Die Auswirkungen aus der Korona-Pandemie haben die weltweite Wirtschaft stark getroffen. Auch wenn nach den aktuell veröffentlichten Zahlen in vielen Bereichen wieder Aufschwung erkennbar ist, ist das Thema noch lange nicht ausgestanden. Nicht nur die Luftfahrtbranche, der Automobilbereich, die Hotel- oder Gastronomiebranche sind stark betroffen. Die Aufzählung ließe sich nah endlos fortzählen.
Welche Maßnahmen können nun von den Unternehmen zur Krisenbewältigung eingeleitet werden?
Lassen Sie uns diese Maßnahmen einmal in operative sowie strategische Handlungsnotwendigkeiten unterteilen.
Operative Handlungsnotwendigkeiten
Zu den operativen Handlungsnotwendigkeiten gehört sicherlich an erster Stelle die Aufstellung von entsprechenden Hygienekonzepten, ohne die das Unternehmen oftmals nicht weitergeführt werden kann.
Neben den Maßnahmen zur Erhaltung der Gesundheit von Mitarbeitern und Kunden haben in aller Regel Liquiditätsthemen Priorität Nummer 1, denn: Sollte das Unternehmen seinen finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen können, hat sich alles andere erledigt.
Temporär sind solch liquiditätssichernden Maßnahmen zwingend notwendig.
Auch hier ist die Palette nahezu endlos. Aussetzung von Pachtzahlungen, Beantragung von Kurzarbeitergeld, Aussetzung von Tilgungsleistungen, staatliche Unterstützungsmaßnahmen, neue Kreditierungen usw.
Aber sind solche Maßnahmen tatsächlich ausreichend, die Krise nachhaltig zu überstehen?
Natürlich sind Maßnahmen zur Unterstützung der Liquidität in Krisensituationen vor Maßnahmen zur Stützung der Rentabilität zu priorisieren, aber: Unter Betrachtung einer mittel, und langfristigen Perspektive rücken ertragssteigernde Maßnahmen immer stärker in den Fokus.
Strategische Handlungsnotwendigkeiten
Lassen Sie uns dies einmal zum Thema nehmen, um einige strategische Aspekte anzusprechen.
Kann ich als Unternehmen wirklich davon ausgehen, dass mein Geschäftsmodell auch nach Korona noch überlebensfähig ist?
Schauen Sie doch einmal auf die Rentabilität Ihres Unternehmens vor Korona.
Wenn die Umsatzrentabilität bereits in den letzten Jahren sehr schlecht war oder gegebenenfalls gar Verluste durchsetzt wurden, dann stimmte bereits vor etwas nicht.
Im Folgenden möchten wir Ihnen einige Tipps bzw. Fragen zur „Gewissenserforschung“ mit auf den Weg geben:
- Verfügt Ihr Unternehmen über wesentliche Alleinstellungsmerkmal am Markt?
- Bin ich in wesentlichen Punkten besser aufgestellt als meine Mitbewerber?
- Gibt es schlagende Argumente, warum meine Kunden meine Leistungen nachfragen?
- Ist es mir dauerhaft möglich, für meine Leistung einen adäquaten, ertragsgenerierten Verkaufspreis durchzusetzen?
- Ist mein Unternehmen sowohl hinsichtlich der Kunden, der Branchen sowie der Geschäftssparten/Produkte ausreichend gut aufgestellt?
- Verfüge ich über klare strategische Ziele und eine strategische Ausrichtung für die nächsten Jahre?
- Sind wesentliche Schlüsselpositionen, insbesondere im Führungsbereich, durch die richtigen Mitarbeiter belegt?
- Stehe meine Mitarbeiter voll zu den Unternehmenszielen und setzen Sie für diese hochmotiviert ein?
- Gibt es eine ausreichend ausgeprägte Reflexionskultur in Bezug auf Rückmeldungen vom Absatzmarkt, Verbesserungsvorschläge der Belegschaft in Kombination mit einem permanenten Änderungswillen, sich auf neue Herausforderungen einzustellen?
Sie merken: auch diese Aufzählung ließe sich beliebig fortsetzen.
Entscheidend: Wenn diese und ähnliche Fragen weitestgehend positiv bejaht werden können, dann stimmt die strategische Seite Ihres Unternehmens. Genau an dieser hängt perspektivisch ein erfolgreiches Agieren (und Überleben) am Markt.
Dann müssen nur noch die bestehenden operativen Herausforderungen gemeistert werden… und das, dass bekommen Sie mit Ihrem Team dann auch noch hin.