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Prinzip Hoffnung oder Wie werden Unternehmenskrisen wahrgenommen? – Teil 2 (Folge 193)

Sie erinnern sich noch an den letzten Beitrag? Wir berichteten dort von der rosaroten Brille, die viele Unternehmen (leider) manchmal aufsetzten.

Es werden zwar genug Krisenindikatoren im Unternehmen wahrgenommen, ein aktives „dagegen angehen“ erfolgt aber nicht.

Im heutigen Beitrag erfahren Sie, dass ein permanentes „Nicht-Wahrhaben-Wollen“ oftmals in eine progressive Bilanzpolitik mündet und am Ende in der Strategie „die Hoffnung stirbt zuletzt“ endet. Leider!

Phase 2: Vertuschung / Bilanzpolitik

Gehen wir im Folgenden einmal davon aus, dass sich die Probleme nicht in Luft auflösen. Der Druck, endlich das Problem an den Ursachen zu bekämpfen, steigt. 

Um einmal mit der erfolgreichen Kindergeschichte ‚Der kleine Lord‘ zu argumentieren: Besser jetzt als nie, sagt Mr. Hobs. 

Wenn die Entscheidungsverantwortlichen jetzt wach werden und entsprechend reagieren, dann ist dies nur zu begrüßen. Oftmals, so geht es im privaten Bereich auch, benötigen wir schon einmal einen „Schuss vor den Bug“ um endgültig wach zu werden. 

Wenn „ein nicht wahrhaben wollen“ weiterhin anhält, heißt das übersetzt: Das Unternehmen glaubt nach wie vor daran, dass die Themen sich im Laufe der Zeit selbst wieder auflösen. 

Um die Zeitspanne bis zur zufälligen Problemlösung zu überbrücken, werden die neuralgischen Themen unter den Teppich gekehrt. 

Bezüglich der Zahlen wird eine progressive Bilanzpolitik betrieben, die Kunden werden mit Aussagen vertröstet und die Gläubiger, die einen Reporting-Anspruch haben, denen werden nur positive Botschaften kommuniziert. Diese Vorgehensweise kann (leider) durchaus über einen längeren Zeitraum gutgehen, aber: ist das eine wirkliche Problemlösung? Sicherlich nicht. 

Offene Kommunikation – Die Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit

Eine böse Botschaft wird mal nun nicht besser durch Liegenlassen. Sie wird besser durch eine klare offene und vertrauensvolle Kommunikation, ggf. auch mit der offenen Botschaft: 

„Hast Du eine Idee, wie wir die Themen angehen können?“ Die Erfahrung zeigt dann, dass es immer einen Ausweg gibt, wenn kreative Köpfe ihre Gedanken in gemeinsamer Sache austauschen. 

Lassen Sie es uns einmal bildlich aussprechen. Es nützt nichts, ständig das Pflaster zu wechseln, wenn darunter eine eiternde Wunde liegt. Die Wunde muss behandelt werden und in dem Zusammenhang ist auch u. a. ein regelmäßiges Wechseln des Pflasters sinnvoll. Ohne eine konkrete Ursachenbekämpfung bringt dies allerdings nichts. 

Prinzip Hoffnung – Phase 3

  • „Wenn wir diesen Auftrag erhalten, an dem wir schon so lange akquirieren, dann können wir unsere Zielvorgaben doch noch erreichen.“
  • „Wir forschen bereits seit x Jahren an einem Produkt, welches nächstes Jahr auf den Markt kommen wird. Sie werden sehen: Es wird einschlagen wie eine Bombe.“ 
  • „Unsere Lage ist ausschließlich der Corona-Situation geschuldet. Wenn die Pandemie endgültig überwunden ist, werden wir unsere alten Zahlen wieder erreichen.“

Einmal mehr könnten wir solche Aussagen nahezu endlos auflisten. 

Man verbeißt sich praktisch auf eine „Chance“, die – bei Eintritt – dann alle Probleme beseitigt. 

Oftmals ist auch festzustellen, dass Unternehmen Aufträge annehmen, obwohl sie in diesen Bereichen, beispielsweise bzgl. der Auftraggeber, der Branchenuancen, der Materialien, der Komplexität, der Internationalität usw. keinerlei Erfahrung verfügen. Wenn es sich hierbei dann noch um große Abschnitte handelt, dann ist die Krise praktisch vorprogrammiert. 

So können wir von einem Tiefbau-Unternehmen berichten, welches ein Spezialist im Unterwasserbau war. Aufgrund einer schlechten Marktentwicklung und fehlender großer Aufträge entschloss man sich aber, ein Angebot mit spitzkalkulierten Preisen für eine große Wohnanlage abzugeben. Dieses Angebot wurde vom Generalunternehmen auch angenommen und von der örtlichen Hausbank finanziert. Alle waren froh, dass die Auftragslage gesichert ist. 

Es war eigentlich von vorneherein klar, dass dieses Projekt nur scheitern konnte. Wäre der seinerzeit noch mögliche freie Betrag zwischen Kontoinanspruchnahme und Kontokorrentlinie als Bargeld abgehoben und zur örtlichen Spielbank gebracht worden (rot oder schwarz, gerade oder ungerade) dann wäre die Trefferquote bzgl. eines positiven Ausgangs x-mal höher gewesen. 

Sie mögen die Aussage als makaber einstufen. Es ist aber leider kein Einzelfall. 

Fazit: Wenn Sie mit offenen Ohren, offenen Augen und einer gut funktionierenden Nase stets Ihr Unternehmen betrachten, offen für Anregungen und Kritik sind und gemeinsam mit Ihren Mitarbeitenden permanent an der Verbesserung Ihres Unternehmens arbeiten, dann sind Sie auf einem richtigen und vor allem zukunftsweisenden Weg. 

Sollten Sie doch hier und da die rosarote Brille einmal aufgesetzt haben, dann hilft ein Gang zum Optiker. 

Wenn wir Sie hierbei als betriebswirtschaftlicher Sparringspartner begleiten können, jederzeit gerne. 

Seminare

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PETER SCHAAF

GESCHÄFTSFÜHRER

Ein Sprichwort sagt: Nur wenn das Feuer in dir brennt, kannst du es bei anderen entfachen. Nach diesem Prinzip gestalte ich meine Seminare. Abwarten und reagieren – das ist nicht meine Sache; aktives und zeitnahes Handeln zeichnet mich aus. Dieses Feedback erhalte ich auch immer wieder von Kunden und Teilnehmern. Denn den gewünschten Effekt kann man nur dann erzielen, wenn die vorgeschlagenen Handlungsmaßnahmen bzw. Seminarinhalte auch umgesetzt werden. Auf dieser Überzeugung baue ich meine Arbeit auf.

Beruflicher Werdegang

  • Berufsausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Bonn
  • Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln mit den Schwerpunkten Bankbetriebslehre, Wirtschaftsprüfung und Steuerrecht
  • Dreijährige Tätigkeit im gewerblichen Aktivgeschäft der Sparkasse Bonn in den Bereichen Marktfolge und Markt
  • Langjährige Managementerfahrung als „Sparringspartner“ für mittelständische Unternehmen in betriebswirtschaftlichen Themenstellungen wie Finanzierung, Controlling oder Sanierung bei renommierten Beratungsgesellschaften
  • Zudem umfangreiche Erfahrung als Dozent aus mittlerweile mehr als über 2.000 Seminartagen
  • Erfolgreicher Abschluss der Lehrgänge zum „Zertifizierten Unternehmensberater CMC/BDU“ sowie „Zertifizierten Restrukturierungs- und Sanierungsexperte RWS“

Neben dem beruflichen Werdegang zieht sich die Thematik des „Troubleshooting“ seit vielen Jahren über die private Seite des Unternehmensberaters Peter Schaaf.

So trat er 1985 in die Freiwillige Feuerwehr Bonn ein und durchlief eine „klassische Feuerwehrkarriere“ von der Grundausbildung, dem Truppführer Lehrgang bis hin zum Abschluss des Gruppenführerlehrgangs im Jahr 1997. 2010 erhielt er vom Innenminister des Landes NRW das Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Im Jahr 2020 absolvierte er erfolgreich die Ausbildung zum Zugführer am Institut der Feuerwehr in Münster und erlangte damit die Qualifikation, einen kompletten Feuerwehrzug (rund 24 Einsatzkräfte) im Einsatzgeschehen führen zu können.

Auch heut noch ist der Bandinspektor Peter Schaaf in seiner Einheit tätig.

Feuerwehr Ehrenzeichen Gold_Peter Schaaf

Ausbildung und Qualifikationen bei der Feuerwehr

  • 1988 Grundausbildung
  • 1990 Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger
  • 1991 Führerschein für LKWs und Feuerwehrfahrzeuge
  • 1992 Ausbildung zum Maschinisten
  • 1996 Ausbildung zum Truppführer
  • 1997 Ausbildung zum Gruppenführer
  • 2020 Ausbildung zum Zugführer

Beförderungen:

  • 1989 Feuerwehrmann
  • 1993 Oberfeuerwehrmann
  • 1997 Unterbrandmeister
  • 1999 Brandmeister
  • 2002 Oberbrandmeister
  • 2010 Hauptbrandmeister
  • 2020 Brandinspektor

WIE DER VATER SO DER SOHN

Es ist ein bewegender Moment, wenn ein Brandinspektor der Freiwilligen Feuerwehr stolz auf seinen Sohn blickt, der wie sein Vater, im Ehrenamt tätig ist. Die Freiwilligen Feuerwehren sind nicht nur eine Institution des Schutzes und der Sicherheit, sondern auch ein Symbol für Gemeinschaft und Zusammenhalt. Wenn die nächste Generation bereit ist, sich diesem wichtigen Ehrenamt anzuschließen, spricht das Bände über den Geist der Hingabe und des Dienstes, der in dieser Familie herrscht.
Es ist eine Quelle der Freude und des Stolzes für den Brandinspektor zu sehen, wie sein Sohn aktiv an der Sicherheit für Menschen, Hab & Gut teilnimmt und das Erbe der Feuerwehr weiterträgt.