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Kurzfristige Verbindlichkeiten

Was sind eigentlich kurzfristige Verbindlichkeiten und wie sind diese im Rahmen der Bonitätseinschätzung zu beurteilen? Auf diese Frage soll im heutigen Beitrag eine Antwort gegeben werden.

Bekannterweise setzt sich die Passivseite eines Unternehmens aus Eigenkapital sowie Fremdkapital zusammen. Für eine Bonitätseinschätzung ist die genaue Betrachtung der Fristigkeit von Interesse.

Bei vielen Passivpositionen ist die Zuordnung der Verbindlichkeiten eindeutig. So gehören beispielsweise langfristige Darlehen (über fünf Jahre) sowie Pensionsrückstellungen unstrittig zu langfristigen Verbindlichkeiten.

Verbindlichkeiten, die eine Restlaufzeit unter einem Jahr haben, werden in aller Regel als kurzfristig bezeichnet.

Zu welchen Problemen kann es mit kurzfristigen Verbindlichkeiten kommen?

Zu Diskussionen führen in der Praxis unter anderem folgende Probleme:

  • Die Laufzeit der Verbindlichkeiten kann aus der Bilanz so nicht entnommen werden.
  • Langfristige Verbindlichkeiten sind oftmals in Bilanzpositionen versteckt, in die diese betriebswirtschaftlich nicht gehören (zum Beispiel Verbindlichkeiten aus Mietkauf, die oft in den sonstigen Verbindlichkeiten zu finden sind)
  • Darlehen, die ursprünglich für eine Laufzeit von über fünf Jahren gewährt worden sind, haben „heute“ nur noch eine Restlaufzeit von unter fünf Jahren.

Der richtige Umgang mit kurzfristigen Verbindlichkeiten

Vor diesem Hintergrund empfehlen wir folgende, pragmatische und praxisorientierte Vorgehensweise:

    • Bei Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten empfiehlt es sich, nur die Verbindlichkeiten als kurzfristig zu kennzeichnen, die bei Kontokorrentkonten bestehen. Sie können dies an den Nummernkreisen aus dem Kontennachweis ablesen (Nummernkreis 1XXX).
    • Die übrigen Bankverbindlichkeiten, die nicht diesem Nummernkreis angehören (so zum Beispiel Rest-Darlehen) sollten im Rahmen einer pragmatischen Vorgehensweise in den Langfristbereich gegliedert werden.
    • Des Weiteren sind die Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung (Kreditoren) zum kurzfristigen Bereich zu subsumieren.
    • Gleiches gilt für die Rückstellungen, die mit wenigen Ausnahmen (z.B. Pensionsrückstellungen) als kurzfristig anzusehen sind.
    • Die erhaltenen Anzahlungen/Abschlagszahlungen gehören juristisch auch zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten. Da diese aber oftmals für bereits erbrachte Leistungen (unfertige und fertige Erzeugnisse) bezahlt werden, empfiehlt sich eine Saldierung beider Positionen. Dies dürfte in den meisten Fällen dazu führen, dass die Abschlagszahlungen aus den kurzfristigen Verbindlichkeiten entfallen.
    • Diskussionswürdig ist die Darstellung der sonstigen Verbindlichkeiten. Hier empfiehlt sich ein Einblick in den Kontennachweis. Positionen wie Darlehen von Gesellschaftern, Darlehen Dritter, Mietkauffinanzierungen sollten betriebswirtschaftlich aus diesen Positionen extrahiert und im Rahmen der Analyse in eine eigene langfristige Verbindlichkeitenposition umgegliedert werden. Je nach Höhe der Position hat dies einen spürbaren Einfluss auf die „Stabilität des Bilanzbildes“.

Praxisorientierter Tipp: Betrachten Sie die Entwicklung der kurzfristigen Verbindlichkeiten im Zeitablauf. Fokussieren Sie insbesondere die Entwicklung der Kontokorrentkonten sowie der Lieferantenverschuldung. Ein steigender kurzfristiger Anteil dieser beiden Positionen an den gesamten Verbindlichkeiten spricht eher für eine negative Entwicklung.

Lieber ein Darlehen mehr und stattdessen wenig Kontokorrentinanspruchnahme sowie eine geringe Lieferantenverschuldung – das ist die Devise!

Seminare

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PETER SCHAAF

GESCHÄFTSFÜHRER

Ein Sprichwort sagt: Nur wenn das Feuer in dir brennt, kannst du es bei anderen entfachen. Nach diesem Prinzip gestalte ich meine Seminare. Abwarten und reagieren – das ist nicht meine Sache; aktives und zeitnahes Handeln zeichnet mich aus. Dieses Feedback erhalte ich auch immer wieder von Kunden und Teilnehmern. Denn den gewünschten Effekt kann man nur dann erzielen, wenn die vorgeschlagenen Handlungsmaßnahmen bzw. Seminarinhalte auch umgesetzt werden. Auf dieser Überzeugung baue ich meine Arbeit auf.

Beruflicher Werdegang

  • Berufsausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Bonn
  • Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln mit den Schwerpunkten Bankbetriebslehre, Wirtschaftsprüfung und Steuerrecht
  • Dreijährige Tätigkeit im gewerblichen Aktivgeschäft der Sparkasse Bonn in den Bereichen Marktfolge und Markt
  • Langjährige Managementerfahrung als „Sparringspartner“ für mittelständische Unternehmen in betriebswirtschaftlichen Themenstellungen wie Finanzierung, Controlling oder Sanierung bei renommierten Beratungsgesellschaften
  • Zudem umfangreiche Erfahrung als Dozent aus mittlerweile mehr als über 2.000 Seminartagen
  • Erfolgreicher Abschluss der Lehrgänge zum „Zertifizierten Unternehmensberater CMC/BDU“ sowie „Zertifizierten Restrukturierungs- und Sanierungsexperte RWS“

Neben dem beruflichen Werdegang zieht sich die Thematik des „Troubleshooting“ seit vielen Jahren über die private Seite des Unternehmensberaters Peter Schaaf.

So trat er 1985 in die Freiwillige Feuerwehr Bonn ein und durchlief eine „klassische Feuerwehrkarriere“ von der Grundausbildung, dem Truppführer Lehrgang bis hin zum Abschluss des Gruppenführerlehrgangs im Jahr 1997. 2010 erhielt er vom Innenminister des Landes NRW das Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Im Jahr 2020 absolvierte er erfolgreich die Ausbildung zum Zugführer am Institut der Feuerwehr in Münster und erlangte damit die Qualifikation, einen kompletten Feuerwehrzug (rund 24 Einsatzkräfte) im Einsatzgeschehen führen zu können.

Auch heut noch ist der Bandinspektor Peter Schaaf in seiner Einheit tätig.

Feuerwehr Ehrenzeichen Gold_Peter Schaaf

Ausbildung und Qualifikationen bei der Feuerwehr

  • 1988 Grundausbildung
  • 1990 Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger
  • 1991 Führerschein für LKWs und Feuerwehrfahrzeuge
  • 1992 Ausbildung zum Maschinisten
  • 1996 Ausbildung zum Truppführer
  • 1997 Ausbildung zum Gruppenführer
  • 2020 Ausbildung zum Zugführer

Beförderungen:

  • 1989 Feuerwehrmann
  • 1993 Oberfeuerwehrmann
  • 1997 Unterbrandmeister
  • 1999 Brandmeister
  • 2002 Oberbrandmeister
  • 2010 Hauptbrandmeister
  • 2020 Brandinspektor

WIE DER VATER SO DER SOHN

Es ist ein bewegender Moment, wenn ein Brandinspektor der Freiwilligen Feuerwehr stolz auf seinen Sohn blickt, der wie sein Vater, im Ehrenamt tätig ist. Die Freiwilligen Feuerwehren sind nicht nur eine Institution des Schutzes und der Sicherheit, sondern auch ein Symbol für Gemeinschaft und Zusammenhalt. Wenn die nächste Generation bereit ist, sich diesem wichtigen Ehrenamt anzuschließen, spricht das Bände über den Geist der Hingabe und des Dienstes, der in dieser Familie herrscht.
Es ist eine Quelle der Freude und des Stolzes für den Brandinspektor zu sehen, wie sein Sohn aktiv an der Sicherheit für Menschen, Hab & Gut teilnimmt und das Erbe der Feuerwehr weiterträgt.