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Rating Teil 1- Auswirkungen der Rating-Note auf Unternehmen (Folge 113)

Wie funktioniert das Bankenrating Ihres Unternehmens?

Sie, verehrte Leserinnen und Leser, dürften bereits in ihrem Wirtschaftsleben mit dem Rating Ihrer Hausbank konfrontiert worden sein, zumindest dann, wenn Ihnen Kontokorrentlinien oder andere Finanzierungsmittel zur Verfügung gestellt worden sind. Was das Rating eigentlich bedeutet und wie es in den Grundzügen funktioniert, erfahren Sie in dem heutigen Beitrag.

Was bedeutet Rating?

Rating bedeutet nicht, auch wenn es oftmals scherzhaft behauptet wird, raten. Es ist vielmehr das Ergebnis eines strukturierten Bewertungsprozesses, mit dem letztendlich aus Sicht der Hausbank eine Aussage abgeleitet werden soll, mit welcher Wahrscheinlichkeit Unternehmen mit den gleichen risikorelevanten Merkmalen zu einem Kreditausfall werden.

Die eigentliche Ratingdefinition setzt sogar noch etwas früher an. Ein Kredit im Sinne der Ratingterminologie ist bereits dann ausgefallen, wenn auf Basis von mathematischen Verfahren die vollständige Rückzahlung des Kredites unwahrscheinlich geworden ist. 

Sie merken: Das Interesse der Bank steht zunächst einmal im Vordergrund.

Was sagt die Ratingnote konkret aus?

Was oft verwechselt wird: die Ratingnote allein sagt nicht unbedingt etwas aus, mit welcher Wahrscheinlichkeit Ihr bzw. ein Unternehmen zum Kreditausfall wird. 

Ihr Unternehmen wird im Ratingprozess mit Unternehmen verglichen, die identische risikorelevante Merkmalsausprägungen haben. Diese Unternehmen werden dann in einer Gruppe zusammengefasst. Aufgrund von mathematischen Erhebungen weiß man (primär bezogen auf die Vergangenheit) wie viel Prozent dieser Unternehmen der Gruppe nicht mehr in der Lage waren, ihre Verpflichtungen zu bedienen. 

Diese Quote wird auch Ausfallwahrscheinlichkeit genannt. 

In der Sparkassenorganisation wird beispielsweise diesen Clustern eine konkrete Schulnote zu geordnet. Sollte Ihr Unternehmen beispielsweise die Schulnote eins haben, so wäre dies die höchste, d. h. beste Bonitätseinstufung der Bank, die Sie erhalten können. Die Skala endet mit der Note 15, die auf eine sehr schlechte Einstufung hindeutet. Ab Note 16 wäre der Kreditausfall bereits im Sinne des Rating eingetreten.

Zu berücksichtigen ist hierbei, dass sich die hinter der Ratingnote liegende Ausfallwahrscheinlichkeit immer auf die Gruppe von Unternehmen und nicht auf Ihr Unternehmen allein bezieht. Diese stellt, wenn Sie es so wollen, eine Art Durchschnittsbetrachtung dar. 

Folglich ist festzuhalten, dass auch innerhalb der Gruppe bezogen auf die Einzelunternehmen unterschiedlich hohe Ausfallwahrscheinlichkeiten bestehen, die in der Mitte aber zu einem Durchschnittswert aggregiert werden. Doch wovon hängt nun die Ratingnote ab?

Welchen Einfluss hat die Ratingnote auf mein Unternehmen? 

Rating ist ein strukturierter Prozess, mit dem die Bank die Ausfallwahrscheinlichkeit des Kreditportfolios abschätzt.

Vielleicht hat der ein oder andere Leser von Ihnen die Einstellung: Das kann mir doch egal sein. 

Lassen Sie uns einmal so argumentieren. Wenn die Ertrags-, und Finanzkraft Ihres Unternehmens so gut ist, dass Sie praktisch selbst als Bank fungieren könnten, dann, ja dann kann es Ihnen wirklich egal sein. Wenn Sie aber über gute wirtschaftliche Verhältnisse verfügen, aber dennoch Finanzpartner benötigen, die beispielsweise Ihre Investitionstätigkeit finanzieren, dann ist die skizzierte Einstellung kritisch zu sehen.

Wie wirkt sich die Ratingnote auf die Geschäftsbeziehung mit meiner Bank aus?

Die Ratingnote wirkt sich in zweierlei Hinsicht auf die Geschäftsbeziehung mit Finanzpartnern aus.

Zum einen wird ein Großteil der Finanzierungskonditionen von der Ratingnote beeinflusst. Es gilt die Faustformel: Je besser die Ratingnote Ihres Unternehmens ist, desto preiswerter werden Ihnen Finanzierungsmittel angeboten. Bei dem aktuellen Zinsniveau mag auch dies als wahres Luxusproblem erscheinen. 

Diese Gelassenheit dürfte sich dann spätestens wieder verflüchtigen, wenn sich wieder eine normale Zinsstrukturkurve etabliert und folglich langfristige Finanzierungen spürbar teurer werden.

Eine zweite, wesentliche Konsequenz besteht darin, dass mit einer guten Ratingeinstufung die Attraktivität Ihres Unternehmens für Finanzpartner steigt. 

Um es einmal anders zu formulieren: Sollte die Ratingnote sinken wird es tendenziell für Sie schwieriger, Finanzierungen zu adäquaten Konditionen zu erhalten. Diese Aussage trifft insbesondere dann zu, wenn Sie im unteren Drittel der Ratingeinschätzung einer Bank angelangt sind.

Im nächsten Beitrag werden wir erläutern, durch welche Faktoren die Ratingeinschätzung Ihres Unternehmens primär beeinflusst wird.

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PETER SCHAAF

GESCHÄFTSFÜHRER

Ein Sprichwort sagt: Nur wenn das Feuer in dir brennt, kannst du es bei anderen entfachen. Nach diesem Prinzip gestalte ich meine Seminare. Abwarten und reagieren – das ist nicht meine Sache; aktives und zeitnahes Handeln zeichnet mich aus. Dieses Feedback erhalte ich auch immer wieder von Kunden und Teilnehmern. Denn den gewünschten Effekt kann man nur dann erzielen, wenn die vorgeschlagenen Handlungsmaßnahmen bzw. Seminarinhalte auch umgesetzt werden. Auf dieser Überzeugung baue ich meine Arbeit auf.

Beruflicher Werdegang

  • Berufsausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Bonn
  • Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln mit den Schwerpunkten Bankbetriebslehre, Wirtschaftsprüfung und Steuerrecht
  • Dreijährige Tätigkeit im gewerblichen Aktivgeschäft der Sparkasse Bonn in den Bereichen Marktfolge und Markt
  • Langjährige Managementerfahrung als „Sparringspartner“ für mittelständische Unternehmen in betriebswirtschaftlichen Themenstellungen wie Finanzierung, Controlling oder Sanierung bei renommierten Beratungsgesellschaften
  • Zudem umfangreiche Erfahrung als Dozent aus mittlerweile mehr als über 2.000 Seminartagen
  • Erfolgreicher Abschluss der Lehrgänge zum „Zertifizierten Unternehmensberater CMC/BDU“ sowie „Zertifizierten Restrukturierungs- und Sanierungsexperte RWS“

Neben dem beruflichen Werdegang zieht sich die Thematik des „Troubleshooting“ seit vielen Jahren über die private Seite des Unternehmensberaters Peter Schaaf.

So trat er 1985 in die Freiwillige Feuerwehr Bonn ein und durchlief eine „klassische Feuerwehrkarriere“ von der Grundausbildung, dem Truppführer Lehrgang bis hin zum Abschluss des Gruppenführerlehrgangs im Jahr 1997. 2010 erhielt er vom Innenminister des Landes NRW das Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Im Jahr 2020 absolvierte er erfolgreich die Ausbildung zum Zugführer am Institut der Feuerwehr in Münster und erlangte damit die Qualifikation, einen kompletten Feuerwehrzug (rund 24 Einsatzkräfte) im Einsatzgeschehen führen zu können.

Auch heut noch ist der Bandinspektor Peter Schaaf in seiner Einheit tätig.

Feuerwehr Ehrenzeichen Gold_Peter Schaaf

Ausbildung und Qualifikationen bei der Feuerwehr

  • 1988 Grundausbildung
  • 1990 Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger
  • 1991 Führerschein für LKWs und Feuerwehrfahrzeuge
  • 1992 Ausbildung zum Maschinisten
  • 1996 Ausbildung zum Truppführer
  • 1997 Ausbildung zum Gruppenführer
  • 2020 Ausbildung zum Zugführer

Beförderungen:

  • 1989 Feuerwehrmann
  • 1993 Oberfeuerwehrmann
  • 1997 Unterbrandmeister
  • 1999 Brandmeister
  • 2002 Oberbrandmeister
  • 2010 Hauptbrandmeister
  • 2020 Brandinspektor

WIE DER VATER SO DER SOHN

Es ist ein bewegender Moment, wenn ein Brandinspektor der Freiwilligen Feuerwehr stolz auf seinen Sohn blickt, der wie sein Vater, im Ehrenamt tätig ist. Die Freiwilligen Feuerwehren sind nicht nur eine Institution des Schutzes und der Sicherheit, sondern auch ein Symbol für Gemeinschaft und Zusammenhalt. Wenn die nächste Generation bereit ist, sich diesem wichtigen Ehrenamt anzuschließen, spricht das Bände über den Geist der Hingabe und des Dienstes, der in dieser Familie herrscht.
Es ist eine Quelle der Freude und des Stolzes für den Brandinspektor zu sehen, wie sein Sohn aktiv an der Sicherheit für Menschen, Hab & Gut teilnimmt und das Erbe der Feuerwehr weiterträgt.