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Technik von Finanzplanungen Teil 2

Na erinnern Sie sich noch? In einem der letzten Beiträge haben wir erläutert, wie mit einfachen Mitteln aus einer Ertragsplanung (genauer: Aus den Umsatzerlösen) eine Finanzplanung (genauer: die Einnahmen) abgeleitet werden können. Allerdings haben wir uns da nur auf „glatte“ Debitorenlaufzeiten bezogen.

Es wird „komplexer“: Verspätete Zahlung um krumme Zahlungsziele

So weit, so gut. Doch: Wie sieht es aus, wenn „krumme Zahlungsziele“ zu berücksichtigen sind.

Erinnern Sie sich noch an die wesentliche Prämis­­­­se der Finanzplanung: Linearität – Dahinter steht die Annahme, dass an jedem Tag des Monats der identische Umsatz fakturiert wird.

Nehmen wir einmal an, dass die Rechnungen im Durchschnitt nach 7 Tagen bezahlt werden. Dies bedeutet dann, dass die Rechnung, die am 1. eines Monats gestellt wird, folglich am 8. des Monats auch beglichen wird. Konsequenterweise würde dann die Rechnung, die am 2. des Monats gestellt wird, am 9. des Monats bezahlt. Aber was bedeutet dies nun für die letzte Rechnung des Monats?

Nun: Die Rechnung, die am 23. gestellt wird, wird dann noch am 30.- d. h. innerhalb des Monats – bezahlt. Im Umkehrschluss bedeutet dies zwangsläufig, dass die Rechnungen, die ab dem 24. des Monats gestellt werden, erst im neuen Monat beglichen werden.

Das Verhältnis nun von Rechnungen, die im ersten Teil des Monats bzw. im zweiten Teil des Monats bezahlt werden, wird Verteilungsschlüssel genannt.

Bei einem angenommenen Zeitversatz (Debitorenlaufzeit) von 7 Tagen wäre in unserem Fall der Verteilungsschlüssel 23/7 Tage. Mit Hilfe dieses Verteilungsschlüssels können nun die künftigen Einnahmen aus den Umsatzerlösen berechnet werden.

Hierzu wird die sogenannte Kapitalbindung pro Tag, d. h. der Quotient aus Brutto-Umsatzerlösen dividiert durch die finanzmathematische Anzahl von Tagen pro Monat ermittelt. Betriebswirtschaftlich sagt die Kapitalbindung pro Tag aus, wie viel Bruttorechnungen mathematisch pro Tag gestellt und wie viel Kapital damit pro Tag rechnerisch gebunden ist. 

Bei einer Debitorenlaufzeit von 37 Tagen ergäbe sich:

Zusammenfassung: Ableitung der Einnahmen

Alles roger? – Lassen Sie uns die o. g. Punkte einmal in einen festen Arbeitsablauf/Checkliste zusammenfassen.

  1. Schätzen Sie das Netto-Umsatzvolumen für einen Monat ab.
  2. Leiten Sie hieraus die rechnerischen Brutto-Umsatzerlöse ab, in dem Sie das Netto-Umsatzvolumen zzgl. der Umsatzsteuer berechnen.
  3. Ermitteln Sie die durchschnittliche Kapitalbindung pro Tag, in dem Sie den ermittelten Brutto-Umsatz durch die finanzmathematisch konstante Anzahl von 30 Tagen pro Monat dividieren.
  4. Definieren Sie eine Debitorenlaufzeit, d. h. einen Wert in Tagen, nach dem Sie zeitversetzt mit den Einnahmen rechnen.
  5. Ermitteln Sie nun den Verteilungsschlüssel. Dieser Schlüssel gibt an, mit wie viel Tagen Sie noch an Geldzufluss in der ersten Hälfte bzw. in der zweiten Hälfte eines Monats rechnen.
  6. Setzen Sie zunächst nur Laufzeiten ≤30 Tage an.
  7. Aus dem Produkt von Kapitalbindung multipliziert mit dem Verteilungsschlüssel kann nun die Einnahmenverteilung auf die folgenden Monate aus den Umsatzerlösen eines Monats abgeleitet werden.
  8. Diese Berechnung ist dann revolvierend für alle Monate des Planungszeitraums durchzuführen.

Na, alles klar? – Das, was zunächst wie „Chinesisch“ klingt, ist eigentlich einfach, wenn sich Ihnen die Logik einmal komplett erschlossen hat.

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PETER SCHAAF

GESCHÄFTSFÜHRER

Ein Sprichwort sagt: Nur wenn das Feuer in dir brennt, kannst du es bei anderen entfachen. Nach diesem Prinzip gestalte ich meine Seminare. Abwarten und reagieren – das ist nicht meine Sache; aktives und zeitnahes Handeln zeichnet mich aus. Dieses Feedback erhalte ich auch immer wieder von Kunden und Teilnehmern. Denn den gewünschten Effekt kann man nur dann erzielen, wenn die vorgeschlagenen Handlungsmaßnahmen bzw. Seminarinhalte auch umgesetzt werden. Auf dieser Überzeugung baue ich meine Arbeit auf.

Beruflicher Werdegang

  • Berufsausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Bonn
  • Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln mit den Schwerpunkten Bankbetriebslehre, Wirtschaftsprüfung und Steuerrecht
  • Dreijährige Tätigkeit im gewerblichen Aktivgeschäft der Sparkasse Bonn in den Bereichen Marktfolge und Markt
  • Langjährige Managementerfahrung als „Sparringspartner“ für mittelständische Unternehmen in betriebswirtschaftlichen Themenstellungen wie Finanzierung, Controlling oder Sanierung bei renommierten Beratungsgesellschaften
  • Zudem umfangreiche Erfahrung als Dozent aus mittlerweile mehr als über 2.000 Seminartagen
  • Erfolgreicher Abschluss der Lehrgänge zum „Zertifizierten Unternehmensberater CMC/BDU“ sowie „Zertifizierten Restrukturierungs- und Sanierungsexperte RWS“

Neben dem beruflichen Werdegang zieht sich die Thematik des „Troubleshooting“ seit vielen Jahren über die private Seite des Unternehmensberaters Peter Schaaf.

So trat er 1985 in die Freiwillige Feuerwehr Bonn ein und durchlief eine „klassische Feuerwehrkarriere“ von der Grundausbildung, dem Truppführer Lehrgang bis hin zum Abschluss des Gruppenführerlehrgangs im Jahr 1997. 2010 erhielt er vom Innenminister des Landes NRW das Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Im Jahr 2020 absolvierte er erfolgreich die Ausbildung zum Zugführer am Institut der Feuerwehr in Münster und erlangte damit die Qualifikation, einen kompletten Feuerwehrzug (rund 24 Einsatzkräfte) im Einsatzgeschehen führen zu können.

Auch heut noch ist der Bandinspektor Peter Schaaf in seiner Einheit tätig.

Feuerwehr Ehrenzeichen Gold_Peter Schaaf

Ausbildung und Qualifikationen bei der Feuerwehr

  • 1988 Grundausbildung
  • 1990 Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger
  • 1991 Führerschein für LKWs und Feuerwehrfahrzeuge
  • 1992 Ausbildung zum Maschinisten
  • 1996 Ausbildung zum Truppführer
  • 1997 Ausbildung zum Gruppenführer
  • 2020 Ausbildung zum Zugführer

Beförderungen:

  • 1989 Feuerwehrmann
  • 1993 Oberfeuerwehrmann
  • 1997 Unterbrandmeister
  • 1999 Brandmeister
  • 2002 Oberbrandmeister
  • 2010 Hauptbrandmeister
  • 2020 Brandinspektor

WIE DER VATER SO DER SOHN

Es ist ein bewegender Moment, wenn ein Brandinspektor der Freiwilligen Feuerwehr stolz auf seinen Sohn blickt, der wie sein Vater, im Ehrenamt tätig ist. Die Freiwilligen Feuerwehren sind nicht nur eine Institution des Schutzes und der Sicherheit, sondern auch ein Symbol für Gemeinschaft und Zusammenhalt. Wenn die nächste Generation bereit ist, sich diesem wichtigen Ehrenamt anzuschließen, spricht das Bände über den Geist der Hingabe und des Dienstes, der in dieser Familie herrscht.
Es ist eine Quelle der Freude und des Stolzes für den Brandinspektor zu sehen, wie sein Sohn aktiv an der Sicherheit für Menschen, Hab & Gut teilnimmt und das Erbe der Feuerwehr weiterträgt.