ein? 
  • Gibt es Positionen, an die vorher nicht gedacht wurde, die aber nun nach Umsetzung des Investments nachgebessert werden müssen?

Eine permanente Abweichungsanalyse ist betriebswirtschaftlich geboten. 

Dies gilt insbesondere dann, wenn die gewünschten Effekte letztendlich bezogen auf die Ertrags- und Finanzlage nicht eintreten. Wenn die neue Maschine beispielsweise nur zu 50 % ausgelastet ist, ein Break Even erst bei 70 % erreicht werden kann, dann dürften primär Fragen im Vordergrund stehen, die einen notwendigen Auftragsvorlauf oder aber optimierten Produktionsprozess thematisieren. 

Einmal mehr soll aber auf die Schnittstelle zur Buchhaltung hingewiesen werden. Wenn nicht bereits vor Durchführung der Investition darauf geachtet wird, die notwendigen Parameter buchhalterisch separat zu erfassen, dann liefert Ihnen das Rechnungswesen bzw. die Kostenrechnung auch nicht die notwendigen Daten, die Sie später zur Beurteilung des Investments benötigen. Auch dies gilt es frühzeitig zu berücksichtigen. 

Ein Fazit

Wie heißt es doch so schön: Die Schlacht wird oft im Vorfeld entschieden. Es liegt uns fern, meine sehr geehrten Damen und Herren, mit Ihnen in den Kampf zu ziehen, bestenfalls in den Kampf um eine gute Rentabilität. Je besser Sie sich im Vorfeld mit einer möglichen Großinvestition auseinandersetzen, je stärker Sie ein entsprechendes Soll-Profil definieren und das Investment mit allen Chancen und Risiken durchdenken, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Investment auch mit Erfolg gekrönt wird. Eine gut aufgebaute Kostenrechnung hilft Ihnen in Kombination mit weiteren Leistungsparametern die gewünschten Investitionseffekte auch messbar und damit greifbar zu gestalten. Wenn sich die gewünschten Effekte dann auch einstellen, ist alles paletti und wenn nicht? Je früher Sie eine Fehlentwicklung erkennen können, desto besser können Sie nachsteuern. Auch dies hilft, am Ende das Ziel zu erreichen, was sicherlich jedes Unternehmen anstrebt: Eine langfristig gute Ertrags- und Liquiditätslage. 

Wenn Sie hierzu auf unser Knowhow zurückgreifen möchten, gerne. Die Hotline 02208-92 16 555.

Seminare

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PETER SCHAAF

GESCHÄFTSFÜHRER

Ein Sprichwort sagt: Nur wenn das Feuer in dir brennt, kannst du es bei anderen entfachen. Nach diesem Prinzip gestalte ich meine Seminare. Abwarten und reagieren – das ist nicht meine Sache; aktives und zeitnahes Handeln zeichnet mich aus. Dieses Feedback erhalte ich auch immer wieder von Kunden und Teilnehmern. Denn den gewünschten Effekt kann man nur dann erzielen, wenn die vorgeschlagenen Handlungsmaßnahmen bzw. Seminarinhalte auch umgesetzt werden. Auf dieser Überzeugung baue ich meine Arbeit auf.

Beruflicher Werdegang

  • Berufsausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Bonn
  • Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln mit den Schwerpunkten Bankbetriebslehre, Wirtschaftsprüfung und Steuerrecht
  • Dreijährige Tätigkeit im gewerblichen Aktivgeschäft der Sparkasse Bonn in den Bereichen Marktfolge und Markt
  • Langjährige Managementerfahrung als „Sparringspartner“ für mittelständische Unternehmen in betriebswirtschaftlichen Themenstellungen wie Finanzierung, Controlling oder Sanierung bei renommierten Beratungsgesellschaften
  • Zudem umfangreiche Erfahrung als Dozent aus mittlerweile mehr als über 2.000 Seminartagen
  • Erfolgreicher Abschluss der Lehrgänge zum „Zertifizierten Unternehmensberater CMC/BDU“ sowie „Zertifizierten Restrukturierungs- und Sanierungsexperte RWS“

Neben dem beruflichen Werdegang zieht sich die Thematik des „Troubleshooting“ seit vielen Jahren über die private Seite des Unternehmensberaters Peter Schaaf.

So trat er 1985 in die Freiwillige Feuerwehr Bonn ein und durchlief eine „klassische Feuerwehrkarriere“ von der Grundausbildung, dem Truppführer Lehrgang bis hin zum Abschluss des Gruppenführerlehrgangs im Jahr 1997. 2010 erhielt er vom Innenminister des Landes NRW das Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Im Jahr 2020 absolvierte er erfolgreich die Ausbildung zum Zugführer am Institut der Feuerwehr in Münster und erlangte damit die Qualifikation, einen kompletten Feuerwehrzug (rund 24 Einsatzkräfte) im Einsatzgeschehen führen zu können.

Auch heut noch ist der Bandinspektor Peter Schaaf in seiner Einheit tätig.

Feuerwehr Ehrenzeichen Gold_Peter Schaaf

Ausbildung und Qualifikationen bei der Feuerwehr

  • 1988 Grundausbildung
  • 1990 Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger
  • 1991 Führerschein für LKWs und Feuerwehrfahrzeuge
  • 1992 Ausbildung zum Maschinisten
  • 1996 Ausbildung zum Truppführer
  • 1997 Ausbildung zum Gruppenführer
  • 2020 Ausbildung zum Zugführer

Beförderungen:

  • 1989 Feuerwehrmann
  • 1993 Oberfeuerwehrmann
  • 1997 Unterbrandmeister
  • 1999 Brandmeister
  • 2002 Oberbrandmeister
  • 2010 Hauptbrandmeister
  • 2020 Brandinspektor

WIE DER VATER SO DER SOHN

Es ist ein bewegender Moment, wenn ein Brandinspektor der Freiwilligen Feuerwehr stolz auf seinen Sohn blickt, der wie sein Vater, im Ehrenamt tätig ist. Die Freiwilligen Feuerwehren sind nicht nur eine Institution des Schutzes und der Sicherheit, sondern auch ein Symbol für Gemeinschaft und Zusammenhalt. Wenn die nächste Generation bereit ist, sich diesem wichtigen Ehrenamt anzuschließen, spricht das Bände über den Geist der Hingabe und des Dienstes, der in dieser Familie herrscht.
Es ist eine Quelle der Freude und des Stolzes für den Brandinspektor zu sehen, wie sein Sohn aktiv an der Sicherheit für Menschen, Hab & Gut teilnimmt und das Erbe der Feuerwehr weiterträgt.